Die politisch korrekten Gutmenschen haben ein neues Opfer: Thilo Sarrazin. Der Ruf, Dinge auf den Punkt zu bringen eilt ihm anscheinend voraus. Das SPD Mitglied will aber nicht freiwillig zurücktreten. Und seine Gegner können anscheinend nicht die "Ausländerfeindlich-Brechstange"richtig ansetzen.
„Ich muss niemanden anerkennen, der vom Staat lebt, diesen Staat ablehnt, für die Ausbildung seiner Kinder nicht vernünftig sorgt und ständig neue kleine Kopftuchmädchen produziert.“
Aber hallo. Während ich dieses Zitat vermutlich unterschreiben würde leidet meiner Meinung nach die dringend notwendige Debatte wie immer unter Polemik und volksnaher Vereinfachung. Sieht man dem Zitat recht deutlich an ;). Klar, es gibt Ausnahmen und vielleicht benennt Herr S. auch nur diese Ausnahmen. Frank ist wütend und ich wundere mich. Integration geht anders, da hat er Recht. Nur sollte man nicht vergessen, daß sie bitteschön auch irgendwann mal stattfinden soll. Und das darf bezweifelt werden, wenn es bereits 50 Jahre nicht geklappt hat. Ich bin gespannt auf die Rezepte derjenigen, die jetzt empört aufjaulen. Beide Fraktionen sind sicherlich einig darüber, daß dringend etwas geschehen muß. Und wenn sich die Gesellschaft nicht mehr auf einen Wertekonsens einigen kann, kann das Land nicht mehr bestehen. Sollte doch eigentlich klar sein? Also: Wenn Herr Sarrazin schon nichts konstruktives zur Debatte beiträgt (kann man einsehen) so bringt es sie dennoch wieder aufs Parkett. Und das ist wichtig.
ps. Ja ich weiß das Thema ist schon etwas altbacken ;)
EDIT: Am Ende siegt natürlich wieder die Gutmenschen das Gute.
Nunja, wie will ich mit Menschen eine sachliche Diskussion führen die ich regelmäßig verunglimpfe.
In der Sache halte ich eine differenzierte Auseinandersetzung über deb Sozialstaat und seine Leistungsfähigkeit, insbesondere in der Hinsicht dass LEistungsempfänger typischerweise eine Hypothek vom Rest der Gesellschaft aufnehmen die sie entweder vorfinanziert haben oder irgendwann mal abtragen sollten. Wenn sich da nichts tut gibts bald keinen Sozialstaat mehr.
Auch wenn die Integration nicht erfolgt haben wir mittelfristig ein echtes Thema, nämlich dann wenn freiheitlich demokratische Grundwerte in Deutschland nicht mehr Mehrheitsfähig sind.
Aber mit Polemik heize ich wohl kaum die Sachdebatte an, sondern führe Pseudoschlachten die ich nicht einmal gewinnen kann. Und an einen Bundesbankvorstand der am Ende vom Tag unter anderem von meinem Geld lebt, habe ich da eine signifikant andere Erwartungshaltung.
Ich glaube dem liegt gar nicht daran eine Diskussion zu führen. Gehört auch nicht zu seinem Ressort. Der wird zu brisanten Themen gefragt von Reportern die genau wissen, daß sie ein paar saftige Zitate abholen können. Und warum nicht. Jetzt haben wir 30 Jahre Multikulti Schmuse-Integration auf der Uhr und keine vorzeigbaren Ergebnisse. Irgendwas muß man also anders machen – und da sind eben nicht nur die Nicht-Ausländer gefragt. (war das politisch korrekt ausgedrückt? vermutlich nicht).
Daß der Herr aufgrund seiner beruflichen Position besser den Ball flacher halten sollte steht auf einem anderen Blatt.
Was mich aber trotz eher unterschiedlicher Auffassung freut – daß uns das Thema doch eher nahegeht.