Z Revival Day :-)


Vielleicht kennt der eine oder andere noch das beste Daddel der 90er, Z von den Bitmap Brothers. Dachte ich damals jedenfalls. Nirgendwo sonst wird man jedenfalls so nett beschimpft wenn man anfängt zu verlieren. Neulich hatte ich dann die Idee, das mal wieder anzustarten. Nur wie? Es ist ein DOS Spiel, und läuft noch unter Win98 mit DirectX 3. Emulator wäre gegangen, aber ich habe die Windows Version "Z and Z ExpansionKit", die kann man nicht unter reinem DOS installieren. Ich habe dann doch eine relativ einfache Lösung gefunden: Windows ME in einer Virtual Machine installiert. Das dauerte eine halbe Stunde und jetzt funktioniert es einfach ganz hervorragend.

  • Wenn man wie ich kein Floppy Laufwerk mehr hat kann man sich auf dieser Webseite Boot-Disks und auch Images(!) herunterladen. Diese können dann von der VMWare aus gemounted werden und man kann das Guest-OS leicht installieren (ohne daß eine bootfähige CD gebraucht wird).
  • Ich hatte auch die VMWare Tools installiert. Danach funktionierte die Maus in Z nicht. Wieder zu einem früheren Snapshot zurück und die VMWare Tools ohne Maussupport installiert, dann klappte es.

Falls es noch jemand versucht: Es funktioniert sogar im Multiplayer per IPX Tunnel!
"sie sind überall!!.. TUN Sie doch was!!"

Tor!

Thomas Brussig: Leben bis Männer. Punkte: 12A
Meine Güte was habe ich gelacht. Hier handelt es sich um ein kleines Büchlein, keine hundert Seiten, spärlich bedruckt. Eine Art Bühnenstück, denn es besteht nur aus einem einzigen Monolog. Aber der hat es in sich. Protagonist ist der Trainer einer ostdeutschen Junioren-Fußballmannschaft, der seinen Senf zu Fußball, Politik, Frauen, dem Älterwerden, der Wende und was weiß ich noch alles gibt. Es ist herrlich! Ideal zum kurz mal wegziehen, vorlesen und zur Anhebung der allgemeinen Heiterkeit.

Artemis Fowl: The Opal Deception

Buch: Eoin Colfer: "Artemis Fowl: The Opal Deception". Punkte: 8a

Neuerscheinungen von Artemis Fowl zu bestellen gehört bei mir schon fast zu einer Art reflexhaften Handlung. Allerdings läßt mein Eifer langsam nach, und dieses Buch trägt auch ein wenig dazu bei. Soll nun nicht heißen, daß das keine leichte Kost wäre, actiongeladen und unterhaltsam. Aber so langsam ist die Fowl Welt ausgereizt. Im Gegensatz zu den Potters und StarWars Welten hat sich diese leider in der Zwischenzeit überhaupt nicht weiterentwickelt, sehr zu Lasten der Stimmung. Der andere Nachteil besteht in der übertriebenen Geschwindigkeit. Im Grunde ist das Buch nichts anderes als eine Aneinanderreihung von Szenen wie sie in den Filmen der "Impossible Mission" Reihe vorkommen. Vielleicht sollte ich mal dazu übergehen, eine andere Buchreihe zu sammeln..

Joel Spolsky: Best of Software Writing I

Buch: Joel Spolsky "Best of Software Writing I" Punkte: 11b

Sein neues Buch hat Spolsky leider nicht selbst geschrieben. Es besteht aus einer Sammlung von Artikeln, die er als wegweisend beschreibt. Hauptkriterium dafür war eine gute Sprache und inhaltliche Relevanz. Die Artikel stammen aus Papers, Vorträgen und Weblogs. Jeder Artikel hat eine kurze Einführung des Meisters. Und wirklich, es sind eine Menge interessante Artikel dabei. Leider auch eine ganze Menge, die ich persönlich nicht für besonders herausragend halte. Das macht aber nichts, man kann ja problemlos überlesen ohne daß man aus dem Gesamtzusammenhang gerät. Ja,... warum? Stimmt, es gibt keinen Gesamtzusammenhang. Das ist eigentlich das Problem in meinen Augen. Anstatt ein jährliches wild zusammengerührtes Potpourri an Informationen zu liefern hätte ich mich eher auf ein Themengebiet konzentriert und wesentliche Artikel dieses Themengebietes zusammengestellt, z.B. "Entwicklung", "Personalmanagement" oder "Projektleitung". So finden wir hier alles mögliche, von "social software" (die schwächsten Artikel wie ich finde), über Pamphlete gegen die intellektuelle Verflachung durch übermäßigen Einsatz von Powerpoints bis hin zu einem Ruby-Tutorial. Sicherlich unterhaltsam zu lesen, aber man hätte einfach mehr draus machen können. Außerdem festzustellen ist, daß eigentlich kein Artikel an das Schreibniveau des Meisters herankommt. Schade! Dennoch natürlich ein must have für den geneigten Nerd.

