Wow. Manchmal ist ein Film so unglaublich schlecht, daß ich gar nicht weiß, wo ich mit dem Lästern anfangen soll. Manchmal kann "richtig schlecht" auch wieder ein gutes Zeichen sein, vor allem wenn so ein Streifen dann unfreiwillige Komik entwickelt. Leider kann man das von "The Way of War" nicht behaupten. Ein gemütlicher Videoabend sollte es werden und irgendwann saß man nur noch staunend auf der Couch, wie jemand sowas rausbringen kann. Ohne Sterne geht nicht (weil schlechter geht es vielleicht doch noch, fällt mir nur nicht gerade ein, wie). Wofür also den halben? Den gibt es dafür, daß doch einige sehr schräge Schauspieler auftreten. Also ich vergebe ihn für's Casting. Ansonsten gibt es zu dieser Billigproduktion nichts zu sagen, außer daß der Konsum keine richtig lohnende Zeitinvestition darstellt. Lieber eine Folge von "Transporter" anschauen, wenn man den noch nicht kennt :-)
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Salvation
Das war zu erwarten. Ich wurde bereits vorgewarnt von einem Kollegen (der sogar "Der Transporter" gut findet, hätte mir zu denken geben sollen), daß das nicht so ganz das wahre ist. War's auch nicht. Aber ein heiterer Kinoabend alledem. Nachdem ich wirklich niemand finden konnte, der mich in "Terminator 4 - Die Erlösung" begleitet, ging ich schließlich allein hin. Apropo allein, allein dieser Titel ist kompletter Schwachsinn. Er hat, wie man hinterher feststellt auch gar nichts mit dem Film zu tun. Man ist halt erlöst wenn er vorbei ist. Halt nein, so stimmt das auch nicht ganz. Man ist bedient ;-).
Kaum auf dem Kinosessel Platz genommen werde ich angesprochen - mein Wohnungsnachbar hatte das gleiche Schicksal wie ich. Seine Freundin wollte auch nicht mit. Was ein Zufall. So saßen wir dann und wurden ganz adäquat unterhalten. Um es kurz zu machen - es ist alles genau so, wie man sich es vorstellt. Gute Ausstattung, prächtige Explosionen, hanebüchene Handlung und bizarre logische Fehler. So machen z.B. in einer Einstellung die Helden nur durch Spielen von lauter Musik in der Wildnis die Bösen auf sich aufmerksam während 10 Minuten später eine gewaltige Schießerei direkt vor dem Hauptquartier der Guten keinen einzigen Terminator wachrüttelt. Ich mußte also reichlich schmunzeln. Macht nichts, man kann unbesorgt hingehen, vorausgesetzt man schraubt seine Erwartungen etwas zurück und freut sich auf leichte aber metallische Unterhaltung.
Wolverine
Mal wieder Popcorn-medium-mit-Warsteiner konsumierender Weise mit ein paar Kollegen im Kino gesessen und.. man kann es kaum für möglich halten mit Wolverine eine weitere Comicverfilmung betrachtet. Hört das denn nie auf? Nach dem Erlebnis fühlte ich mich angemessen unterhalten, ringsum aber lange Gesichter. Und stimmt, heute morgen fällt es schon zunehmend schwer, mir einzelne Szenen wieder ins Gedächtnis zu rufen. Ich muß dem schlimmen Verriss bei Scene-Stealers eigentlich recht geben: Man hätte aus einer an sich sehr interessanten Figur wesentlich mehr machen können. So bleibt wieder nur alles angedeutet. Mit viel Aufwand wird ein Feuerwerk an Effekten abgefahren, die durchweg so gar nicht im Gedächtnis bleiben. Schade drum, aber wer Superheroes mag, kann trotzdem problemlos hingehen.
Mehr Bücher und Filme
[Buch] Boris Meyn, "Die Schattenflotte". Für mich als Ex-Hamburger hat das Buch ein interessantes Setting.. die Hansestadt zur Jahrhundertwende in der Kaiserzeit. Viele Figuren nach denen heute Straßenzüge benannt sind tauchen darin auf. Das macht Spaß zu lesen und ist ziemlich informativ. Daß das nun ausgerechnet wieder ein Krimi sein muß.. ich weiß ja nicht. Mit anderen Worten: Auch unter Weglassung der kriminalistischen Handlung hätte das Werk nur unwesentlich gelitten. Sei's drum, das ist was für Fäns:
"The Fountain" von Darren Aronofsky . Ein etwas psychedelischer Streifen in 3 Zeitebenen. Die dritte spielt in einer Seifenblase. Doch, echt. Das Ding ist unwahrscheinlich schön fotografiert, wenn auch die ständigen von-oben-herab Einstellungen mit der Zeit etwas nerven. Die Geschichte, nun ja. Ein bißchen Gralsuche, die Rettung der Totkranken.. sehr bekanntes Schema von daher nichts neues. Leider fehlt die erzählerische Durchschlagskraft. Der enormen Wertung auf imdb kann ich nicht folgen.
