Das war zu erwarten. Ich wurde bereits vorgewarnt von einem Kollegen (der sogar "Der Transporter" gut findet, hätte mir zu denken geben sollen), daß das nicht so ganz das wahre ist. War's auch nicht. Aber ein heiterer Kinoabend alledem. Nachdem ich wirklich niemand finden konnte, der mich in "Terminator 4 - Die Erlösung" begleitet, ging ich schließlich allein hin. Apropo allein, allein dieser Titel ist kompletter Schwachsinn. Er hat, wie man hinterher feststellt auch gar nichts mit dem Film zu tun. Man ist halt erlöst wenn er vorbei ist. Halt nein, so stimmt das auch nicht ganz. Man ist bedient ;-).
Kaum auf dem Kinosessel Platz genommen werde ich angesprochen - mein Wohnungsnachbar hatte das gleiche Schicksal wie ich. Seine Freundin wollte auch nicht mit. Was ein Zufall. So saßen wir dann und wurden ganz adäquat unterhalten. Um es kurz zu machen - es ist alles genau so, wie man sich es vorstellt. Gute Ausstattung, prächtige Explosionen, hanebüchene Handlung und bizarre logische Fehler. So machen z.B. in einer Einstellung die Helden nur durch Spielen von lauter Musik in der Wildnis die Bösen auf sich aufmerksam während 10 Minuten später eine gewaltige Schießerei direkt vor dem Hauptquartier der Guten keinen einzigen Terminator wachrüttelt. Ich mußte also reichlich schmunzeln. Macht nichts, man kann unbesorgt hingehen, vorausgesetzt man schraubt seine Erwartungen etwas zurück und freut sich auf leichte aber metallische Unterhaltung.
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Wolverine
Mal wieder Popcorn-medium-mit-Warsteiner konsumierender Weise mit ein paar Kollegen im Kino gesessen und.. man kann es kaum für möglich halten mit Wolverine eine weitere Comicverfilmung betrachtet. Hört das denn nie auf? Nach dem Erlebnis fühlte ich mich angemessen unterhalten, ringsum aber lange Gesichter. Und stimmt, heute morgen fällt es schon zunehmend schwer, mir einzelne Szenen wieder ins Gedächtnis zu rufen. Ich muß dem schlimmen Verriss bei Scene-Stealers eigentlich recht geben: Man hätte aus einer an sich sehr interessanten Figur wesentlich mehr machen können. So bleibt wieder nur alles angedeutet. Mit viel Aufwand wird ein Feuerwerk an Effekten abgefahren, die durchweg so gar nicht im Gedächtnis bleiben. Schade drum, aber wer Superheroes mag, kann trotzdem problemlos hingehen.
Ein ungleiches Paar
Auf dem Klappentext wird Daniel Kehlmann schon als "Genie" verdächtigt, ich selbst bin etwas enttäuscht von seinem neuen Roman "ruhm". Nach der Vermessung der Welt kommt hier eine Art experimentelles Buch. Es geht um eine ganze Reihe teils surreale Teilepisoden die, wie man nach einer Weile merkt parallel spielen und zusammen dann ein "großes Ganzes" ergeben. Ich empfehle zwischen der Lektüre nicht allzuviel Zeit verstreichen zu lassen, damit man noch einigermaßen mitkommt. Der Unterhaltungswert ist gut aber m.E. nicht berauschend, mir kam es passagenweise zu konstruiert vor. Das macht aber nichts, denn das Büchlein ist nicht so dick daß man viel Zeit investieren muß. Eingeschränkte Empfehlung. Vielleicht bin ich nur selbst nicht genial. Halt nein, das kann nicht sein ;-)
Neulich lag ich einen Tag lang flach, fiese Bazillen hatten mich befallen aber nicht soweit geschädigt, daß ich nicht "Der weiße Tiger" von Aravind Adiga in einem Rutsch lesen konnte. Ein Tag in Indien, kann ich euch sagen. Hochinteressant, sehr spannend, eine Lebensgeschichte voller Opfer, die, tja, der Held dann am Ende doch nicht selbst bringen muß. Das Leben in Indien wird sehr plastisch beschrieben. Vielleicht lag es auch an meinem Halbdämmerzustand, daß ich mich so richtig gut hineinversetzen konnte. Mein Wunsch das Land zu bereisen hat dabei eher abgenommen, trotzdem war die Lektüre schon fast wie eine kleine Reise. Empfehlenswert!
