Gestern mußte ich mal wieder mit dem Auto zur Arbeit. Das ging ja noch, ich hab etwa 20 Minuten gebraucht. (entsprechend früh losgefahren (ca. 8 Uhr)). Aber auf dem Rückweg ! Sowas hab ich ja noch nicht erlebt, die 20 Minuten da allein vom Dammtor nach Uhlenhorst gebraucht. (Zu Fuß dauert das etwa genauso lang). Ich frage mich ja immer wieder warum HH so eine verrückte Autostadt ist. Hier gibt es wohl das beste öffentliche Nahverkehrsnetz im Land und darüberhinaus kann man wunderschön überall Rad fahren. Es gibt nämlich tatsächlich markierte Wege und Fahrradabschnitte auf den Gehwegen. Das ist keineswegs selbstverständlich wenn man aus dem Süden kommt so wie ich. Außerdem ist es herrlich platt ! (naja, hier widersprechen mir die Eingeborenen aber vertraut mir, hier gibts keine Berge :-) ). Worauf ich raus will, man kann also das Ziel, z.B. den Arbeitsplatz, mit dem Rad problemlos erreichen ohne daß man nennenswert schweißüberströmt ankommt weil man eben 200 Höhenmeter bewältigt hat. Dennoch fährt so gut wie jeder Hamburger mit dem Auto. Das beste ist ja daß man sich mit dem Wagen zwar auf äußerst großzügig angelegten Straßen bewegt, aber maximal 200m weit, denn dann kommt die nächste rote Ampel. Das ist das andere Phänomen Hamburgs: Die Stadt-weite rote Welle. Ich bin der Ansicht wenn nunmal doch schon jeder der es irgendwie kann mit dem Auto unterwegs ist könnte man doch auch dafür sorgen daß er es einigermaßen zügig hinter sich bringen kann. Aber nix da. Und wenn hier nicht permanent die Seebrise wehen würde hätten wir eine Smog-Glocke wie Mexiko-City. Naja, ich vermute mal wenn der erste Senator hier auf seinem Alstersegelboot mal an einem nicht ganz windigen Tag mit einer Kohlenmonoxid Vergiftung umkippt könnte sich vielleicht mal was bewegen. Und wenn ich nicht im Erdgeschoß an einer belebten Kreuzung wohnen würde wäre es mir vielleicht gar nicht aufgefallen.