Hage…jemand zu hage?? Maulwurfn hier!!!

René Marik im Theaterhaus Stuttgart mit dem Titel "Autschn! Ein Abend über die Liebe". Das ist so eine Art viraler Comedian. Die Sketche auf Youtube sind schon länger bekannt und beliebt. Für die etwas seltsame Sprechweise ist ein Maulwurf mit einem Sprachfehler verantwortlich, eine der drei Hauptfiguren (Handpuppen). Die anderen beiden sind ein intellektueller Frosch (meine Lieblingsfigur) und ein Eisbär mit Berliner Schnauze. Live muß man sich das in etwa so vorstellen, daß die bekannten Sketche über den Abend verstreut sind, zusammen mit musikalischen Einlagen (hier trifft er nicht immer jeden Ton aber durchaus sehr lustig) und Gedichtvorträgen. Diese waren allerdings eher zur Abschreckung gedacht, es handelte sich nämlich um Liebesgedichte einer gewissen Elsbeth Bellartz. Zum Wegschmeißen! Haha, das tat er dann natürlich auch. Der letzte Bestandteil ist der Sozialhilfeempfänger Kalle, der auf dem Amt dann Catwoman trifft.. irgendwie kann man es nicht beschreiben ;-)
Das ganze Programm paßt noch nicht so richtig zusammen, aber die Einzelteile sind teilweise durchaus großartig. Ich glaube der Herr hat noch richtig Entwicklungspotential. Mir hat es jedenfalls wunderbar gefallen! https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_h.gif
Anbei eine Kostprobe:
Schneewante:

oder die Sprechübung (mein Favorit):

Actus Tragicus im Guckkasten

6 Bachkantaten im Opernhaus Stuttgart, vorgetragen von Opernsängern und einem Opernorchester. Das Bühnenbild besteht aus einem angeschnittenen Haus, in denen ca. 15 einzelne Szenen gespielt werden, die sich teilweise überschneiden und sich im Lauf der Aufführung wiederholen. Alltag. In diesem Haus schleicht der Tod umher (schwarzer Anzug, weiße Maske, schwarzer Hut) und beäugt die Bewohner. Das paßt gut zum Thema, alle Kantaten haben im weiteren Sinne das menschliche Ableben zum Thema. Wunderschöne Musik, kompetente Sänger und Musiker und was für's Auge: sehr gelungen!
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Römische Kriegskunst

Eine möglicherweise etwas sperrige Gutenacht-Lektüre: Adrian Goldsworthy "Roman Warfare". Ein relativ dünnes Büchlein über das römische Militär. Es wird dem Titel aber durchaus gerecht, denn alle anderen Themen (soweit sie nicht zu Erklärung notwendig sind) wie historische Abläufe, politische und gesellschaftliche Strukturen etc. werden bewußt ausgeklammert. Besonders gut gefallen hat mir daran wie systematisch mit Vorstellungen und Vorurteilen aufgeräumt wird, die man über die damalige Zeit im Kopf hat. Beispielsweise Schlachtenszenen wie man sie aus aktuellen Filmproduktionen her kennt hat es in der Form nie gegeben, genausowenig wie es den germanischen "Barbaren" darum ging, sich vom römischen Joch zu befreien. Ersteres war i.d.R. sehr statisch, Schach-ähnlich, dauerte sehr lange und ging mit wesentlich geringeren Verlusten einher wie man es sich vorstellt. Offenbar wurde stundenlang herummanövriert um minimale Stellungsvorteile zu erhalten und eine Schlacht möglicherweise auch abgebrochen, wenn die Bedingungen ungünstig erschienen. Im Buch ist eine nette Bebilderung und kleine Karten verstreut, die den Text anreichern aber leider nicht immer zur jeweilgen Passage passen. Das ist leider auch mein Hauptkritikpunkt, für meinen Geschmack fehlt etwas der rote Faden. Die historische Entwicklung Republik, Zeitalter der Expansion, Kaisertum der Spätantike wird zu oft durchbrochen, manche Bereiche wie Belagerungstechniken machen auch den Eindruck rigoros gekürzt zu sein. Trotzdem sehr lesenswert! https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_blue.gif

