Smaug praecox

Dieses Weihnachten ist eher so ein Fest des Hobbits. Man kann nicht mitreden, wenn man den Abschluß der Peter Jackson Serie nicht gesehen hat. Wie es ausgeht ist natürlich klar. Dazu muss man nicht mal ein Buch gelesen haben, sondern vor 5 Jahren im "Herrn der Ringe" gewesen sein. Also keine Überraschungen zu erwarten, höchstens vielleicht die zarte Hoffnung auf eine angemessene Umsetzung. Genug Übung sollte nach 5 Teilen inzwischen vorhanden sein. Trotzdem steht man nach über 2 Stunden enttäuscht auf. Kein Drama! Keine interessanten Figuren, Schauspielkunst Nebensache. Die ziemlich vom Himmel gefallene Liebesgeschichte zwischen Tauriel und Kili ist nach ein paar platten Katalog-Sprüchen auch gleich wieder vorbei. Die Liebe, die schmerzt, uiuiui, eine harte Erkenntnis für die in zarten Stahl gehüllte Elfe. Daß der heimliche Star der Reihe Smaug leider schon nach 10 Minuten das Zeitliche segnet ist ein bisschen wie ein verfrühter Samenerguss. Danach wird noch etwas rumgeschruppelt aber im Prinzip wars das erst mal. Man verzeihe mir diesen profanen Vergleich, aber mein Sitznachbar sagte in diesem Augenblick, "jetzt können wir wieder gehen" und so Unrecht hatte er nicht. Alles was danach kommt gab es schon mal in besserer Version: Der Kampf um den Berg, die Elben, Trolle, Zwerge und weiteres Getier war im Ring größer, besser und packender. Und auch am Ende die Heimkehr des Hobbits, war das im Ring nicht viel schöner? Diesmal hatte man mehr Sorgen, ob er wohl alle Möbel wiederkriegt.
In diesem Sinne Pfeife an, die Beine unter dem Tisch ausgestreckt und auf die Verfilmung von Silmarillion gewartet (in 6 Teilen, ab Weihnachten 2015).
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Interessantes III

Heute ein kurzer Rückblick auf die 4000+ Seiten, die ich in den letzten Monaten gelesen habe. Ich bin mir darüber im klaren, daß es möglicherweise Zeitverschwendung war.. Es geht um drei längere Buchserien, die aber alle für sich ein relativ packendes Moment haben, so daß ich am Ball geblieben bin.

