Zwei außenpolitische Themen haben es diese Woche sogar in die "Charts", nein, ich meine in die Schlagzeilen geschafft, die ich selbst schon seit einiger Zeit intensiver beäuge:
- Die nicht besonders subtile Art der Putin-Schröderschen Firma zu zeigen, wo hier die Abhängigkeiten liegen. Wer ohne ausreichende Eigenproduktion Unmengen an Energie verbraucht liefert sich gutgläubig denjenigen aus, die unsere rechtstaatlichen Werte nicht teilen. Beschwichtigungen von allen Seiten, die Vorräte reichten aus, außerdem hätte der Zulieferer nun auch ein Interesse daran, daß wir beliefert werden. Ja genau! Das Interesse hat er und an Gegenleistung in Form von Devisen, außenpolitischen Stillhalten und anderem ist er auch interessiert. Vorausschauende Politiker (ein Oxymoron, oder gar eine Contradictio in adjecto?) könnten diesen Anklang einer Krise dazu nutzen, die Umbildung der Energieversorgung anzugehen. Einen Anklang hiervon hört man im Statement von Frau Merkel. Ok, zuviel Optimismus für einen verregneten Dienstag im Januar.
- In Somalia, einem Land mit derzeit reichlich Blei in der Luft sind gestern die Amerikaner zum ersten Mal offen in die Kampfhandlungen eingetreten. Nachdem die äthiopischen Truppen die unbeliebte Bodenarbeit fast abgeschlossen haben und die islamischen Milizen an die kenianische Grenze gedrängt haben wurden gestern nacht AC-130 gegen Ansammlungen Versprengter eingesetzt.
Diese Propellerflugzeuge stammen aus dem Vietnamkrieg ("Puff the Magic Dragon") und besitzen Miniguns, die seitwärts aus dem Rumpf auf den Boden gefeuert werden, während das Flugzeug einen Kreis um das Ziel fliegt. Das klappt natürlich nur dann, wenn faktisch keine Luftabwehr vorhanden ist. Sollten die Islamisten dort tatsächlich am Rand einer Niederlage stehen? Die Parallelen zum Irak sind unübersehbar. Hier könnte sich eine mögliche Alternative zur derzeitigen amerikanischen Strategie abzeichnen.
hmmm … also mich beschafetigt gerade der 2te punkt schon auch seit er auf meinem radar aufgetaucht ist sehr. AC130 ist steht ja fuer Aufgemotzte C130 (Armed okok) und die C130 traegt ja auch den beliebten beinamen “the sitting duck” was aus dem amerikanischen volkssport des entenschiessens entlehnt ist und die einfachheit des abschusserfolges symbolisieren soll.
das ding ist also wirklich nur dann einzusetzen wenn wirklich keine air-defense zu erwarten ist. dann ists aber gegen bodentruppen ziemlich effektiv weil wirklich so viel blei zu boden regnet dass man sich nicht tief genug einbuddeln kann.
die fragen die bleiben … warum so und jetzt in somalia ? immerhin hat man es vorher ja geschafft auch von seiten der UN die verantwortung an die afrikanische union abzutreten in der staaten und personen mit fragwuerdigem demokratieverstaendnis zweifellos in der ueberzahl sind und infolgedessen auch alle ausserafrikanischen uno truppen abgezogen wurden, was den massiven vormarsch der islamisten erst ermoeglichte ? wer vertritt da nun welche interessen ?
und zweitens … eben was wird denn im irak passieren. hat man seinerzeit den mudjahedin in afgahnistan so viele stingers zugeschanzt dass man nun angst hat im irak ein C130 basierendes luftfahrzeug einzusetzen ?
es bleibt spannend.
Die C-130 sind angeblich auch im Irak auch unterwegs. Interessant ist es meiner Meinung nach vor allem zu beobachten, ob die somalische Regierung es schafft (ggf. mit einer anderen Strategie als die der Amerikaner) dem Jihad Herr zu werden, vor allem im Angesicht neuer Anschläge. Es gibt natürlich auch große Unterschiede wie die Zusammensetzung der Bevölkerung und die Anwesenheit der äthiopischen Truppen.