Wir waren unterwegs. Unser "richtiger" Urlaub in diesem Jahr wurde arbeitsbedingt in die Herbstferien verlegt und war von daher nur ein kürzeres, wenn auch angenehmes Vergnügen. Getreu dem Motto immer mal was Neues waren wir diesmal im östlichen Mittelmeer, auf der Insel Rhodos. Und was ich schon immer mal machen wollte: Fettes Hotel, all-inclusive, jeden Scheiß, bloß nicht im Urlaub in irgendeinem Supermarkt stehen und überlegen, ob man noch genug Rotwein zum Absacken hat. Nein. Darüber nicht nachdenken, eher darüber, welche Ecke des Riesenbuffets man heute in Angriff nimmt oder wohin der morgige Ausflug geht. Zu meinem Erstaunen hat es auch richtig gut geklappt, obwohl wir saisonende-bedingt 3-mal umgebucht wurden, das letzte Mal 3 Tage vor Abflug zur großen Erzürnung meiner Gattin. Besonders lustig weil man ja schon fast ein Jahr im voraus gebucht hatte. Trotzdem wars wie Last-Minute, "die Unterlagen holen Sie bitte am Flughafen im Terminal 2 ab". Ja super, dann weiß ich also, wo mein Hotel ist. Das war dann auch nicht in der Touri-Hochburg an der Ostküste sondern mitten in Downdown Rhodos Stadt. Führte erst einmal zu etwas langen Gesichtern, war aber im Nachhinein betrachtet ein Glücksgriff. Mit Mietwagen mobil dann eine Woche die ganze Insel inspiziert, dazu am besten unten durch die Galerie geklickt.
Mein "erstes Mal" in dieser Gegend führte dann zu den folgenden, völlig einseitigen, pauschalen und in keinster Weise zu verallgemeinernden Erkenntnissen:
- "Der Grieche" geht ungern zu Fuß. Kleinste Entfernungen (z.B. der Transport der Mülltüte zum Container an der Straße) werden mit dem "Moto" bewältigt. Wie das damals mit Marathon geklappt hat ist mir ein Rätsel.
- Die Gastronomie ist hervorragend. Restaurants und Tavernen sind durchweg schön angelegt und der Gast sehr nett behandelt.
- "Free WiFi". Das ist noch nicht so ganz in Deutschland angekommen, aber auf Rhodos gibt's das in jedem Café ab 3 Tischen. Genial.
- Dreck! Unglaublich, was alles rumliegt. Am Strand, im Meer, neben der Straße. Das Meerwasser ist aber sauber. Vor allem wundert mich, wieviel Aufwand in die Dekoration der Tavernen gesteckt wird, aber keiner macht sich die Mühe, den verstreuten Müll 3 Meter weiter zu entfernen.
- Der Verkehr ist völlig entspannt, trotz offensichtlichem Chaos entstehen nur sehr selten kritische Situationen
- Jetzt am Saisonende war die Insel fast leer. Wir waren teilweise völlig allein an den tollsten Stränden. Trotzdem war es noch warm genug zum Baden. Naja, gerade so ;-)
- Die Insel gibt absolut genug her um 1-2 Wochen Programm zu machen. Sowohl Wasser, Strand als auch Sightseeing.
Insgesamt gesehen war es klasse und auf jeden Fall weiterzuempfehlen. In der Hauptsaison ist es natürlich sehr voll und sehr heiß, ob es da noch soviel Spaß macht weiß ich nicht.