Titel Was? Taugst was?
Cherie Priest: Clockwork Century Universe Bücherserie Hier war schon an anderer Stelle vom ersten Buch "Boneshaker" die Rede. Es geht um eine Parallelwelt des 19. Jahrhunderts im "Steampunk" Style. Ich habe inzwischen noch "Clementine" und "Dreadnought" aus der Serie gelesen. Hier werden andere Teile beleuchtet, die im ersten Buch nur am Rande vorkamen. In "Clementine" geht es im wesentlichen um eine Agentengeschichte, die sich um den Diebstahl eines Zeppelins dreht. In "Dreadnought" liegt der (ziemlich veränderte) amerikanische Bürgerkrieg und die Eroberung Nordamerikas mit der Bahn im Vordergrund. Super Einfälle hat sie, das muss man sagen. Die Hauptpersonen sind immer Frauen, die so gar nicht zum derben Drumherum passen wollen. Leider passieren hier viele Sachen, die einfach physikalisch nicht möglich sind oder man sich gar nicht mehr vorstellen kann. Der Trick ist ja, es darf durchaus phantastisch, schräg, kupfern dampfend und mit dem gelegentliche Zombie versehen sein, aber oben und unten sollte möglichst immer gleich bleiben. Das liegt nicht unbedingt an der Autorin. Ich tippe darauf, daß in dieser Preisklasse die Bücher einfach kein gescheites Lektorat durchlaufen. https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_blue.gif
Ian Douglas: Star Carrier Bücherserie Wie würde man sagen? "Eigentlich" geil. Eben eigentlich. Es geht um die Erdlinge, die seit vielen Jahrzehnten einen interstellaren Krieg gegen die Hilfsvölker einer nicht in Erscheinung tretenden fremden Intelligenz stehen. Mit dem berühmten General Koenig an der Spitze der Flotte kann die Erde ihren ersten Befreiungsschlag nach endlosen Niederlagen führen. Und von dort an geht es bücherweise mehr oder weniger wieder aufwärts. Das Ganze ist sehr flott geschrieben und von einer Menge guter Einfälle durchsetzt - zu allererst nämlich der, daß die Aliens nicht unbedingt Zweibeiner sein müssen, die halbwegs so denken wie die Leute von der Erde. Das führt zu allerhand Mißverständnissen und merkwürdigen Rahmenbedingungen, vor allem bei Verhandlungen. Weniger gut ist die schlecht redigierte, lektoratfreie und schlampige Erzählweise. Wiederholungen von technischen Details sind an der Tagesordnung, technische Möglichkeiten ändern sich zwischen zwei Büchern und manchmal merkt man geradezu, daß es jetzt ans Seitenfüllen geht. Daher: Wer schnell lesen kann und auf Space-Military steht ist hier richtig! https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_blue.gif
Jack Campbell: The Lost Fleet (Series) Bücherserie Hier haben wir wieder Space Military. Diesmal stecken die ehemaligen Erdlinge, die inzwischen einen großen Bereich besiedelt haben, in einem bereits über 100 Jahre andauernden Bürgerkrieg. Die Story steigt ein, als ein aus dem gefrorenen Tiefschlaf in einer Rettungskapsel aufgeweckter ehemaliger Kommandant plötzlich die Flotte führen muss - heraus aus einer scheinbar zugeschnappten Falle. Bücherweise kämpft sich nun die immer mehr schrumpfende Armada zurück in Richtung der Heimat. Das ist technisch zwar viel besser und einheitlicher gelöst, leider fehlen hier die richtig großen Einfälle, so daß man irgendwann die einzelnen Bücher nicht mehr auseinander halten kann. Ich habe dann einfach aufgehört. Aber wenn man's mag, ist hier für einige Abende sehr gute Unterhaltung geboten. https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_h_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_blue.gif

Zusammenfassend beachte man bitte die blauen Sterne - das hier alles ist nur für Fans! :-)

Raspberry basteln

Bei dem netten Projekt mit dem Totmannschalter habe ich festgestellt, was für eine nette Plattform der Raspberry Pi ist. Er ist sehr preiswert, nicht zu schnell (wichtig in meinem Alter haha) und man kann seine verrosteten Linux Shell Fähigkeiten wieder hervorholen. Wirklich angenehm. Für 3 Euro kann man sich z.B. einen digitalen Temperaturfühler bei Ebay bestellen (der angeblich auf 3 Nachkommastellen genau ist.. naja, so ganz glaube ich es nicht). Das war ein Teil meines Wochenendes.
Gleichzeitig habe ich mir noch das Kameramodul besorgt. Das kostet keine 20 Euro und kann über ein filigranes Flachbandkabel mit dem Raspberry verbunden werden. Sowas wie der Traum einer preiswerten Überwachungsanlage oder der Alptraum der Nachbarin, je nach Standpunkt. Standbilder macht das winzige Ding mit 5 Megapixeln, Videos schafft er sogar in Full-HD. Dabei ist natürlich die SD Karte des Pi's bzw. das Netzwerk der limitierende Faktor, so dass andauernde HD Aufnahmen meinem Gefühl nach nicht möglich sind. Aber man kann ganz nett Zeitraffer machen, mit einem kleinen Script alle 10 Sekunden (länger oder kürzer, je nach Dafürhalten) ein Bild aufnehmen und das ganze dann direkt auf dem Pi mit mencoder zu einem .mp4 verarbeiten. Geht ganz gut. Meinen ersten Versuch kann man hier sehen, 720 Bilder über 2 Stunden, an einem Sonntag abend im September wird es in der Innenstadt langsam dunkel:

Closing the circle..