"Der Untergang" von Oliver Hirschbiegel. Starker Stoff. Man muß etwas Willen mitbringen, die 2,5 Stunden zu sehen. Der Wahnsinn an Zerstörung durch den Egoismus eines einzelnen ist ziemlich schwer verdaulich. Die Frage, die für mich ganz im Mittelpunkt stand und der Film nicht beantwortet: Warum tut keiner was? Sie hören ihm alle zu, das Schwadronieren über die Wendung, den Endsieg, wohlwissend, daß es nur Quatsch ist? Das hat sich die Generation nach dem Krieg auch gefragt, warum in aller Welt tat keiner was? Befehle werden stumpf ausgeführt und nach dem Tod des "Führers" stehen die Mannen ratlos im Bunker. Was nun? Diese Momente fängt der Film wie ich finde sehr treffend ein.
Von Bernd Eichinger produziert ist er außerdem großartig fotografiert und wartet mit exzellenter schauspielerischer Leistung auf. Ich könnte mir das durchaus auch als Theaterstück vorstellen. Unbedingt zu empfehlen.
Bücher und Filme
Zwischenzeitlich konsumiert:
"No Country for Old Men" Cop/Gangster/Roadmovie. Ein Mann wird zum Gejagten, nicht spektakuläres aber sehr spannend (und blutig). Mit Tommy Lee Jones in einer Paraderolle.
"Planet Terror" von Robert Rodriguez. Anklänge von "From Dusk Till Dawn" aber nicht ganz so witzig. B-Movie Splatter, erhält daher
"Wall-E", ein Pixar Film. Er schiebt sich ohne viel Mühe an die Spitze meiner Hitliste für animierte Filme. Grandios!!
"Der Vorleser" von Bernhard Schlink. Es lag in der Küche rum und ich hab nur so aus Zeitvertreib angefangen zu lesen.. und nicht mehr aufgehört ;) Den Film hab ich inzwischen auch gesehen. Er hält sich sehr eng an der Vorlage, die hohe Bewertung bei imdb liegt vermutlich an Kate Winslet als Hanna Schmitz (wieso mußte das eigentlich von Hollywood verfilmt werden?). Ich bin allerdings der Ansicht, daß das eine Fehlbesetzung ist, sie sieht einfach für die Figur viel zu gut aus. Einige Situationen macht der Film allerdings fast besser wie die literarische Vorlage, z.B. die Auseinandersetzung unter den Jurastudenten oder am Ende das Gespräch in New York. Auch im Film habe ich mich über die Figur des Hauptdarstellers geärgert. Entsetzlich diese Passivität. Eine Kuriosität im übrigen auch die deutsche Requisite / Drehorte kombiniert mit Büchern und Speisekarten auf Englisch.
Der Bau des Millenium Falcon
Manchmal rippe ich einfach was von einer anderen Seite nur weil ich es großartig finde. Star Wars und Lego!! Ich kann nicht anders. Genießen:
Quelle:
Building the LEGO Millennium Falcon from Gizmodo on Vimeo.
Verschiedene Filmchen
Eine Liste mehr oder weniger unterhaltsamer Machwerke:
The Punisher. Wieder eine Comicverfilmung. Sohn von Superbösewicht wird bei Aktion von Super Undercoveragent umgebracht. Bösewicht sauer, löscht Familie von Super Undercoveragent aus. Jetzt Undercoveragent sauer. Er wird zum.. richtig! dem Punisher. Und tut? Naja, punishen. Das lutscht leider schneller aus als der Film lang ist.
