Enemy Territory Take 2

Das Problem aller Aufgüsse, sei es nun im Film oder wie hier ein Netzwerkspiel ist die Herangehensweise: Man nimmt die bisherige Version, macht aus grün blau usw. (damit es nicht so auffällt), fügt einen Berg zusätzlicher Spezialeffekte oder wie hier Game-Optionen hinzu und läßt es auf das geneigte Publikum los. Und dann passiert in 99% der Fälle immer dasselbe: Der Nachfolger "reicht nicht an die Originalversion heran". Wieso? Weil es vorher zum einen innovativ war, zum anderen hat die Mischung meist besser gepaßt. Gerade bei Netzwerkspielen ist die Mischung, das "Balancing" entscheidend. Zuviel von etwas und sei es spielerische Freiheitsgrade zerstört das Gefühl von Fairness oder bevorzugt eine bestimmte Spielweise extrem über einer anderen. Extrem erfolgreiche Vertreter sind demnach ziemlich selten: Counter-Strike, Warcraft, Quake oder Enemy Territory, die Ursprungsversion.
Von letzterem erschien vor kurzem die Demo des Nachfolgers. Gute Gelegenheit also, mal wieder die Reflexe zu testen. Mit Kenntnis der Vorversion kommt man auch schnell zurecht, das Hauptproblem ist zunächst, sich an das ehemalige Tastaturlayout zu erinnern und alles praktisch umzubelegen. Diesmal ist der Schauplatz also die Quake (4) Welt. Die Strogg haben sich offensichtlich vom Überfall auf ihren Planeten gut erholt und sind jetzt ihrerseits damit beschäftigt, auf dem Erdball Fuß zu fassen. Arrgh! Das soll ihnen nicht gelingen, von daher wähle ich (konservativ wie ich bin) erstmal die Seite der Global Defence Force (GDF). Muhaha, was gäbe ich drum selbst mal die Bezeichner vorgeben zu dürfen.
Ab hier läuft es erstmal ziemlich ähnlich ab wie im Vorläufer: Das eine Team hat seine Objectives, das andere versucht das zu verhindern. Je nachdem wie erfolgreich sie sind, können verschiedene Checkpoints erobert werden. Die Spieler können in 5 Rollen schlüpfen: Normal, Engineer, Field Op, Medic und Covert Ops. Je nachdem können unterschiedliche Funktionen aktiviert werden. Der große Unterschied zur Vorversion besteht außer dem Setting darin, daß es jetzt Fahrzeuge gibt, die frei durch die Landschaft bewegt werden können. Diese können teilweise mehrere Spieler beherbergen. Darüberhinaus gibt es Fluggeräte, deren effektive Steuerung bis auf den Ikarus leider etwas knifflig ist. Diese Änderung macht das Spiel allerdings enorm schnell. Kein langes Gerenne mehr, zack rein in die Karre und man ist da wo was los ist. (Ist ja fast wie in der heutigen Zeit ne, mit dem Auto ins Fitneßstudio..). Andrerseits entsteht dadurch auch das Problem für die Verteidiger, daß faktisch keine Zeit mehr für defensive Vorbereitung vorhanden ist. Diese Funktionalitäten sind damit perdü. Anstatt sorgfältig eine Strategie auszuhecken am Gegner vorbeizukommen setzt man sich jetzt in die Karre, gibt Gas und fährt erstmal hinter die gegnerischen Linien. Das ist zwar zunächst lustig, macht aber das Ganze recht chaotisch.

Wenn man dann mal die Seiten wechselt stellt man fest, daß es wieder einmal viel schöner ist, die "Bösen" zu sein. Die haben wie immer die besseren Tools und das nettere Dekor. Außerdem mit dem "Ikarus" (eine Art Jumpjet) ein Gerät, daß die gesamte Spielbalance durcheinanderbringt. Damit kann man sich auf jedes sonst unerreichbare Häuserdach oder einsamen Felsvorsprung weit oben über allen anderen setzen. Die Nichtsahnendend in aller Ruhe wegpflücken, Camper's paradise.
Die ziemlich düstere Stimmung aus Quake 4 ist hier im übrigen nicht einmal ansatzweise vorhanden, was schon durch die große, offene und sonnenhelle Map bewirkt wird.
Die Vorversion war kostenlos und genial balanciert, es gab daher immer volle Server in reichlicher Zahl. Bei diesem Spiel bin ich skeptisch, ob sich langfristig eine ausreichend aktive Spielerschar bildet. Trotzdem eine durchaus unterhaltsame Freizeitbeschäftigung, muß klar festgestellt werden: https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_h_blue.gif