Interessantes III:

Titel Was? Taugst was?
Dave Eggers: The Circle Buch Eine düstere Zukunftsdystopie. Ha, endlich kann ich auch mal dieses Wort verwenden! In nicht sehr weiter Zukunft hat ein neuer Konzern Google und Facebook geschluckt und die Kontrolle über das Netz erlangt. In wohltätiger Manier (Sicherheit! Offenheit! Klarheit! Ehrlichkeit!) soll eine neue Weltordnung geschaffen werden. Es geht also schon wie in Anno 1984 um das Gleichgewicht zwischen Privatsphäre und Gemeinwohl. Dabei begleitet die Geschichte eine Berufsanfängerin, die in der Firma eine steile Karriere hinlegt und schnell großen Einfluß erlangt. Leider kann die Erzählweise mit den Ideen nicht immer ganz Schritt halten, so daß es leider auch eher langatmige Kapitel gibt. Der Realität sehr nahe waren für mich die Tatsache der allgegenwärtigen WebCams und Kamera-Dronen, die bereits heute (wenn auch in extrem geringem Umfang) Realität sind und die damit verbundene Manipulation des menschlichen Verhaltens (man kann mich sehen!). Eine andere sehr gute Idee, die das Buch leider nicht ganz in die Tiefe verfolgt ist die Aussichtslosigkeit, an der digitalen Gemeinschaft nicht teilzunehmen (opt-out). Wir erleben das inzwischen zum Beispiel bei der Abgabe der Steuererklärung, dem Online-Banking und wahrscheinlich schon bald mit DE-Mail und der digitalen Briefwahl. Ein netter psychologischer Moment war auch der Umgang der Hauptfigur mit Dislikes, "frowns", also Personen die sie bekanntermaßen nicht gut finden. Obwohl gering in der Zahl, verursachen sie gehörige Paranoia. Leider wurde auch dieses Thema nicht weiterverfolgt. Trotz dieser kleinen Schwächen aber ein sehr interessantes Buch, das den Kopf mit allerlei neuen Ideen füllt. https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_h.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n.gif

Eheszenen

Dinge, von denen ich fast nichts verstehe: Theater, Oper, Musik und Wein. Ich weiß nicht genau warum, die Faszination dafür konnte mich nicht komplett packen. Ich glaube es liegt daran, wenn andere über Premieren und Weingeschmäcker schreiben. Dann steige ich spätestens im zweiten Absatz nach erster Erwähnung von "erdig-blumig" oder "selbst-entlarvender Pose" aus. Komische Einleitung.
Gestern waren wir jedenfalls im Theater, "Szenen einer Ehe" von Jan Bosse nach dem Bergman-Film. Im Schauspielhaus. In den beiden Hauptrollen Joachim Krol und Astrid Meyerfeldt. Ersterer braucht keine Erklärung, seine Partnerin ist auch keine Unbekannte. Daß man Ü50 nicht nur höchstprofessionell sondern auch beängstigend in Form sein kann hat sie definitiv bewiesen. Bei ihrer Morgengymnastik mit abschließendem Spagat ging jedenfalls ein kollektives Stöhnen durchs Publikum. Herr Krol konnte sich trotzdem weiterhin sicher auf seinen Text konzentrieren, Respekt. Das Stück selbst ist eine Art Tragikomödie vom langsamen Ende einer Ehe. Vielleicht nicht ganz modern, die Hausfrauen-Figur ist schon sehr 70er, die Dialoge jedoch eher zeitlos. Was soll ich sagen, war eine sehr lustig-bewegend-eindrückliche Veranstaltung. Wenn Theater immer so wirken würde - ich wäre nicht mehr im Kino.

Interessant oder nicht? – II

Hier finden wir wieder eine kleine Übersicht, was lohnt und was net? Leider lohnt sich diesmal ziemlich viel net.

