78 468

Die EZB veranstaltet traditionell Dampf-Fahrten an Drei-König. Diesmal wurde die Remsbahn von Stuttgart nach Nördlingen befahren. Zuglok ist 78 468. Eine der wie ich finde schönsten Dampfloks. Im übrigen war dies die Baureihe, die auf der Remsbahn zwischen Schorndorf und Aalen eingesetzt wurde, bis auch dieser Abschnitt 1962 elektrifiziert wurde. Um einen kurzen Blick auf das Geschehen zu werfen reicht ein knapp 3-minütiger Fußmarsch um den Zug beim Halt in Schorndorf abzupassen.


Einfahrt in Schorndorf.


Der Herr sieht ganz entspannt aus..


Woosh! 1.140 PS in knapp 100t Gewicht setzen sich in Bewegung. Es war richtig kalt, eine wichtige Voraussetzung für eine schöne Dampfentwicklung.

Wieslaufbahn – Strecke komplett zwischen Rudersberg und Welzheim

Nachdem ich hier bereits mehrfach über die Reaktivierung der alten Strecke zwischen Rudersberg und Welzheim berichtet hatte, ist mir ein interessantes Ereignis der letzten Zeit völlig entgangen: Die Schienenverbindung besteht nun wieder vollständig! Am 23.7.2009 wurde die Strecke erstmals wieder von einem Zug befahren. Bitte hier klicken für einen paar Infos und Bilder.

Tourismusbahn Welzheim

Seit Jahren schon ist die Wiedereröffnung der Bahnstrecke Rudersberg-Welzheim (als Verlängerung der Nebenstrecke Schorndorf-Rudersberg) als Tourismusbahn im Gespräch. Seit einigen Jahren wird auch gebaut. Der Eröffnungstermin wird jedoch immer wieder verschoben. Das hätte bereits letztes Jahr passieren müssen, in diesem Jahr sieht es bisher noch nicht danach aus. Im Rahmen einer kleinen Fahrradtour habe ich den oberen Streckenabschnitt vor ein paar Tagen besucht.

So präsentiert sich der Endpunkt Welzheim mit seinen zwei Gleisen. Die Umsetzmöglichkeit scheint für die als Zuglok in Frage kommende BR 50 der DBK nicht ausreichend.

Hier wird bereits kräftig am Bahnsteig gebaut. Am Haltepunkt Breitenfürst ist auch noch viel Arbeit notwendig.

Ein Stück hangabwärts am Bahnübergang zwischen Welzheim und Lauffenmühle. Der Bahnübergang ist gleich hinter dem großen Viadukt. Man kann deutlich die ziemlich verrückte Steigung der Strecke sehen. Die Stopfmaschine müsste hier auch nochmal tätig werden..

Von der gleichen Position bergauf.

Der große Viadukt in Lauffenmühle. Der Bach verläuft fast in einer Art Canyon, kaum zu glauben welcher Aufwand hier einstmals betrieben wurde.

Links:

Weihnachtsmarkt Dampfzug


Heute gab es einen netten Ausflug mit dem Zug von Ludwigsburg nach Esslingen. Direkte Fahrt über die Güterzugumgehungsstrecke mit einem Dampfzug der GES. Die Fahrt verbindet die beiden bekannten Weihnachtsmärkte. Ich habe eine Menge Fotos gemacht, einen Teil davon kann man hier sehen. In diesem Zusammenhang wieder eine warme Empfehlung für JAlbum, einfacher gehts nun wirklich nicht mehr.