Transporter 3. Wenns auf die Bauchmuskeln ankäme.. volle Punktzahl. Hier war ich ohne den Transporterverehrer, der lieber zuhause im Bett liegt und Fieber hat. Nein, nicht lieber :-) Wieder wird was transportiert was eigentlich keinen Sinn macht, die "Regeln" sind nur eine vage Erinnerung an den ersten Teil und, ja, Audis sind immer noch nicht so mein Ding. Herausragendes Highlight hier das Transportgut:
Das war alles irgendwie ganz gefällig aber auch nicht wirklich spannend. Gegen Ende wurden auf einmal die beiden Bahnliebhaber wach als eine etwas merkwürdig lackierte Lok ins Bild rollte.. aber das wars dann auch schon.
DeathRace
Das vorhergegangene Posting war natürlich nur ein Intro für das was ich mir heute angetan habe: Death Race, ein Film der das erfüllt was er verspricht. Nicht richtig viel. Autos, Explosionen, Knastprügeleien und aus mir unerklärlichen Gründen einen Schwung leichtbekleideter Damen. Worum es geht ist schnell erzählt, so daß ich das hier mal weglasse. Sagen wir so, der bisher gelesene Text hätte dazu locker ausgereicht. Umso faszinierender, daß ich tatsächlich 2 Frauen im Saal entdeckt habe. Muß wahre Liebe sein, wie mein lieber Kollege meinte. Glaube ich auch. Wie dem auch sei, das war vollwertiges Popcornkino, das ich jedem Kerl sofort weiterempfehle. Abzug gibt es von mir dafür, daß das Ganze wirklich so vorhersehbar war, daß es wirklich keine, aber auch gar keine unerwartete Wendung gab. Außerdem hab ich zu selten gelacht. Da wär mehr drin gewesen, aber.. war scho recht!
Firefly
Als chronischer Nichtfernseher mußte ich mal wieder auf ein TV Ereignis gestoßen werden, das wie Myriaden andere unbemerkt an mir vorüber ging. Wobei, in Deutschland kam es noch gar nicht im Fernsehen. Die Rede ist von Firefly, (mal wieder) eine Science Fiction Serie, von der aber nur 14 Folgen produziert wurden. Das ganze Ding ist total bizarr, weil sich hier das Genre Western mit Science Fiction zu einem munteren Blubberbrei vereinen. Da kann es schonmal vorkommen, daß im Frachtraum Kühe transportiert werden und der mutige Captain nach der Landung auf einem Kuhfladen ausrutscht. Das kontinuierliche "das darf doch jetzt nicht wahr sein!" macht das ganze dann auch sehr unterhaltsam. Und es gibt keine Aliens! Richtig erholsam finde ich. Sehr humorvoll das Ganze, die schauspielerische Leistung passabel und die Charaktere so herrlich klischeemäßig überzogen, daß nichts mehr schiefgehen kann. Ein besonderes Plus noch die Ausstattung: Der Dresscode ist genreüblich einfach ganz großartig. Das hilft auch über die leider ziemlich verklemmt daherkommenden Romantik-Sequenzen hinweg. Also ich muß sagen: Ein echter Geheimtip.
A nice pair
Im Bereich Film, Fernsehen und Entertainment bin ich ja nun wirklich nicht auf dem neuesten Stand. Und so konnte es geschehen, daß ich Riddick übersehen habe. Während einer beeindruckenden Techdemo bei einem Kollegen (Schacka Widescreen, Full HD, PlaySi 3, Klavierlack) zeigte er mir kurz ein paar Minuten von dem Film und ich dachte möönsch, da haste was verpaßt. Dann durfte ich mir die DVD Box (2 Filme) ausleihen und jetzt bin ich etwas schlauer:
Der erste Film, "Pitch Black" ist eine bunte Mischung aus Alien, Starship Troopers und Rambo 3. Geht nicht? Gibts nicht! Doch, ein herrlich skurriler, schrecklich unlogischer Streifen mit abgedroschenem 10-kleine-Negerlein Prinzip, mäßig spektakulären Effekten und einem "Helden", der eigentlich gar keine Lust und schon was anderes vor hat. Es kracht, splattert und ist trotzdem nicht so schrecklich überladen wie andere Filme dieser Art.
Daran anschließt "Riddick - Chroniken eines Kriegers". Ein selten dämlicher Titel für einen selten guten Film. Allein die Ausstattung verdient die volle Punktzahl. Dazu noch eine funktionsfähige Handlung, sowas wie Schauspieler, herrlicher Style und eine weibliche Dreingabe, die man wirklich mal anschauen kann :-). Ich gebs zu, ich hab den gleich 2x hintereinander angeschaut. Ist mir absolut unverständlich warum dieser Film so abgestraft wurde während alle in den Batman-Schund rennen ;-) Danke Clemi :)