Titel Was? Taugst was?
300: Rise of an Empire 3D Film In's Kino getappt, weil da isst man ja gern (Popcorn). Popcorniger wirds wirklich nicht, ich hatte nach 15 Minuten die "Mittel"-Tüte leer. Leider 3-D, wieder mal versehentlich überrascht worden. Der Film ist leider auch ziemlich schrott, stellt euch den ersten Teil von "300" vor, ohne Schauspieler, nur mit Komparsen. Dazu noch Action, die CGI-mäßig kaum überzeugt. Ist euch auch schon aufgefallen, daß Raumschiffe zwar super klappen, aber alles was mit Wasser zu tun hat eigentlich nie? Irgendwas sieht da immer komisch aus. So wie hier 90 Minuten lang. https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_blue.gif
B.V. Larson: "Mech" Buch Das ist ein Science Fiction wie ein Drehbuch zu einem Videospiel. Ziemlich viel Geballer, ziemlich übermächtige Aliens, zuviel von allem, zu wirr das Ganze. Hätte man auf die Hälfte verzichtet, hätte das was werden können https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_h_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_blue.gif
Sue Grafton: "W is for Wasted" Buch Ein Exemplar eines Serien-Krimis. Ich bin nicht so der Krimi-Leser, der hier ist aber nett, die Hauptfigur sympathisch und es geht ab und zu ums Essen. Solide! https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_h.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n.gif
Lois McMaster Bujold: Shards of Honor Buch Science Fiction. Ziemlich packender Auftakt einer Serie, von der ich bisher allerdings kein weiteres Buch gelesen habe. Es passiert richtig viel, viele Worte sind es nicht, aber sie sind sehr treffend. Ein Kosmos wird aufgespannt, und dass man sich nach 100 Seiten bereits darin zuhause fühlt muss als Qualitätsmerkmal gelten. https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n.gif
John Irving: Last Night in Twisted River Buch Kurz gesagt: Hier wurden hohe Erwartungen leider etwas enttäuscht. Ich finde Irving toll, aber das ist eins der schwächeren Bücher. Zu lang, zu detailliert, zu langsam. Hin und wieder sind absolut geniale Szenen dazwischen, aber mir leider zu selten. Trotzdem möchte ich es vorsichtig empfehlen :-) https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_red.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_red.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_red.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_red.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_red.gif

Freitags-Burger

Die passende Gelegenheit eine Lanze für Till zu brechen: Der Test der selbsternannten Stuttgarter Burgerexperten. Mein Kollege erkannte ihn sofort (er hätte zum KGB gehen können) wie er da mit dem Rücken zu uns am Tresen saß und genau wie wir einen Burger wegbaggerte. Meiner Meinung nach kommt Till in dem Artikel zu schlecht weg aber wenn jetzt noch mehr Volk angerannt kommt, wird es langsam zu viel für die Mittagspause ;-) Wie auch immer Till ist ein lustiger Kerl der sich total nett um seine Kunden kümmert. Hier geht keiner hungrig raus :)

Der zugegebenermaßen ziemlich übertriebene Doppelburger in der "Eulen" Variante (Spiegelei und Speck als Nachbrenner). Das hält eine Weile vor. Im Hintergrund erkennbare Burger in der regulären Größe.

BioShocked….