Kurzroman

"Toiletten" heißt der Erstling des niederländischen Autors Niels't Hooft (die heißen immer so eigenartig, diese Niederländer..), ein "Roman". Tja, wenn 90 sparsam bedruckte Seiten als Roman durchgehen wird das hier früher oder später auch einer. Eine Liebesgeschichte, die den Versuch (und das Scheitern) vom Zusammenleben zweier junger Leute zum Inhalt hat. Das wärs dann auch schon gewesen. Interessant macht das Buch die etwas ungewöhnliche Schreibart aus der Sicht des videospielbesessenen männlichen Partners. Dessen Wortschatzbegrenzung wird konsequent bis zum Ende durchgehalten, was die Geschichte echter wirken läßt, den Unterhaltungswert aus meiner Sicht aber nicht nennenswert erhöht. Tut mir leid, mehr Punkte sind nicht drin. https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_h_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_blue.gif

Der Schatten des Windes

Carlos Ruiz Zafón: "Der Schatten des Windes" https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gif
"Sie werden alles liegenlassen und die Nacht durch lesen!" wird Joschka Fischer auf dem Einband zitiert. Ich hoffe nicht, daß unser ehemaliger Außenminister immer so unausgeschlafen war. Aber er hat nicht ganz Unrecht, das Buch saugt einen auf. Ganz ruhig geschrieben entwickelt es eine enorme Dramatik ohne viel Effekthascherei. Besonders gefallen mir die außergewöhnlich lebensechten und gefühlvoll skizzierten Figuren. Erzählt wird die Lebensgeschichte eines Jungen aus Barcelona, dessen Vater eine Buchhandlung führt. Eines Tages nimmt er ihn mit zu einem besonderen Platz, an dem er sich ein besonderes Buch aussuchen darf. Der Junge beginnt dann irgendwann einmal, Nachforschungen über die Geschichte des Buches und den Autor anzustellen. Über die Jahre vermischt sich diese Geschichte immer mehr mit seinem eigenen Leben. Aus der anfänglichen Ruhe entwickelt sich eine schöne Spannung. Hat mir exzellent gefallen, ich werde es sicher irgendwann noch einmal lesen.

Transformers

Transformers - Der Film https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n.gif
So ein schönes Popcornkino! Die Punktzahl hätte allerdings noch wesentlich höher ausfallen können, nein müssen. Was mich an dem Film stark gestört hat, waren vor allem das schwache Drehbuch bzw. Regieleistung. Die Spannung ist immer wieder zusammengefallen und kleine Szenen (wie das Suchen nach der Brille) wurden unverständlicherweise gnadenlos in die Länge gezogen bis sich jeder fragen mußte - äh, wann gehts jetzt weiter? Dann aber wieder enorm spaßig mit netten Gags. Es schadet nicht, wenn sich so ein Film ab und an sich selbst auf die Schippe nimmt und das passierte durchaus öfter mal. "Ich zähl bis 5!!!!". Der andere: "Hm.. ich zähl bis 3!!!". Die Transformer selbst waren natürlich extrem animiert. Positiv dabei das an das "alte" Aussehen der Transformer angelehnte Design. Ich kenne das noch von der Fernsehserie aus den 80ern her. Aber natürlich völlig überproduziert. Anstatt sich ritsch-ratsch zu transformieren beginnt eine Orgie aus hin und her zappelndem Metallgewusel (Matrix läßt grüßen). Wahrscheinlich deshalb, damit sich die Designer keine "echten" Gedanken darüber machen mussten, wie aus einem Sportwagen ein 15 Meter hoher Bot wird. So einen Tag danach muß ich sagen, den Streifen würde ich mir auch als DVD ins Regal stellen, um an Abenden, an denen man nun wirklich gar nix mehr denken will nett unterhalten zu sein.

