Heute abend etwas bräsig durch den Blödmarkt getrabt. Ich wollte nur zwei billige USB Sticks und nebenher ein bisschen "Formfaktor" gucken. Zeug mal antatschen. Das machen ja nun alle dort. In der portablen Computing Ecke der Apple Tisch, noch ohne iPad2. Nagut, darauf kann ich warten, ich hab genug iPad1 auf der Arbeit. Asus EEPC Netbooks, die sind nett. Leider immer noch single-cores, da muss ich noch warten. Aber für den halben Preis eines pads ein Rechner, mit dem man was anfangen kann. Und dann seh ich es! Den WePad. Da war doch was! Hier wollte doch ein deutsches Unternehmen in eine völlig neue Dimension vorstoßen! Der Blödmarkt als Vertriebspartner läßt das Gerät zumindest in der hiesigen Filiale in einer Ecke vor sich hinstauben. Eigentlich sollte man Pads ab und zu abwischen, nachdem die Kunden es begriffen haben.
Nagut, so ist das. Flugs in die Hand genommen und angefangen zu tappen. Ich hab es leider nur mit Mühe begriffen. Hier ist der Apple-Konzern im Bereich Usability meilenweit voraus. Das Ding hat aber trotzdem sehr interessante Features: Es ist zum einen sehr groß und für meine Grapscher griffig, hat GPS, der Homescreen ist virtuell und kann verschoben werden und jede Menge Steckplätze gibt es auch. Apps gab es keine darauf, auch keine Internetverbindung, so blieb mir nur der Dateibrowser. Immerhin eine Anwendung. Leider ist das Navigieren recht zäh, ich habe es nicht geschafft, eins der Beispielbilder in einem Bildbetrachter zu öffnen. Keine Ahnung, ob überhaupt einer drauf war. Ich sah immer nur das Vorschaubild. Auch der Wechsel zwischen den Verzeichnissen hakelt ein bisschen. Kann allerdings auch an meinen wenig kapazitiven Fingerkuppen liegen, die kleinen Knöpfe auf dem iPod muss ich auch immer 3x antippen bis sich was regt. 500€ ist trotzdem recht steil für den Spaß. Nein, ich brauche sowas nicht. Aber dafür zu entwickeln könnte interessant sein.. Will mich jemand dafür bezahlen?? :)
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Galactica
Galactica, die düsterste SF-Serie, die ich je gesehen habe. Hier wird das Faß weit aufgemacht: Manche Zylonen (das sind die Bösen) sehen inzwischen aus wie Menschen! Also, ist mein Kollege einer von Ihnen? Misstrauen! Technische Unterlegenheit! Unterzahl! Zwietracht! Es ist alles so schwer. In den ersten Staffeln gelingt es auf überzeugende Art und Weise, diese Stimmung zu erzeugen. Später flacht es immer mehr ab, obwohl die Handlung im Grunde interessanter wird. Man erkennt, daß beide Parteien dasselbe Ziel verfolgen, sich gegenseitig unterstützen, es gibt Überläufer, die Fronten verschieben sich. Leider ohne viel "Drama". Dafür gibt es reichlich extrem-blutige Gewaltszenen, wirklich erstaunlich für eine Fernsehproduktion. Mehr oder weniger motiviert, kann man in fast jeder Folge mit mindestens einer blutigen Nase rechnen. Wenn es nicht gerade ein Bein-Durchschuss oder gefrorene Augäpfel bei unfreiwilligem Außenaufenthalt im All sind. Das ist auf Dauer etwas seltsam. Genauso albern wie verklemmt sind die weiblichen Charaktere, die sich dann trotz aller Lust immer stets den Handtuchzipfel vor den Oberkörper halten, der puritanischen Fernsehaufsicht sei Dank. Trotz diesen Ärgernissen ist die Reihe Top in Sachen Spannung, schauspielerischer Leistung, Kamera (Außenbord-Wackel-Action-Cam) und Spezialeffekten. Und in HD! :-) Bitte ignorieren, daß dieser Kommentar jetzt Jahre der eigentlichen Ausstrahlung hinterherläuft..