Angezockt! Wie mein lieber Freund alter Zeiten gerne sagt. Nach ziemlich langer Zeit. Als alternder Schwabe rücke ich die Kröten immer langsamer raus, aber beim Special Sale von GreenManGaming bin ich dann doch schwach geworden und habe mir ohne Kenntnisse irgendwelcher Testberichte einen Steam-Key von BioShock Infinite geholt. Das Runterladen dauerte natürlich ewig mit dieser graddligen Telekom-Leitung, aber nur Geduld, Geduld.. zzz..
Gestern bin ich dann endlich dazugekommen und habe es des nächtens angestartet - tagsüber habe ich sonst zu viele minderjährige Zuschauer :)
Und wie geil ist das denn! Herrje, bin ich spät ins Bett gekommen. Auf meinem Korea-Panel läuft es im Full-Screen in 2560×1440 absolut ruckelfrei, ich renne staunend durch die fliegende Stadt.. und.. naja viel zu erzählen habe ich noch nicht, da die Story noch ganz am Anfang ist. Aber ich verteile mal großzügig volle Punktzahl für die Steuerung, die Atmosphäre, Grafik, und den gelungenen, sehr story-lastigen Einstieg in einen gar nicht so einfachen Ego-Shooter. Argh. Später mehr dazu. Ich fürchte, heute werde ich wieder viel zu lang aufbleiben.... *weia*
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Edit (2.2.): So, einige kurze Nächte später bin ich jetzt durch und kann ein kleines Fazit ziehen: Vom Level-Design her, den Texturen, Stimmung, Effekten her sucht BioShock seinesgleichen. Leider sind mir ein paar Dinge aufgefallen, die mich dann doch ziemlich gestört haben. Das ist vor allem die fehlende Entscheidung, kein Fisch und kein Fleisch. Im Grunde ist es ein Shooter, aber am Anfang und Ende sind viele Handlungselemente enthalten, die man im Mittelteil vergeblich sucht. So ist das zweite Drittel reichlich eintönig. Nicht so sehr von der Welt her, mehr vom Ablauf der einzelnen Level. An der Haltung Elizabeths kann man sofort sehen ob noch Gegner in der Nähe sind, Futter und Salze sind meist im Überfluß verfügbar, so daß man das eigentlich interessante Erforschen jedes Winkels irgendwann aufgibt. Dort findet man aber auch nichts, hier wären Side-Quests und ein paar nette Rätsel sehr schön gewesen. Gut gelungen sind Waffen und Wirkung, auch die "Kräfte", die man nach und nach durch Austrinken suspekter Flaschen erhält bringen viel Abwechslung. Man hat sehr viel Variationen, und manche Gegner kann man nur durch den Einsatz bestimmter Kräfte effektiv überwinden.
Immer wieder wird die Handlung weitergeführt, aber so verworren, das man eigentlich nicht durchblicken kann. Vor allem das Ende ist dann absolut irre. Ich kann es mir nur so erklären, dass es einfach nicht erklärbar sein soll. Und das ist schade. Ein paar Knoten aus der Handlung entfernt und es wäre eine in sich schlüssige Story geworden, in der man sich zumindest ein Stück weit mit dem Protagonisten identifizieren kann. Aber so.. Im Spielverlauf gibt es eigentlich nur eine Entscheidungsmöglichkeit (Vogel oder Käfig), die aber keine sichtbaren Auswirkungen hat, außer dem Amulett, das Elizabeth dann um den Hals trägt. Später kann man mehr oder weniger immer nur "weiter" klicken und das Unheil nimmt seinen Verlauf. Naja. Aber bitte, das ist jetzt Meckern auf hohem Niveau ;-)

Bücherwurm

Ein E-Book Bücherwurm? Book-Bug? Bin ich nicht, aber ich habe mich durch fast alle Bücher des Humble-Bundle gewurmt und dazu noch ein paar andere. Hier die Sammlung. Wil Wheaton's "Just a geek" hatte ich schon, ist aber auch (mit Abstand) das Schwächste der Serie.