Mehr Bücher und Filme
[Buch] Boris Meyn, "Die Schattenflotte". Für mich als Ex-Hamburger hat das Buch ein interessantes Setting.. die Hansestadt zur Jahrhundertwende in der Kaiserzeit. Viele Figuren nach denen heute Straßenzüge benannt sind tauchen darin auf. Das macht Spaß zu lesen und ist ziemlich informativ. Daß das nun ausgerechnet wieder ein Krimi sein muß.. ich weiß ja nicht. Mit anderen Worten: Auch unter Weglassung der kriminalistischen Handlung hätte das Werk nur unwesentlich gelitten. Sei's drum, das ist was für Fäns:
"The Fountain" von Darren Aronofsky . Ein etwas psychedelischer Streifen in 3 Zeitebenen. Die dritte spielt in einer Seifenblase. Doch, echt. Das Ding ist unwahrscheinlich schön fotografiert, wenn auch die ständigen von-oben-herab Einstellungen mit der Zeit etwas nerven. Die Geschichte, nun ja. Ein bißchen Gralsuche, die Rettung der Totkranken.. sehr bekanntes Schema von daher nichts neues. Leider fehlt die erzählerische Durchschlagskraft. Der enormen Wertung auf imdb kann ich nicht folgen.
"Der Untergang" von Oliver Hirschbiegel. Starker Stoff. Man muß etwas Willen mitbringen, die 2,5 Stunden zu sehen. Der Wahnsinn an Zerstörung durch den Egoismus eines einzelnen ist ziemlich schwer verdaulich. Die Frage, die für mich ganz im Mittelpunkt stand und der Film nicht beantwortet: Warum tut keiner was? Sie hören ihm alle zu, das Schwadronieren über die Wendung, den Endsieg, wohlwissend, daß es nur Quatsch ist? Das hat sich die Generation nach dem Krieg auch gefragt, warum in aller Welt tat keiner was? Befehle werden stumpf ausgeführt und nach dem Tod des "Führers" stehen die Mannen ratlos im Bunker. Was nun? Diese Momente fängt der Film wie ich finde sehr treffend ein.
Von Bernd Eichinger produziert ist er außerdem großartig fotografiert und wartet mit exzellenter schauspielerischer Leistung auf. Ich könnte mir das durchaus auch als Theaterstück vorstellen. Unbedingt zu empfehlen.
Frohe Ostern!
..nachträglich :-)
Osterfeuer Gimte
Osterfeuer Radwerder
Bücher und Filme
Zwischenzeitlich konsumiert:
"No Country for Old Men" Cop/Gangster/Roadmovie. Ein Mann wird zum Gejagten, nicht spektakuläres aber sehr spannend (und blutig). Mit Tommy Lee Jones in einer Paraderolle.
"Planet Terror" von Robert Rodriguez. Anklänge von "From Dusk Till Dawn" aber nicht ganz so witzig. B-Movie Splatter, erhält daher
"Wall-E", ein Pixar Film. Er schiebt sich ohne viel Mühe an die Spitze meiner Hitliste für animierte Filme. Grandios!!