Grande Finale

J.K. Rowling: "Harry Potter and the Deathly Hallows" https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gif

Jetzt, da ich endlich durch bin (nach mehrmaligem langen Aufbleiben) kann ich nur sagen: großartig. Der Anfang verläuft etwas langsam, chaotisch zuweilen. Beinah hätte ich mich gelangweilt. Der Eindruck, Rowling haut es jetzt vollends raus ließ mich nicht los. Das änderte sich dann gottseidank zu Ende. Alles wird aufgelöst, der Nachspann liefert das was wir alle schon wußten. Macht nichts! Das Ganze ist inzwischen längst ein eigenes Universum, in dem sie machen kann was sie will. Und wir wissen jetzt auch, daß es auf die Größe des Zauberstabs nicht ankommt ;-)
Eine Frage bleibt aber, eine Frage...
woher hatte Neville das Schwert?

New York Trilogy

Paul Auster "New York Trilogy" https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_blue.gif
Ich dachte immer, daß ich das Buch schon gelesen hätte. Inzwischen steht aber fest, daß das nicht sein kann, sonst würde ich mich definitiv an die drei überaus schrägen und düsteren Geschichten erinnern.
"City of Glass" handelt von einem Autor, der wie es zunächst scheint versehentlich für einen Privatdetektiv gehalten wird. Aus einem plötzlichen Entschluß heraus nimmt er die Rolle und den angebotenen Auftrag an. Dieser fängt an von ihm derart Besitz zu ergreifen, daß sich sein ganzes Leben dadurch ändert. Am Schluß hat er alles verloren, nichts bleibt übrig von ihm als sein Heft mit den Aufzeichnungen, das von einer anderen Figur (mit Namen des Autors) schließlich gefunden wird.. sehr düster diese Geschichte.
"Ghosts" ist ebenfalls eine Detektivgeschichte, in der Mr. Blue von Mr. White angeheuert wird, Mr. Black zu obervieren. Auch hier spielt dieser dem Mr. Blue einen unerhörten Streich und weiter kann man eigentlich nichts erzählen, ohne das Ende zu verraten. Das Ganze ist etwas mehr konstruiert, angefüllt mit literarischen Symbolen, die ich leider nicht mal teilweise begriffen habe. Angefangen schon mit den Namen. Das allerdings tat dem Lesevergnügen keinen Abbruch.
"The Locked Room" ist wahrscheinlich die beste. Eigentlich Quatsch, alle haben ihre Eigenart, trotz der immer wiederkehrenden Motive. Hier ist der Protagonist auch ein (eher mittelmäßiger) Schreiber, der nach dem Verschwinden seines besten Jugendfreunds von dessen Frau angerufen wird, um die unveröffentlichten Bücher und Erzeugnisse des Verschwundenen (auf dessen vorher geäußerten Wunsch) zu vermarkten. Bei der Gelegenheit ehelicht er noch die vermutliche Witwe und adoptiert ihren Sohn. Dann bekommt er einen Brief. Wer den geschrieben hat ist klar. Die Gelegenheit, eine Biographie über den Verschwundenen zu schreiben nutzt er dazu, den vermeintlich Toten wiederzufinden.. oh oh diese Geschichte krallt sich richtig fest, man merkt wie alles immer schneller auf die Katastrophe zusteuert. Höchst ansteckend.

In den Amazon Reviews wird das Buch übrigens schrecklich von Schülern verrissen, die es als Schullektüre lesen müssen und nach mehr Action verlangen. Jaja, es scheint mal wieder eine Altersfrage zu sein.