Titel Was? Taugst was?
Orson Scott Card, "Ender's Game" Buch Science Fiction der gar nicht so ganz theoretischen Art. Jugendliche (Kinder) Superhirne sollen die Raumschiff-Flotten führen und die Erde vor der Zerstörung retten. Wie behandelt man Kinder, wenn sie eine militärische Ressource werden? https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_red.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_red.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_red.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_red.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_red.gif
Peter S. Beagle, "The Last Unicorn" Buch Wenn man eine Fantasy-Geschichte "surreal" nennt, ist das doppelt gemoppelt. Hier kann ich es aber nicht anders beschreiben. Sehr zartfühlend und lesenswert! https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_red.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_red.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_red.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_red.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_red.gif
Cory Doctorow, "Little Brother" Buch Vor Snowden und dem NSA Skandal geschrieben geht es hier um einen fiktiven Terroranschlag und die digitalen Folgemaßnahmen. Das Lachen bleibt einem im Hals stecken. Sehr gut zu lesen, prima Schreibstil https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_red.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_red.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_red.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_red.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_h_red.gif
Douglas Rice, "Voices from the Korean War" Buch Nach dem WKII sterben jetzt die Veteranen des Korea-Kriegs (1951-53) langsam aus. Dieses Buch ist eine Zusammenfassung von Erfahrungsberichten amerikanischer Armeeangehöriger. Leider sind nur wenige davon noch in der Lage, ihre Erlebnisse in ausreichend lesbarer Form wiederzugeben. So ist es eher ein Projekt zu sehen mit dem Ergebnis einer mehr oder weniger vagen Erinnerungssammlung. Nicht für jeden geeignet. https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_h_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_blue.gif
Dan Brown, "Inferno" Buch Dan Brown's Superstar Robert Langdon macht einen Tagesausflug nach Florenz. In bekannter James-Bond Manier, aber mit teilweise ganz unterhaltsamen geschichtlichen Einlagen. Wer etwas für den Strand sucht, ist damit richtig bedient. Kann es dann auch da liegen lassen. Solider Mainstream. https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n.gif
Max Brooks, "World War Z: An Oral History" Buch Hier hatte jemand den Einfall, eine globale Zombie-Epidemie als historische Interview-Sammlung zu präsentieren. Dadurch ergibt sich langsam vervollständigendes Stückwerk ohne zentralen Handlungsfaden. Sehr gute Idee, stellenweise etwas mühsam zu lesen. Ebenfalls erfolgreich verfilmt worden https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_blue.gif
Cherie Priest, "Boneshaker" Buch Wenn man Steampunk liebt und das ganze mit einer Art zombie-durchsetzen Endzeit-Geschichte verquirlt, achja, ein Krimi ist auch noch dabei, dann müßte etwa das dabei herauskommen. Es gibt sogar Zeppeline! Warum wird nie so ein Buch verfilmt?? https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_blue.gif

Hahnweide 2013

Wenn ich mich sehr auf eine Veranstaltung freue ist es oft ein Garant dafür, daß es mir hinterher nicht gefällt. Das hat was mit den Erwartungen zu tun, nehme ich an. In diesem Sinne war der heutige Tag eine erfreuliche Ausnahme. Mit der ganzen Familie waren wir in Kirchheim, bei dem nur alle zwei Jahre stattfindenden Oldtimer Fliegertreffen auf der Hahnweide. Der Ort ist eigentlich ein Segelflugplatz, der nur über eine Graspiste verfügt. Tut nichts zur Sache, alle zwei Jahre trifft sich hier das Who's who der Lüfte. Es darf nur auf den Platz, was so etwa ein "H"-Kennzeichen hat oder zumindest ein Nachbau einer Antiquität ist. Und es war Programm ohne Unterbrechung, einfach klasse. Obwohl Stars wie die rote Sieben oder die Me 262 diesmal nicht am Start waren, gab es jede Menge zu sehen:

Absprung von Fallschirmspringern aus der Noratlas

Landeanflug (Slip) eines Kunstflug-Segelflugzeugs bei leichtem Seitenwind

Vought F-4U Corsair über der Teck

Noratlas im Display

P-51 Mustang (Nooky Booky IV) und P-40 Warhawk im Display

Patrouille Trachant mit "Barrel roll"

P-40 Warhawk beim Tanken

Segelflugzeug im Schlepp der Polikarpov Po-2

Wir waren anscheinend nicht die einzigen, die das totaal coool fanden! :-)

Edit: Nicht von mir aber vom gleichen Tag: