Der Stuttgarter Verkehrsverbund hat seine alten Fahrkartenautomaten an unserem Bahnhof abgebaut. Inzwischen gibt es nur noch die bahneinheitlichen Automaten, an denen man jetzt auch Verbundtickets bekommt. Während eine derartige Vereinheitlichung sicherlich aus betriebswirtschaftlicher Sicht Vorteile bringt, hat der geneigte Kunde bisher nicht viel Freude damit. Gut, man kann inzwischen auch mit Karte zahlen, aber dafür dauert das Lösen eines Fahrscheins nun doppelt so lang. Die Touchscreens reagieren manchmal nur auf grobe physische Gewalt und die logische Verschachtelung der Menüs überfordert selbst gestandene Bahnfahrer. Heute morgen bildeten sich jedenfalls lange Schlangen von Menschen, die allenthalben zynisches Gelächter ausstießen.
Die von mir beliebt gewählte Mehrfahrtenkarte schoß dann aber den Vogel ab: Der Ausdruck kommt im Breitformat heraus, mit den Abschnitten jeweils nebeneinander. Äh, wie soll das bitteschön in den Entwerter passen? Man muß den Zipfel also ersteinmal der Länge nach falten und zwar ganz gerade, sonst bleibt das Teil stecken. Hier wird also keine Gelegenheit ausgelassen sich lächerlich zu machen. Das Ergebnis:
- Zähneknirschen bei den Bahnfahrern, die wegen des Beförderungsmonopols diesen Quatsch mitmachen müssen.
- Süffisante Bestätigung für alle Autofahrer die ausnahmsweise mal Bahn fahren, daß es eine Zumutung ist die bereits vor dem Einsteigen in den verspäteten Zug beginnt.