Die Sonnenuhr

Maarten 't Hart "Die Sonnenuhr" https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_h.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n.gif
Netter niederländischer Krimi über einen unwahrscheinlichen Todesfall einer Laborantin. Die Erzählerin wird Erbe und schlüpft, begünstigt durch ähnliches Aussehen in die Rolle der Toten. Nach und nach kommt sie Merkwürdigkeiten auf die Spur, so daß schnell klar wird - dieser Tod war kein Unfall! Das Ganze ist hinreichend schräg durch allerlei skurrile Figuren, wenn es auch für meinen Geschmack etwas zu viele sind. Kann aber auch an der italienischen Sommerhitze liegen ;-) Insgesamt eine ruhige Geschichte, die sehr schön erzählt ist. Leider fehlt für meinen Geschmack ein "rundes" Ende.

Piggy Sneed

John Irving: "Trying To Save Piggy Sneed". https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_blue.gif
Bei diesem Büchlein mußte ich nach einiger Zeit an eine Bonus-DVD denken. Hier finden wir in 8 Abteilungen kurze Geschichten, die es irgendwie so scheint es nicht mehr in die regulären Bücher geschafft haben. Manche sind nicht einmal richtige Geschichten, eher vielleicht als Fragmente zu bezeichnen. Eine ist richtig gut ("Interior Space"): hier war ich schwer enttäuscht daß es nicht weiterging, denn die Figuren sind sehr schön angelegt und der Nachbarschaftsstreit um den Walnußbaum kam gerade so richtig in Schwung. "The Pension Grillparzer" gefiel mir auch sehr gut, wenn auch möglicherweise selbst für Irving etwas zu überzogen (Bsp.: der dressierte Einrad-fahrende Bär, der nachts im Hotel herumkurvt und das Etagenklo besetzt). Den Rest muß man wirklich nicht gelesen haben. Also, wer schon die komplette Sammlung im Regal stehen hat, muß es natürlich dazustellen. Sonst würde ich mich lieber an die "richtigen" Romane halten.

Moon Palace

Paul Auster: "Moon Palace" https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_red.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_red.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_red.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_red.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_h_red.gif
Dieses Buch, heimlich der Bücherwand unserer Gastgeber entliehen hat mich schwer beeindruckt. Das liegt allerdings weniger an der haarsträubenden Geschichte, die allein schon für eine vorgerückte Punktzahl gereicht hätte. Es ist eher Paul Austers Schreibe, die seine Figuren einfach immer schrecklich liebevoll darstellt. Für mich ist er der Meister der menschlichen Regung. Das muß nicht immer nett zugehen, keineswegs. Es überzeugt einfach. Wenig Striche braucht er um ein Bild zu erzeugen. Die Geschichte kann man eigentlich hier nicht umreißen, ohne sie preiszugeben. Geschildert der Lebenslauf verschiedener Menschen, deren Leben und Verwandschaftsgrad sich überraschend kreuzt. Ach Leute, einfach selber lesen. Großartig.

Lautlos

"Besser als vergleichbare amerikanische Thriller" steht auf dem Klappentext von Frank Schätzing's "Lautlos". Na wenn das mal keinen Mut macht. Den braucht man auch bei über 600 Seiten. Ein richtiger Whopper, den ich mit Sicherheit nicht geschafft hätte, wenn ich nicht eben die Urlaubszeit zur Hilfe gehabt hätte.
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Ich meine, der Vergleich ist sicherlich nicht falsch, nur lese ich diese Bücher schon seit längerem nicht mehr. Warum? Na, es ist immer dasselbe: An den Haaren herbeigezogene Story, Effekthascherei, logische Bugs (mir persönlich besonders lästig), völlig surreale Liebesgeschichten und eine Ende, bei dem die Bösen immer haarklein erzählen, was sie eigentlich vorhatten. Na, in einem Krimi übernimmt das wenigstens noch der Kommissario. Was immer vorhersehbar blieb tritt schließlich auch ein. Für mich ist das in einer Geschichte einfach zu wenig. Aber vielleicht ist das auch das Merkmal der Gebrauchsliteratur. Oder die Eigenart (auch an mir, wenn auch selten feststellbar), Bücher mehrfach zu lesen.
So, ich möchte das nicht ausufern lassen, nur soweit, daß man diesen Schinken gewiß nicht gelesen haben muß. Fährt man allerdings in den Urlaub und hat den Koffer noch nicht voll, kann man sich das Ding zur Not auch noch mit reinschmeißen.