Sandor Marai: "Die Glut". Punkte: 12b
Ein wunderschönes Buch. Zwei Herren treffen sich wieder nach endlosen Jahren um eine Angelegenheit zu besprechen, die sie während ihrer Jugend auseinandertrieb. Das Ausmaß der Geschichte wird in den Rückblenden deutlich, in den Gedanken und des Monologs des einen der beiden.
Was mir (ganz nebenbei) auch gut gefiel war das osteuropäische Setting. Da die Geschichte etwa während des 2. Weltkriegs stattfindet spiegelt sich dort auch etwas der Abschied, den die Figuren voneinander nehmen oder der Niedergang wenn man so will. Sehr schön auch erzählt, wie manche Fragen des Lebens ihre Wichtigkeit mit dem Alter verändern. Und besonders kurios an der Sache auch, daß der Autor das in ganz jungen Jahren geschrieben hat. Bizarr (im Anhang): Anscheinend nahm sich der Autor genau 41 Jahre nach dem Erscheinen das Leben, das ist genau der Zeitabschnitt, der im Buch zwischen dem Bruch der beiden Protagonisten und ihres Wiedertreffens liegt.