DeathRace


Das vorhergegangene Posting war natürlich nur ein Intro für das was ich mir heute angetan habe: Death Race, ein Film der das erfüllt was er verspricht. Nicht richtig viel. Autos, Explosionen, Knastprügeleien und aus mir unerklärlichen Gründen einen Schwung leichtbekleideter Damen. Worum es geht ist schnell erzählt, so daß ich das hier mal weglasse. Sagen wir so, der bisher gelesene Text hätte dazu locker ausgereicht. Umso faszinierender, daß ich tatsächlich 2 Frauen im Saal entdeckt habe. Muß wahre Liebe sein, wie mein lieber Kollege meinte. Glaube ich auch. Wie dem auch sei, das war vollwertiges Popcornkino, das ich jedem Kerl sofort weiterempfehle. Abzug gibt es von mir dafür, daß das Ganze wirklich so vorhersehbar war, daß es wirklich keine, aber auch gar keine unerwartete Wendung gab. Außerdem hab ich zu selten gelacht. Da wär mehr drin gewesen, aber.. war scho recht!
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Firefly


Als chronischer Nichtfernseher mußte ich mal wieder auf ein TV Ereignis gestoßen werden, das wie Myriaden andere unbemerkt an mir vorüber ging. Wobei, in Deutschland kam es noch gar nicht im Fernsehen. Die Rede ist von Firefly, (mal wieder) eine Science Fiction Serie, von der aber nur 14 Folgen produziert wurden. Das ganze Ding ist total bizarr, weil sich hier das Genre Western mit Science Fiction zu einem munteren Blubberbrei vereinen. Da kann es schonmal vorkommen, daß im Frachtraum Kühe transportiert werden und der mutige Captain nach der Landung auf einem Kuhfladen ausrutscht. Das kontinuierliche "das darf doch jetzt nicht wahr sein!" macht das ganze dann auch sehr unterhaltsam. Und es gibt keine Aliens! Richtig erholsam finde ich. Sehr humorvoll das Ganze, die schauspielerische Leistung passabel und die Charaktere so herrlich klischeemäßig überzogen, daß nichts mehr schiefgehen kann. Ein besonderes Plus noch die Ausstattung: Der Dresscode ist genreüblich einfach ganz großartig. Das hilft auch über die leider ziemlich verklemmt daherkommenden Romantik-Sequenzen hinweg. Also ich muß sagen: Ein echter Geheimtip.
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90% von 90% sind.. Frauen!

Nachdem ich neulich ein bisschen den ADAC gebasht habe, hatte ich es heute mit einem Vertreter desselben höchstselbst zu tun. Der machte eine Veranstaltung zum Thema Verkehrserziehung in der Grundschule. Die erste Stunde war für die Eltern. Ich also hin. Muß gestehen, er hat es richtig gut gemacht. Bequemlichkeit, Vorbildfunktion, Nachahmung, andere spezifische Wahrnehmung der Kinder usw. sehr plastisch und anschaulich vorgetragen. Ein kleiner Klopfer war dann doch noch dabei als er stolz verkündete, der ADAC habe gemessen, daß 90% all derer, die in verkehrsberuhigten 30er Zonen zu schnell fahren würden, die Anwohner selbst wären. Hmm, dachte ich da, wer außer denen fährt sonst noch dort rum? Und das beste, von denen wiederum wären die meisten.. wir ahnen es bereits.. Frauen?? Klar, die Typen sind zur Zeit wenn der ADAC seine Sensoren aufbaut vermutlich schon auf der Arbeit. Da war sie wieder, die Macht der Statistik.. leicht getuned :)

A nice pair

Im Bereich Film, Fernsehen und Entertainment bin ich ja nun wirklich nicht auf dem neuesten Stand. Und so konnte es geschehen, daß ich Riddick übersehen habe. Während einer beeindruckenden Techdemo bei einem Kollegen (Schacka Widescreen, Full HD, PlaySi 3, Klavierlack) zeigte er mir kurz ein paar Minuten von dem Film und ich dachte möönsch, da haste was verpaßt. Dann durfte ich mir die DVD Box (2 Filme) ausleihen und jetzt bin ich etwas schlauer:
Der erste Film, "Pitch Black" ist eine bunte Mischung aus Alien, Starship Troopers und Rambo 3. Geht nicht? Gibts nicht! Doch, ein herrlich skurriler, schrecklich unlogischer Streifen mit abgedroschenem 10-kleine-Negerlein Prinzip, mäßig spektakulären Effekten und einem "Helden", der eigentlich gar keine Lust und schon was anderes vor hat. Es kracht, splattert und ist trotzdem nicht so schrecklich überladen wie andere Filme dieser Art. https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_h_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_blue.gif
Daran anschließt "Riddick - Chroniken eines Kriegers". Ein selten dämlicher Titel für einen selten guten Film. Allein die Ausstattung verdient die volle Punktzahl. Dazu noch eine funktionsfähige Handlung, sowas wie Schauspieler, herrlicher Style und eine weibliche Dreingabe, die man wirklich mal anschauen kann :-). Ich gebs zu, ich hab den gleich 2x hintereinander angeschaut. https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_h.gif Ist mir absolut unverständlich warum dieser Film so abgestraft wurde während alle in den Batman-Schund rennen ;-) Danke Clemi :)