100 Jahre Wieslaufbahn

Mit soviel Publikum hatten sie trotz des sehr mäßigen Wetters kaum gerechnet, Wiesel und ein Museumszug (V100, BR 50) im kostenlosen Pendelverkehr zwischen Schorndorf und Rudersberg. Leider hatten (oder haben) mich ein paar böswillige Bazillen im Griff, so daß ich das Ganze eher etwas benebelt wahrnahm. In Rudersberg dann einen Geocache gehoben und in der zum Bierzelt umfunktionierten Triebwagenhalle Pommes (Kinder) und Torte (Erwachsene) verzehrt. Bei der Gelegenheit mit einem Verantwortlichen der Wieslaufbahn ins Gespräch gekommen. Öffentlich bezuschusst ist der Betrieb offensichtlich wesentlich weniger (<10%) als vermutet und fährt angeblich relativ rentabel. Auf die Frage wie es mit dem Streckenausbau bzw. der Wiedereröffnung Richtung Rudersberg aussähe wurde abgewunken, "des Johr bassiert do nix meh". Schade irgendwie. Veranstaltet wird das Ganze übrigens von einer eigenen Gesellschaft, die mit den Betreibern des "Wiesels" nichts zu tun hat. Ein Befahren der Strecke bis Welzheim durch Nahverkehrstriebwagen macht seiner Aussage nach wirtschaftlich keinen Sinn, da sie nur bis 40 km/h freigegeben wird. Dann würde er für die kurze Strecke 40 Minuten brauchen und könnte nicht mal einen Halbstundentakt anbieten. Wenn es denn mal soweit ist. 2009.?
Auf dem Rückweg kam dann nochmal die Sonne heraus, nachdem man zwischenzeitlich mehrere Regengüsse ausgehielt. Ganz schön.

Das Rössle

Am Ostermontag mit dem besagten "Rössle" auf einer Sonderfahrt nach Augsburg. Anlaß war Rudolf Diesels 150ster Geburtstag. Begangen mit allerlei historischem und aktuellem dieselbetriebenem Gerät auf dem Gelände des alten Bahnbetriebswerks. In Zeiten des Klimawandels mußte man schon kräftig an was anderes denken, wenn man all die beachtlichen blauen Wolken betrachtete, die aus den verschiedenen Auspuffrohren quollen ;-)
Besonders interessant war die Möglichkeit, manche Großdieselloks von innen zu besichtigen. Die Original-Lokführer waren auch dabei, taten etwas erstaunt und beantworteten geduldig alle Fragen zu ihrem Arbeitsplatz. Ab und zu wurde dann auch das Triebwerk angeworfen.. ich muß sagen, ein ziemlich beeindruckendes Erlebnis, sowohl Geräusch- als auch Wärmeentwicklung.

Nein, das ist kein U-Boot :-) .. von innen und

von außen. Ok ok, das muß jetzt nicht jedem gefallen :)

Die Oskar-Frech-Bad-Bahn

Nachdem in diesen Tagen das glorreiche neue Schorndorfer Erlebnisbad eingeweiht wird, hörte ich von einem guten Freund heute eine spannende Idee: Warum nicht die Fahrtstrecke des "Wiesels" (der Wieslauftalbahn) über den Schorndorfer Bahnhof hinweg bis zum neu gebauten Bad verlängern? So gesponnen wie es sich auf den ersten Blick anhört ist es nicht: Ein Industriegleis liegt bereits fast bis zum Ziel, es müßte lediglich am Ende eine kurze Verlängerung gebaut werden und natürlich ein Bahnsteig (siehe Google Maps Skizze unten). Da die Parkmöglichkeiten nicht allzu großartig ausfallen könnte das die Erreichbarkeit des Bades speziell von Gästen aus dem Wieslauftal erheblich verbessern.

Das könnte dann etwa so aussehen:

View Larger Map

Ich bin schwer gespannt wie das weitergeht!

[Edit 26.3.09] Es ging weiter. Vor dem technischen Ausschuß des Gemeinderats wurde das Projekt begraben, obwohl es mit einer beeindruckenden "Habermannmontage" ;-) vorgelegt wurde. Schade eigentlich. Anscheinend viel zu teuer (mit über 6 Mio. veranschlagt, was ich anhand der bereits vorliegenden Trasse schwer nachvollziehen kann), außerdem gebe es fahrplantechnische Schwierigkeiten, da der Triebwagen das westliche Weichenvorfeld komplett kreuzen muß. Das kann ich wiederum verstehen. Der Takt muß mit den teilweise im 15 Minuten-Rhythmus ausfahrenden S-Bahnen synchronisiert werden, dazu noch der Durchgangsverkehr auf der Remsbahn. Also gefühlsmäßig würde ich sagen, daß das lösbar sein sollte. Hier wurde mit einem technischen K.O. Argument gebremst. Sei's drum.