Die Glut

Sandor Marai: "Die Glut". Punkte: 12b

Ein wunderschönes Buch. Zwei Herren treffen sich wieder nach endlosen Jahren um eine Angelegenheit zu besprechen, die sie während ihrer Jugend auseinandertrieb. Das Ausmaß der Geschichte wird in den Rückblenden deutlich, in den Gedanken und des Monologs des einen der beiden.
Was mir (ganz nebenbei) auch gut gefiel war das osteuropäische Setting. Da die Geschichte etwa während des 2. Weltkriegs stattfindet spiegelt sich dort auch etwas der Abschied, den die Figuren voneinander nehmen oder der Niedergang wenn man so will. Sehr schön auch erzählt, wie manche Fragen des Lebens ihre Wichtigkeit mit dem Alter verändern. Und besonders kurios an der Sache auch, daß der Autor das in ganz jungen Jahren geschrieben hat. Bizarr (im Anhang): Anscheinend nahm sich der Autor genau 41 Jahre nach dem Erscheinen das Leben, das ist genau der Zeitabschnitt, der im Buch zwischen dem Bruch der beiden Protagonisten und ihres Wiedertreffens liegt.

Harry Potter 6 : The Half-blood Prince

Buch: J.K.Rowling, "Harry Potter and the Half-Blood Prince" Punkte: 12A

Hier kann ich fast wieder das schreiben, was ich auch zum letzten Buch gesagt habe. Man kann noch so sehr darüber schimpfen und alles doof finden, die Schreibe ist trotzdem großartig, das Buch spannend und wieder saugt einen die Geschichte ein und zwingt zum fortwährenden Dauer-Lesen. Schrecklich! Wie zu erwarten, habe ich natürlich auch wieder was zu Meckern. Das sind aber nur Kleinigkeiten. Naja, man könnte die Handlung mal anders aufbauen aber daraus wurde nichts. Also, wie im vorigen Band passiert etwa dasselbe nach ca. 10%, 50%, 90% des Buches. Potter selbst erstaunt mich auch: Ziemlich doof in der Schule und auch mit der Zauberei ist es schwierig, dennoch ein Meister im Umgang mit Erwachsenen, vor allem in Gesprächen. Der Charakter wirkt vor allem in diesem Buch reichlich überdehnt. Und dann der Showdown! "Malfoy, es ist noch Gutes in dirrr, du hast ess nurr verrgessen!" Haha, Punktabzug weil geklaut bei Krieg der Sterne.
[Edit] Noch zwei nette Referenzen:
Merkwürdigkeiten bei Harry Potter
Harry Potter und Sicherheit

Krawall-Generator

Hardware: Logitech Z-5500 Digital, 5.1 System. Punkte: 13A

Wuhfer

Was man sich hier antut, das merkt man schon, wenn man das Teil reinschleppen muß. Mindestens 10 Kilo in einer wirklich großen Schachtel. Ich habe es vom Versand und meine armen Nachbarn mußten das Paket annehmen. Dann wurde es sogar noch von zwei ihrer Kinder die Treppe hochgeschleppt. Bewundernswert. Wenn die gewußt hätten, was drin war, hätten sie's eher wieder vor die Haustür gestellt. Wie in solchen Fällen üblich, muß man Zillionen von Plastikhüllen und Käbelchen auspacken und sich einen Wolf stöpseln bis endlich der Test stattfinden kann. Aber dann..

Center

..kann es endlich abgehen. Ich bin kein HiFi Experte aber der Klang in meinem kleinen 7qm Arbeitszimmer haut mich um. 6-kanal Verbindung direkt zur Soundkarte (Audigy), Fernbedienung, allerlei Effekte (die ich vermutlich doch nicht nutzen werde..) und ein schönes Dekor, auch das der Steuereinheit (siehe Bild oben), die praktischerweise mit einem großen Lautstärkeregler bestückt ist. Es ist definitiv nicht das halbgare Aussehen der Brüllwürfel die sonst mit PCs geliefert werden. Ein Manko besteht in der relativ kurzen Kabellänge der mitgelieferten Leitungen. Wenn man den empfohlenen Mindestabstand von 60cm zu empfindlichen elektr. Geräten (z.B. den PC!) einhalten will, hat man die Zuleitung schon fast ausgereizt. Das schränkt die Plazierung des Würfels doch recht stark ein. Für die Satelliten kann man sich mit einfachen 2-adrigen Stromleitungen aus dem Baumarkt oder ähnlichem behelfen, das ist nun nicht so sehr ein Problem. Ich werde dann vermutlich auch ein optisches Kabel verwenden, wenn ich den endgültigen Standort gefunden habe. Dem traue ich eine größere Länge zu. Nett außerdem, daß die Standfüße der Satelliten mit Bohrungen ausgestattet sind, die eine einfache Wandmontage ermöglichen. Dazu werden sie einfach um 180 Grad gedreht. So, jetzt lege ich mal schön was auf..