Lesung: Paul Auster, “Man in the Dark”

Von Paul Auster Büchern wurde hier schon einiges berichtet. Aus seinem neuestes Buch, "Man in the dark", las er live am 2.10.08 im Hegelsaal der Liederhalle vor. Kurioser Andrang für eine Lesung, aber gerechtfertigt, wie ich fand. Vor und nach der Lesung fand ein kurzes Gespräch statt, in dem der Moderator Denis Scheck im ersten Teil auf das Buch, später leider mehr auf amerikanische Tagespolitik einging. Die Lesung selbst teilten sich Auster mit dem großartigen Sprecher Hans Peter Hallwachs, so daß die Passagen teilweise auf Deutsch und Englisch vorgetragen wurden (ohne Übersetzung), was ich für sehr gelungen hielt. Der Nachteil solcher Veranstaltungen für die des Englischen Mächtigen ist ja immer die Übersetzung, so daß man das Ganze doppelt hört. Die Gespräche selbst wurden zwar übersetzt, aber das hat Denis Scheck wirklich sehr überzeugend hinbekommen. So war es ganz seltsam, der Amerikaner blieb amerikanisch (sein einziger Kommentar zu Europa war: "here everything works", es blieb bei einer Nabelschau ohne spürbares Interesse am Publikum oder Ort. Ich weiß ja, daß er es sich leisten kann. Es war nur eine leichte Enttäuschung. Wirklich positiv hingegen bleibt Denis Scheck in Erinnerung, der den Abend souverän und sehr humorvoll leitete. Das Buch selbst hatte ich leider bis zur Lesung noch nicht fertig, so daß ich an dieser Stelle noch nichts dazu sagen kann.

100 Jahre Wieslaufbahn

Mit soviel Publikum hatten sie trotz des sehr mäßigen Wetters kaum gerechnet, Wiesel und ein Museumszug (V100, BR 50) im kostenlosen Pendelverkehr zwischen Schorndorf und Rudersberg. Leider hatten (oder haben) mich ein paar böswillige Bazillen im Griff, so daß ich das Ganze eher etwas benebelt wahrnahm. In Rudersberg dann einen Geocache gehoben und in der zum Bierzelt umfunktionierten Triebwagenhalle Pommes (Kinder) und Torte (Erwachsene) verzehrt. Bei der Gelegenheit mit einem Verantwortlichen der Wieslaufbahn ins Gespräch gekommen. Öffentlich bezuschusst ist der Betrieb offensichtlich wesentlich weniger (<10%) als vermutet und fährt angeblich relativ rentabel. Auf die Frage wie es mit dem Streckenausbau bzw. der Wiedereröffnung Richtung Rudersberg aussähe wurde abgewunken, "des Johr bassiert do nix meh". Schade irgendwie. Veranstaltet wird das Ganze übrigens von einer eigenen Gesellschaft, die mit den Betreibern des "Wiesels" nichts zu tun hat. Ein Befahren der Strecke bis Welzheim durch Nahverkehrstriebwagen macht seiner Aussage nach wirtschaftlich keinen Sinn, da sie nur bis 40 km/h freigegeben wird. Dann würde er für die kurze Strecke 40 Minuten brauchen und könnte nicht mal einen Halbstundentakt anbieten. Wenn es denn mal soweit ist. 2009.?
Auf dem Rückweg kam dann nochmal die Sonne heraus, nachdem man zwischenzeitlich mehrere Regengüsse ausgehielt. Ganz schön.