Laufenmühle

Vergangenes Wochenende waren wir in Laufenmühle, zwischen Rudersberg und Welzheim. Ein kleiner Ausflug, der sich aber überraschend erfolgreich entwickelte. Hier gibt es einen neu eröffneten "Erlebnispfad", Verzeihung, "Erfahrungfeld der Sinne": An mehreren Stationen vorbei tapert man durch den Wald, es gibt Tiere, Klangeffekte, einen Barfußpfad, Stellen zum Klettern und vieles mehr. Außerdem ein nettes Cafe und einen durchaus brauchbaren Spielplatz. Auf dem eine Doppelschaukel, bei dem der eine Schaukler den anderen in Fahrt versetzen kann. Großer Spaß.

Klettergelegenheit

Die ganze Sache steckt noch etwas in den Kinderschuhen, macht aber bereits einen sehr guten Eindruck. Hier könnte man z.B. Kindergeburtstage feiern oder mit Besuchern herkommen. Das ganze liegt auch recht pfiffig: In einer Schlucht in der zwei Bäche zusammentreffen (beide mit Wasserfall), darüber der Viadukt der alten Eisenbahnlinie Rudersberg-Welzheim. Diese Linie wird derzeit wieder aufbereitet, so daß im Laufe diesen Jahres hoffentlich dort wieder Züge verkehren. Lauffenmühle hat natürlich auch einen eigenen Haltepunkt, so daß man auch mit der Bahn anreisen kann. Könnte. Oder mit dem Rad, denn der Wieslauf-Radweg führt direkt daran vorbei. Mal schaun wie sich das entwickelt. Der junge Herr will jedenfalls das nächste mal "mit der Dampflok" anreisen (au backe).

Franco-Crosti

Skysails ist endlich am Start. In den Zeiten hoher Energiepreise gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Transportkosten zu reduzieren: Alternative Antriebsmethoden, verbesserte Motoren oder ganz einfach eine Verbrauchsreduzierung. Da die Bunkerkosten für Reedereien und Charterer den Hauptteil der Betriebskosten ausmachen erscheint es nur logisch, dort den Hebel anzusetzen. Mir ist es zwar ein Rätsel, wie ein fliegender Segelvorspann überhaupt den Verbrauch meßbar beeinflussen kann trotzdem verfolge ich das Projekt mit großem Interesse.

Aber auch schon in früheren Zeiten gab es ähnliche Überlegungen. Zwar dachte damals noch kein Mensch an Treibhausgase aber die Betriebskosten spielten trotzdem eine Rolle, vor allem durch kriegsbedingte Verknappung. So dachten sich zwei Italiener ein System aus, wie man den Abgasstrahl einer Lok zum Vorheizen des Wassersdampfs nutzen kann. Das hieß dann fortan Franco-Crosti. Die Abgase müssen dabei von den Zylindern zurückgeführt werden, damit der Gasstrom an dem vorlaufenden Wasser vorbeikommt - entsprechend merkwürdig sahen die Konstruktionen aus. Das führte zu bemerkenswerten Einsparungen von fast 20% Kohle - wenn auch zu starken Materialschäden aufgrund von Korrosion.
BR 42.9 im Riß
Eine Version dieser Technik wurde dieser BR 42 zuteil, fortan BR 42.9, die bis in die 60er Jahre von Lahnstein aus auf der rechten Rheinseite unterwegs waren.
Von der Umsetzung ins Modell durch einen namhanften Hersteller waren allerdings nicht alle begeistert.
BR 42.9 in 1:87
Mir gefällt sie aber ;)
Wem das hier alles zu schienenlastig wird muß vermutlich in einem halben Jahr oder so wiederkommen, dann ist die Phase hoffentlich vorüber ;-)