"Der Vorleser" von Bernhard Schlink. Es lag in der Küche rum und ich hab nur so aus Zeitvertreib angefangen zu lesen.. und nicht mehr aufgehört ;) Den Film hab ich inzwischen auch gesehen. Er hält sich sehr eng an der Vorlage, die hohe Bewertung bei imdb liegt vermutlich an Kate Winslet als Hanna Schmitz (wieso mußte das eigentlich von Hollywood verfilmt werden?). Ich bin allerdings der Ansicht, daß das eine Fehlbesetzung ist, sie sieht einfach für die Figur viel zu gut aus. Einige Situationen macht der Film allerdings fast besser wie die literarische Vorlage, z.B. die Auseinandersetzung unter den Jurastudenten oder am Ende das Gespräch in New York. Auch im Film habe ich mich über die Figur des Hauptdarstellers geärgert. Entsetzlich diese Passivität. Eine Kuriosität im übrigen auch die deutsche Requisite / Drehorte kombiniert mit Büchern und Speisekarten auf Englisch.
Der Bau des Millenium Falcon
Manchmal rippe ich einfach was von einer anderen Seite nur weil ich es großartig finde. Star Wars und Lego!! Ich kann nicht anders. Genießen:
Quelle:
Building the LEGO Millennium Falcon from Gizmodo on Vimeo.
Würde, wenn, hätte!
Das ist die Idee hinter dem eben von mir zuende gelesenen Buch "What if?". An jedem Stammtisch bereits in epischer Breite diskutiert, wäre dieses Tor reingegangen, der VfB wäre dann wieder Meister ... ne, das ist vielleicht zu unrealistisch ;-)
Das Werk ist eine Sammlung an Essays mehr oder weniger bekannter Historiker des englischen Sprachraums. Ich kannte nur einen von ihnen, John Keegan, furztrocken aber sehr kompetent. Jeder der Autoren wurde gebeten, über eine historische Begebenheit zu berichten, die mit etwas Glück, Pech oder Zufall völlig anders ausgegangen wäre. Die Folge dann ein möglichst gravierender, alternativer Geschichtsverlauf. Beispiel: Bei der Belagerung Jerusalems durch die Assyrer ca. 700 v. Chr. brach unter den Belagerern eine üble Seuche aus, die viele der Soldaten dahinraffte. Wäre das nicht passiert, hätte vermutlich die lächerliche Befestigung der Stadt der assyrischen Kriegsmaschine nicht mehr lange standgehalten und der frisch erbaute Tempel wäre eingeebnet worden, möglicherweise gleich zusammen mit dem Monotheismus. Aber der König der Assyrer, ein gewisser Herr Sennacherib, wollte weitere Verluste um eine strategisch unwichtige Position vermeiden und zog weiter. Glück gehabt.
Weitere Szenarien unter anderem:
- Alexander der Große stirbt nicht plötzlich an einem Fieber sondern wird alt und stabilisiert sein Großreich.
- Die Germanen verlieren die Schlacht im Teutoburger Wald. Wäre Germanien römisch geworden?
- Die Griechen verlieren die Seeschlacht bei Salamis und das gesamte Mittelmeer wird von den Persern dominiert
- Die spanische Armada landet erfolgreich in England
- Eine Unmenge Artikel über den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg, die zwar ganz unterhaltsam sind, deren tiefe historische Bedeutung leider etwas blaß bleibt
- Von Kluck's 1. Armee erreicht 1914 gemäß des Schlieffen Plans wie erwartet Paris, was den ersten Weltkrieg nach einem halben Jahr beendet.
- Amerikanische Aufklärer entdecken von Midway aus Yamamotos Flotte nicht rechtzeitig
- Chiang Kai-shek marschiert nicht in der Manschurei ein. Er erleidet wenig Verluste, Maos Armee kann ihn nicht verdrängen, China bleibt wie Korea und später Deutschland geteilt.
Klingt interessant, nicht wahr? Ist es auch. Das Hauptmanko ist der extreme Fokus auf den amerikanischen Bürgerkrieg, aber darin kannten sich die Autoren vermutlich am besten aus. Andere Artikel bleiben etwas zu oberflächlich, manche auch fast klischeehaft. Dafür gibts dann auch keine volle Punktzahl mehr. Mir gefiel es gut, eine wichtige Auffrischung der eingerosteten Geschichtssinne. :-)
Verschiedene Filmchen
Eine Liste mehr oder weniger unterhaltsamer Machwerke:
The Punisher. Wieder eine Comicverfilmung. Sohn von Superbösewicht wird bei Aktion von Super Undercoveragent umgebracht. Bösewicht sauer, löscht Familie von Super Undercoveragent aus. Jetzt Undercoveragent sauer. Er wird zum.. richtig! dem Punisher. Und tut? Naja, punishen. Das lutscht leider schneller aus als der Film lang ist.
Transporter 3. Wenns auf die Bauchmuskeln ankäme.. volle Punktzahl. Hier war ich ohne den Transporterverehrer, der lieber zuhause im Bett liegt und Fieber hat. Nein, nicht lieber :-) Wieder wird was transportiert was eigentlich keinen Sinn macht, die "Regeln" sind nur eine vage Erinnerung an den ersten Teil und, ja, Audis sind immer noch nicht so mein Ding. Herausragendes Highlight hier das Transportgut:
Das war alles irgendwie ganz gefällig aber auch nicht wirklich spannend. Gegen Ende wurden auf einmal die beiden Bahnliebhaber wach als eine etwas merkwürdig lackierte Lok ins Bild rollte.. aber das wars dann auch schon.
Zwei neue Arme
Bei mydealz gefunden: Einen Monitorarm, der einigermaßen brauchbar ist (Ergotron LX). Nach Lektüre diverser Reviews dachte ich mir, jetzt habe ich soviel Zeit damit verplempert, dann kann man das Ding auch bestellen. Gesagt, getan, gleich zwei Stück. Gestern dann ausgepackt, machten auf Anhieb einen guten Eindruck, sauber verarbeitet und leichtgängig. Leider funktioniert die Tischbefestigung nicht bei Tischen wie meinem, der eine umlaufende Leiste hochkant direkt unter der Tischplatte hat. Die mitgelieferte Zwinge hatte nicht genug Breite. Muß also die Plattenmontage gemacht werden. Dafür bohrte ich zwei Löcher in die Tischplatte. Da es ein uralter Tisch aus ziemlich verratztem Furnier ist ging das ohne schweres Herz. Ohne die Zwinge konnte ich die Halterung so auch etwas weiter in die Tischmitte rücken, dazu fehlt natürlich die Klammer, so daß die Optik etwas besser ist. Die Kabel werden im Arm festgeklipst. Dadurch stören sie nicht weiter. Ich mußte allerdings die PC's verrücken damit die Kabellänge ausreichte. Wichtiger Hinweis! Wenn man so ein Teil verwendet, braucht man je nach Verlängerung 0,5-1m Kabel extra. Das kann bei Zuleitungen teuer werden, da die hochfrequenten Monitorsignale gut abgeschirmt sein müssen, wenn die Bildqualität gut bleiben soll.
(Film ab! - Position)
Zur Verwendung: Der erste Vorteil ist schon daß auf dem Tisch durch den Wegfall der klotzigen Monitorständer reichlich Platz entsteht. Der 22er hat schon reichlich Gewicht, dafür mußte die Feder im Arm nachgezogen werden, daß selbiger nicht auf die Tischplatte sank. Das klappt einfach mit einem mitgelieferten Schlüssel. Danach ist das gute Stück in jede Richtung schwenkbar, einfach herrlich. Ich habe die Dinger jetzt auf Augenhöhe, angenehmes Arbeiten, große Klasse. Man kann sie auch wie ein Tablett nach vorne ziehen. Das ist praktisch wenn man wie ich beim Basteln immer mal wieder einen Blick auf die Anleitung werfen will.
Fazit: ich bin total begeistert. Wenn man viel Zeit vor dem Rechner zubringt sollte man nicht am Werkzeug sparen. .