Scheffel noch mehr: Phase2

Spiel: Codename Panzers: Phase 2 Punkte: 9c

Codename Panzers: Phase 2

Manche Produktbewertungen geben einem schon Rätsel auf. Jetzt kommt dasselbe Ding ein Jahr später auf den Markt, mit kleinen Änderungen, ein paar neuen Fahrzeugen und abgrundtief schlechterem Leveldesign und der Jubel kennt keine Grenzen. Grade die Kampagnen! Ein vor dem Release erschienener Demo-Level steckt alle in der Hauptversion vorhandenen Missionen in die Tasche. Gemein auch, daß beim inzwischen recht passabel und stabil laufenden MP-Modus keine Spieler mehr in der Lobby sind. Vor einem Jahr waren es über 200 an einem Abend, während alles buggte, laggte und abstürzte. Heute läuft es , und es sind so 40-50. Traurisch! Die Skillz gehen auch so weit auseinander, daß jeder, der neu reinkommt sowas von auf die Mütze bekommt und dann vermutlich das Ding so schnell nicht wieder anwirft. Ich hatte noch Befürchtungen, daß daraus wieder ein großer Zeitfresser werden würde aber das hat sich gründlich erledigt. Was bin ich froh, daß ich das Ding durch Ebay viel billiger bekommen habe, ich hätte mir wirklich in den Hintern gebissen. Ab ins Regal. Oder wieder zurück zu Ebay?

Kabirinett ( “I au net”)

Theater: Kabirinett, Räuber.Wege Punkte: 6b


Am Anfang lachen sie noch

Open-Air Theater im Wald! Das Publikum, mit Holzstöcken bewaffnet, folgt dem Stück durch den Wald, bis es im "Räuberlager" sogar ein richtiges "Räubermahl" serviert bekommt.Unterwegs wird man zum Teil der Räuberbande. Gespickt mit allerlei heiterer Ausstattung am Wegesrand und netter Beleuchtung des Nachts sollte man doch denken, daß das gar nicht schief gehen kann.


Ein Opfer

Trotz des Regens, der aber nach kurzer Zeit aufhörte. Ein Rezept für Erfolg, mit lauter ausverkauften Veranstaltungen. Leider kann das doch schiefgehen. Wenn der Funke nicht überspringt, die Schauspieler eigentlich nicht so toll sind und vor allem das Stück selbst eigentlich keins ist. Immer zwischen Ernst und Slapstick hin und herzuschalten gelingt nur in seltenen Fällen. Hier nicht. Das dramatische Finale, Happy End, wurde von den Zuschauern eher mit Kichern und Kopfschütteln aufgenommen.


Die Bühne am Ende im Wald, im
Vordergrund die Massen am Buffet

Da ging auch alles schief was schiefgehen konnte, Probleme mit dem Text, viele Versprecher und die Drahtseilfahrt am Ende bei der "Sie" sich zu "Ihm" abseilt verhungerte in der Mitte, so daß ein kräftiger Räuber für das letzte Stück Anschwung geben mußte. Da entstand dann eine etwas merkwürdige Pause just in dem Moment als eigentlich keine hätte entstehen dürfen. Ganz am Ende durfte auch das Publikum sparsam dreinschauen als man mit den Worten entlassen wurde: "Zum Parkplatz geht es da lang, aber der Weg ist so hoffnungslos verschlammt, daß den Leuten regelmäßig die Schuhe im Matsch steckenbleiben". Na super, eine Übertreibung war das jedenfalls nicht.
Wer es trotzdem riskieren möchte, kann bequem auf der Website der Theatergruppe Karten vorbestellen.

Twelve Bar Blues

Buch: Patrick Neate: Twelve Bar Blues Punkte: 11A

Twelve Bar Blues

Twelve Bar Blues ist eine verwickelte Geschichte. Ein übler Aussetzer in der weit entfernten Vergangenheit führt zu Begegnungen von äußerst unterschiedlichen Menschen. Das Ganze läuft parallel in 3 Zeitebenen: Anno 17-ungrad in Afrika, in den frühen 10/20er Jahren, der Geburtsstunde des Jazz im Süden der USA, und im New York der Gegenwart. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf der mittleren Ebene, die in sehr lebhaften (und größtenteils überaus tragischen) Details beschrieben wird. Man kann die Musik dazu fast hören. Ein ordentlicher Schuß Sex and Crime gehören natürlich ebenfalls dazu. Es liest sich großartig und die einzelnen Episoden haben eine enorme Würze. Leider verwickelt sich der geneigte Autor am Ende etwas selbst in seine Geschichte, da es ihm nicht richtig gelingt, alle ausgelegten Stränge der Handlung wieder einzufangen. Dennoch durchaus zu empfehlen, ein mir bis dahin völlig unbekannter Blickwinkel.