Auf dem Bild sind 6 Zylonen versteckt. Wer kann sie finden?
iPhone und Apple
In meinem "offiziellen" Job bin ich nun seit 8 Wochen (mit einigen Unterbrechungen) mit Softwareentwicklung für das iPhone beschäftigt. An dieser Stelle möchte ich kurz meine bisherigen Erfahrungen resümieren. Vorausschickend noch anzumerken ist, daß sich vieles wie Meckerei anhört. Das sollte nicht so sein. Ich bin dem Apple-Virus nicht anheim gefallen, verwende die Geräte privat nicht und habe daher einen neutralen Standpunkt. Es geht nicht darum, ob iPhones cool oder praktisch sind. Eher, was passiert wenn man dafür Software entwickelt.
iPhone Entwicklung - lohnt sich das denn?
Die Frage aller Fragen. Angesichts der unüberschaubaren Flut an Apps im Apple Store kann das Gefühl entstehen, daß dieser Markt komplett gesättigt ist. Das stimmt allerdings nicht, denn es werden immer noch Neugeräte (und damit Apps) verkauft. Allerdings - um "entdeckt" zu werden muß man entweder kostenlos (Blödsinn, wir wollen Geld verdienen) oder sehr gut sein. Wer früh kommt, verdient allerdings auch mit simpelsten Anwendungen Geld. Inzwischen geht das aus meiner Sicht für den Apple-Store / Consumermarkt nur dann, wenn es nur wenig Konkurrenz für die "Idee" gibt. Man muss berücksichtigen: Wenn man, sagen wir, in 2 Wochen eine sehr einfache App entwickelt (ganz optimistisch gerechnet) bei einem hiesigen, sehr konservativen Tagessatz von 500€ und noch die Hardwareeinstiegskosten (iMac Mini + iPod = 1.000€) + 100€ Entwicklerlizenz dazunimmt, liegt man bei einer initialen Investition von 6.100 €. Setzt man 1€ an muss die App 8.714-mal heruntergeladen werden (Apple Steuer: 30%), bevor man den break even erreicht. Ab diesem Zeitpunkt verdient man Geld. Aber nicht vergessen: Das ist der Consumer-Markt. Man ist zum Support verpflichtet. Bekommt man von nur einem Promille aller Anwender eine E-Mail (ganz dolle optimistisch), muß man bis zu diesem Punkt schon 8 Supportanfragen bearbeiten. Oh, lala. "Läuft" es einmal, wird die Anwendung in der Regel sehr schnell gecrackt und Plagiate tauchen auf, wie Kollegen von mir schon erfahren haben. Die Verkaufskurve zeigt dann unwillkührlich wieder nach unten. Ein großer Vorteil soll natürlich nicht verschwiegen werden. Als Entwickler im stillen Kämmerlein hat man mit dem AppStore eine fantastische Vertriebskette zur Verfügung. Die Kunden müssen nicht mehr gefunden oder geworben werden. Falls, tja, falls sie einen innerhalb der derzeit rund 200.000 angebotenen Apps selbst finden. :-)
Jetzt entwickeln wir nicht für den Consumer-Markt. Wir haben Geschäftskunden, die Masse ist nicht entscheidend. Allerdings bleibt die Gerätevielfalt dieselbe. Zur Anwendungsentwicklung auf einem Endgerät existiert eine preiswerte Alternative, und zwar die Implementierung einer für mobile Geräte optimierten Webseite. In vielen Fällen müssen ohnehin online auf Geschäftsdaten zugegriffen werden, eine Internetverbindung ist also erforderlich. Und ob HTC/Android, Berry oder iPhone, es läuft überall (mehr oder weniger ansehnlich) gleich. Im Funkloch tut sich dann nichts mehr, aber das ist dann vom Anwendungsfall abhängig. Man prüfe also, ob man sich das antun will ;)
Restriktionen
In der Apple-Welt lebt man auf einer Insel. Das ganze System ist darauf ausgelegt, dass der Anwender und der Entwickler ausschließlich Apple-Komponenten verwenden. Das fängt schon bei Kleinigkeiten an, wie dem Anschluß einer herkömmlichen PC Tastatur an einem Mac mini. Oder die Darstellung der Apple-Dokumentation in anderen Browsern außer Safari. Oder der Verbindung zu Windows Shares im Finder. Lauter kleine Ärgernisse, die man zwar irgendwann durch Googelei lösbar sind, aber trotzdem nerven, weil es sich um bewußt ausgelegte Stolpersteine handelt. Wer will sich schon gern die Arbeitsweise vorschreiben lassen. Ganz extrem ist natürlich dann die Entwicklungsumgebung fürs iPhone, ausschließlich mit XCode auf einem Mac Betriebssystem. Das hat keine technischen Gründe. Besonders zynisch dabei ist aus meiner Sicht, daß die darunterliegenden Komponenten aus der Unix-Welt stammen und wie der GCC beispielsweise der GPL unterliegen. Alles sicherlich rechtens, komisch riechen tut es trotzdem.
Entwicklung
Wie entwickelt man denn nun? XCode entpuppt sich als vollwertige und moderne Entwicklungsumgebung. In der Produktivität bleibt das Programm trotzdem meilenweit hinter Visual Studio zurück, was an dem umständlichen Debugger und am Fehlen von Funktionen wie "Edit & Continue" und der etwas zähen Intellisense Unterstützung liegt. Objective-C hätte ich mir schlimmer vorgestellt, ich habe mich trotz meines etwas vorgerückten Alters relativ schnell damit zurechtgefunden. Aber die Bibliotheksfunktionen! Immer wieder herrlich, wenn man selbst primitive Dinge wie das Zusammenfügen von Strings in der Doku nachschlagen darf, nur weil man den Funktionsnamen wieder vergessen hat. Man merkt auch, daß die Programmiersprache nur auf C übergestülpt ist. Probleme wie die Korruption des Speichers oder Stacks, Zugriff auf de-allokierte Objekte und ähnliche Schweinereien die ich schon ziemlich verdrängt hatte sind wieder an der Tagesordnung. Mit den damit verbundenen Programmabstürzen. Es ist problemlos möglich, eine Maske im Interface Builder so zu konfigurieren, daß das Programm an einer vollständig irreführenden Stelle einfriert. Nicht falsch verstehen. Das ist alles lösbar, nur würde man seine Zeit gern für andere Dinge verwenden. Im Grunde wird man ständig daran erinnert, daß man nicht wiederverwendbare Fähigkeiten für eine Insellösung aufbaut. So könnte man natürlich auch bei .NET, Java und ähnlichem argumentieren, nur sind die Inseln dort eher.. Kontinente.
Lernen
Wie ein guter Student habe ich mir zunächst ein Buch bestellt. "iPhone SDK Application Development" von Jonathan Zdziarski. Ein ehemaliger iPhone Hacker, ich dachte, das ist ganz sinnvoll. Leider erfüllte es nicht ganz meine Erwartungen. Die API hat sich inzwischen etwas verändert, so daß viele Beispiele etwas veraltet sind. An vielen Stellen hätte ich mir auch etwas mehr Tiefe gewünscht, dafür dann evtl. andere Bereiche wie Audio weggelassen. Auch der Index hilft nur begrenzt bei Problemen. Ein Buch im Sinne eines "Cookbook", wie es für viele anderen Sprachen gibt ist sicherlich sinnvoller für den Einsteiger. Für Detailfragen muß man ohnehin auf Google zurückgreifen. Ich frage mich inzwischen ernsthaft, ob Bücher in dieser Form überhaupt noch einen praktischen Nutzen haben, außer auf der Biographie des Autors einen äußerst positiven Eindruck zu hinterlassen. ().
StarCraft 2 killt meine Grafikkarte :)
Ob das wirklich wahr ist, weiß ich natürlich nicht. Fakt ist jedenfalls, daß sie ihren letzten Atemzug tat, als ich gerade das Spiel anwerfen wollte. War irgendwie auch klar. Auf einer schönen Geburtstagsfeier am Wochenende gab ich noch zum besten, wie zuverlässig das alles zuhause bei mir läuft. Nie Probleme. Tja, bis gestern. Stimmt nicht, vor ein paar Tagen kündigte es sich bereits an. Absturz, Neustart und ganz kuriose blaue Streifen im Windows Startbildschirm. Ich machte dann den Rechner aus, saugte die ganzen Wollmäuse raus und startete neu - er lief wieder. Nur diesmal half das nichts mehr. Nach den blauen Streifen schwarzer Bildschirm, kein Wechsel mehr in die hohe Auflösung. Im "Safe Mode" funktionierte der Rechner allerdings noch, von daher konnte ich ein Mainboard-Versagen einigermaßen ausschließen. Die gestorbene Karte war eine Gigabyte mit Geforce 7600 GT Chip, passiv gekühlt mit Heatpipes auf beiden Seiten. Sie hielt ziemlich genau 3,5 Jahre. Mein Verdacht ist, daß die passive Kühlung einfach die Lebenserwartung reduziert, weil der Chip immer etwas jenseits der zulässigen Temperaturgrenzen läuft. Das ist ja ohnehin die Täuschung mit den passiv gekühlten Komponenten - damit die Lebenserwartung stimmt muß dann eigentlich ein Gehäuselüfter rein. Also doch wieder eine Geräuschquelle.
Jemals schon so eine schöne Leiche gesehen?
Achja, StarCraft2. Wie früher! Mir gefällt es immer noch nicht (so besonders). Die 3 taktischen notwendigen Finessen sind Masse, Masse und Masse. Im Gegensatz zu beispielsweise C&C Tiberium Wars, wo besonders schwere Einheiten gehegt und gepflegt werden können (und müssen) wird hier geschreddert was das Zeug hält. Der Vorteil, die Partien sind relativ kurz. Auf der anderen Seite auch noch viel Fleißarbeit ("Micro") bei der Klickerei. Also, ich werd da nicht so richtig warm mit. Und überhaupt ist es mir zu teuer mit den kaputten Grafikkarten die ganze Zeit ;-)
Entbehrlich
Der Name scheint Programm zu sein. "The Expendables" war von mir mit Spannung erwartet, nicht nur wegen der Gelegenheit, sich wieder einmal bis an die Schmerzgrenze mit Popcorn vollzustopfen. Nein, hier laufen Actionhelden der letzten 20, ach was, fast schon 30 Jahre gemeinsam auf. Stallone, Schwarzenegger, Jet Li, Dolph Lundgren, Mickey Rourke uvm. Tatsächlich geht es los wie in den typischen 80er-Jahre Filmen, sogar die Musik könnte direkt daher stammen. Und weil coole Jungs immer coole Fahrzeuge haben müssen das natürlich ein Wasserflugzeug und jede Menge Harleys sein. Black Lagoon läßt grüßen.
Ich trau mich ja kaum wieder "da hätte man mehr draus machen können" zu schreiben. Aber ich muß es tun. Da hätte man mehr draus machen müssen. Die einzig wirklich witzige Szene ist der verbale Schlagabtausch beim Zusammentreffen von Stallone und Schwarzenegger. Alle anderen Sprüche zünden einfach nicht. Dafür jede Menge Pyros, am Ende weiß man gar nicht mehr richtig, warum eigentlich. Und die Unsitte der schnellen Schnitte wird auf eine neue Stufe gehoben. In den letzten 15 Minuten des Films flackert es nur noch. Alles passiert so schnell, daß es mir tatsächlich langweilig wurde. Zzzzz. Bham wham zack. Es läßt einen völlig kalt. Leider verbleibt der Film damit mit einem schalen Nachgeschmack und einer Wertung "nur für äußerste Hardcore-Fans des Genres".
Fragebogen
Es kommt äußerst selten vor, daß ich mehr als ein halbes Jahr brauche, um ein Buch zu beenden. Hier war es der Fall, aber nicht etwa, weil es so schrecklich zäh zu lesen war. Hier werden 15 Software-Entwickler interviewt, die zu ihren Schaffenszeiten (oder teilweise immer noch) entscheidende Beiträge zur Entwicklung meiner Branche beitrugen. "Coders at Work", die Fragen stellte Peter Seibel, der als Entwickler (mehr oder weniger) auf Augenhöhe andere Fragen als "und was machen Sie so in Ihrer Freizeit?" stellen kann. Allen Teilnehmern werden mit fast denselben Fragen konfrontiert,was dann mehr oder weniger gut in den Gesprächsverlauf passt. Das führt leider auch zu etwas Monotonie. Ich möchte hier gar nicht so sehr den Inhalt berühren, es ist sicherlich für jeden interessant, der halbwegs gut englisch lesen kann und ein bißchen Erfahrung mit Softwareentwicklung hat. Spannend war für mich, wie mir beim Lesen relativ schnell bewußt wurde, mit welchen Leuten ich keine Probleme hätte zusammenzuarbeiten - und welche wohl entsetzlich eingebildete Nerds sein müssen. Das ergibt sich fast sofort auf den ersten Seiten der jeweiligen Interviews. Woran das liegt? Manche haben keine Probleme, über eigene Fehler zu sprechen (das sind die Stellen, an denen man wirklich reflektieren und aus dem Buch Knowhow schöpfen kann), andere vermitteln den Eindruck als fleischgewordene Programmiergenies über allen wesentlichen Problemen zu stehen. Es ist erstaunlich, daß gerade Koryphäen wie Donald Knuth direkt in der ersten Gruppe zu finden sind. Die Interviews mit den Teilnehmern der zweiten Gruppe machen das Buch dann anstrengend zu lesen - und langwierig, denn ich wußte ja vorher schon, daß früher eigentlich alles besser war ;-)
Innenstadt Racing
Radrennen direkt vor der Tür - wer hat schon sowas. Heute hat das "activity racing team" eins der Etappenrennen im Rems-Murr-Kreis hier in der Innenstadt veranstaltet. Weiter geht es am Wochenende in Backnang und Fellbach. Hier in der Stadt ziemlich eng um die Kurve: Gottlieb-Daimler-Straße, Neue Straße, Marktplatz. Unser Haus stand also im Innenbereich :)
Beim Zeitfahren gab es einen ordentlichen Crash direkt vor unseren Augen bei dem gottseidank nix passiert ist.. in der Einfahrt zum Marktplatz fuhr einer ziemlich geradeaus *wham* .. da war das Rad ab (und ein bisschen Haut vom Ellbogen auch). Sonst gings aber störungsfrei. Leider haben die Veranstalter ziemlich mit der Werbung gespart: Entsprechend leer waren die Straßenränder. Schade eigentlich, da hätte man mehr draus machen können. Anbei noch ein paar Impressionen :)
Lass mich aufwachen
Inzwischen habe ich nachgesehen und weiß, daß Inception Beginn, Anfang oder Gründung bedeutet. Was diese Begriffe allerdings mit dem gleichnamigen Film zu tun haben weiß ich andererseits überhaupt nicht. Überhaupt läßt mich dieser Film mit vielen Fragen zurück. Logische Fehler. Viele Regeln ("kickback"?) die die Charaktere über die Traumwelt verkünden reichen nur 10 Minuten lang, dann sind sie nicht mehr wichtig (besonders Highlight dabei der sich überschlagende Bus, oder die nur eine Traumebene weit reichenden Graviationsänderungen). Aber ich bin schon am Ende - worum geht es eigentlich? Ein Kerl (Leonardo di Caprio, ein seltsam überschätzter Schauspieler der Mühe hat, mehr als einen Gesichtsausdruck hinzubekommen) benutzt ominöse und nicht näher bestimmte Geräte in einem Koffer, um in Träume von Dritten einzudringen und dem Schlafenden Gedanken zu klauen. Nach einem gescheiterten Versuch bekommt er vom Opfer das Angebot, einem Konkurrenten einen Gedanken stattdessen einzupflanzen. Im Gegenzug wird die Anklage gegen ihn fallengelassen, weil er ungerechtfertigterweise im Verdacht steht, seine Frau umgebracht zu haben. Dann darf er endlich (schluchz) seine Kinder wiedersehen. Also, der Mann ist damit ausreichend hoch motiviert. Er stellt ein Team zusammen und schließt sein Opfer während eines Langstreckenfluges an das Gerät an. Im folgenden geht die Reise durch mehrere Traumebenen abwärts, bis selbst die Schauspieler nicht mehr genau wissen, wo sie sind und was zu tun ist. Vor allem gegen Ende zu wird reichlich mit Rauch geschwenkt, wahrscheinlich um von logischen Problemen der Handlung abzulenken. Der Kinogänger ist zu diesem Zeitpunkt bereits ausreichend mit Bildmaterial paralysiert, so daß ihm das nicht weiter auffällt. Ich sollte nicht so meckern, aber es störte mich sehr, daß aus der an sich guten Idee nicht mehr gemacht wurde.
Mein Fazit: Sehenswert weil gute Idee, aber buggy in der Umsetzung und daher solide aber nicht überragend.
Solitude
Anläßlich einer Hochzeitsfeier war ich gestern im Schloß Solitude. Oder "am"? Na drinnen waren wir auch, aber die Bilder die ich zeigen will sind draußen entstanden. Wer das Brautpaar war will ich hier nicht preisgeben. Es war eine wunderschöne Veranstaltung. Das Wetter war perfekt und die Kulisse traumhaft, wie man auf den folgenden Bildern erkennen kann. Ich drücke die Daumen, daß das Eheglück nicht schon für die Feier ganz verbraucht wurde ;-)
Hier kann man auch bis spät in der Nacht auf der Wiese liegen und dann irgendwann mit dem Bus (Linie 92, fährt direkt durch den Schloßhof) nach Hause zurückkehren. Das ist ein netter Plan für Stuttgarter, für uns ist es leider etwas zu weit. Wer noch nie hier war sollte einen Besuch einplanen.
Medienkonsument
Hier kommt wieder der übliche Report an Gelesenem, Gehörtem und Gesehenem. Manches kann man sogar halbwegs als "aktuell" bezeichnen.
Zum Beispiel waren wir heute im Kino. Die ganze Familie. Das kann natürlich nur Toy Story 3 gewesen sein. Wieder hatte ich diese 3-D Brille auf der Nase, und wiederum fragte ich mich, warum eigentlich? Die Filme werden dadurch aus meiner Sicht nicht besser, dafür aber für mich als (dann) Doppelbrillenträger unangenehmer. Das paßt irgendwie nie richtig, rutscht auf der Nase herum und nervt spätestens nach einer Stunde. Der tollste 3-D Effekt war auch nicht im Film sondern in einer Vorschau eines animierten Tierfilms. Den Namen habe ich vergessen. Auf einmal lugte jedenfalls eine Schlange in den Kinosaal herein mit dem damit einhergehenden Gekreische. Das gefiel mir.
Zurück zur Toy Story. Ich mag diese Filme sehr gerne, auch wenn der neue Aufguß keine neuen Ideen bereit hält. Ein inzwischen halb erwachsener Andy trennt sich am Ende von seinen Spielsachen - besser hätte er's nicht hinkriegen können, soviel ist klar. Schnief schnief. Die Komik blieb leider etwas auf der Strecke, aus meiner Sicht der schwächste Teil der Reihe. Trotzdem natürlich immer noch beste Pixar Qualität.
Dann war ich letzte Woche in Hamburg. Vielleicht sieht man es auch an den Bildern im Kopfbereich. Die schönste Stadt Deutschlands, es bleibt dabei. Da ich diesmal mit dem Auto hinfuhr, habe ich unterwegs fleißig Hörbücher gehört. Dazu gehört immer Perry Rhodan, aber diesmal tat ich mir Charlotte Roche's Feuchtgebiete an. Aaah, Porno! denkt der inzwischen vermutlich nicht mehr so geneigte Leser. Ich kam mir ganz zotig vor, so allein im Auto und war hinterher etwas enttäuscht. Methodisch wird nichts ausgelassen, was irgendwie bizarr oder leicht eklig sein könnte, da war sie ganz gründlich. Und trotzdem war ich froh, das Ding nicht gelesen sondern gehört zu haben, denn die Autorin liest selbst. Das ist schon wegen ihrem kuriosen Dialekt sehr heiter ("manschmal / manchmal"), aber als Schwabe habe ich natürlich nichts zu lästern. Das beste sind jedenfalls allerlei sehr heiter geschilderte Szenen. Durchaus mit Sprachwitz durchsetzt ist es nun auch nicht so schrecklich niveaulos wie die Feullitonikanten (Nennt man sie so? Wahrscheinlich nicht) meinen. Ich geb jedenfalls 3,5 blaue "Fan" Sterne:
In Amerika lief auf HBO eine Miniserie aus dem letzten Weltkrieg. "The Pacific". Hier gab es schon mit "Band of Brothers", "Saving Private Ryan" etc. eine Menge Vorlauf. Diese 10-teilige, jeweils 60 Minuten lange Serie zieht sich durch den pazifischen Kriegsschauplatz aus Sicht der Amerikaner. Orte des Geschehens sind dabei nicht immer bekannte Schlachten, sondern teilweise völlig in Vergessenheit geratene Gefechte. Die Folgen kommen größtenteils ohne Melodramatik und übertriebenes Heldentum aus. Das ist sehr angenehm. Umso eindrücklicher ist die Ausstattung und Kulisse, die eine für mich sehr überzeugende Stimmung einfängt. Ich kann es nur weiterempfehlen.