Auf dem Weg zur Arbeit und zurück durchquere ich mehrfach große Wiesenflächen, auf denen oft Krähen sitzen. Sie sind ziemlich cool, kaum eine fliegt auf, wenn man mit dem Fahrrad vorbeifährt. Als ich heute etwas genauer auf die Tiere achtete fiel mir auf, daß jede Krähe den Schnabel offen hatte. Teilweise ziemlich weit, ohne daß sie was drin hatten. Warum tun sie das? Ich denke mal nicht zur Atmung? Vielleicht Kühlung, es waren über 25°? Würde mich wirklich mal interessieren.
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Virales Marketing
Gestern wurde mir diese Mail im CC geschickt:
Hallo XXX,
bei unserer gestrigen Besprechung mit Herrn YYY hat sich ergeben, dass das Startup-Window der ZZZ-Anwendung bei den Anwendern auf starke Ablehnung führt, da die Kombination von Augen und Tastatur Assoziationen zu Big Brother erzeugen wurden (siehe Anhang). Kannst du dazu bitte einen „freundlicheren“ Screen entwerfen?
..
Das ist ja an sich schon lustig aber ich mußte natürlich gleich ans virale Marketing denken. Shit ne, wir haben wirklich nichts besseres zu tun.
Transformers
Transformers - Der Film
So ein schönes Popcornkino! Die Punktzahl hätte allerdings noch wesentlich höher ausfallen können, nein müssen. Was mich an dem Film stark gestört hat, waren vor allem das schwache Drehbuch bzw. Regieleistung. Die Spannung ist immer wieder zusammengefallen und kleine Szenen (wie das Suchen nach der Brille) wurden unverständlicherweise gnadenlos in die Länge gezogen bis sich jeder fragen mußte - äh, wann gehts jetzt weiter? Dann aber wieder enorm spaßig mit netten Gags. Es schadet nicht, wenn sich so ein Film ab und an sich selbst auf die Schippe nimmt und das passierte durchaus öfter mal. "Ich zähl bis 5!!!!". Der andere: "Hm.. ich zähl bis 3!!!". Die Transformer selbst waren natürlich extrem animiert. Positiv dabei das an das "alte" Aussehen der Transformer angelehnte Design. Ich kenne das noch von der Fernsehserie aus den 80ern her. Aber natürlich völlig überproduziert. Anstatt sich ritsch-ratsch zu transformieren beginnt eine Orgie aus hin und her zappelndem Metallgewusel (Matrix läßt grüßen). Wahrscheinlich deshalb, damit sich die Designer keine "echten" Gedanken darüber machen mussten, wie aus einem Sportwagen ein 15 Meter hoher Bot wird. So einen Tag danach muß ich sagen, den Streifen würde ich mir auch als DVD ins Regal stellen, um an Abenden, an denen man nun wirklich gar nix mehr denken will nett unterhalten zu sein.
vorher fragen!
18:08: ja wann können wir Kino..
18:09: liegt an dir, ich denke mittwoch wäre super
18:09: wenn das bei dir geht?
18:09: denk schon
18:09: mom
18:09: jupp war auch fragen
18:09: grade F. gefragt
18:09: lol
18:09: lol
18:09: soooo geil
18:10: wir sind soo blöd
18:10: wir sind so kaputt
18:10: lol
18:10: herrlich
18:10: :D
Top 100 X
Nun hat es der Laden in dem ich arbeite sogar in die Top 100 geschafft! Das sind keine Verkaufscharts, eher so etwas wie die Mittelstandsplakette mit Halsband und Standarte am grünen Band. Ich hoffe, es waren mehr als 100 Bewerber. Wir erinnern uns noch alle an die Bundesjugendspiele, als man mit 15 Sekunden auf 100m noch locker "8. Sieger" wurde. Wenn auch nur 9 mitrannten.
Woran liegt es denn? Was sind denn die Geheimnisse, mit denen die Firma ihre Ergebnisse, hoffentlich bald sogar wieder mehr Gewinn als eine schwarze Null erwirtschaftet? Der IT-Service Teil ist einfach, er lebt einfach von den Projekten und der Fähigkeit, nach Bedarf Kräfte hinzuzunehmen oder abzulegen. Hier sind vor allem vermutlich die Kontakte zu Siemens und Daimler-Chrysler hilfreich, die von altersher beitrugen, Aufträge an Land zu ziehen.
In der Softwareentwicklung sieht es anders aus. Hier sind Neukunden und Projekte deutlich schwerer zu gewinnen. Die Konkurrenz ist härter. Durch Bugs und Support verbrauchen wir wieder eine Menge Geld, oft mehr, als die Kunden für Wartung, Neuentwicklung und Lizenzen ausgeben.
In regelmäßigem Abstand werde ich gefragt, jedoch mindestens wöchentlich, wie man es denn besser machen könnte. Dann krame ich jedesmal meinen Rezeptzettel aus der Hosentasche und lese ihn laut vor. Nein, quoka, ganz so einfach ist es nicht. Ich kann darauf meistens keine offene Antwort geben, da ich fast immer die Gefühle des Fragestellers verletzen würde. Man kann es aber andersherum ausdrücken. Es ist wie beim Schachspiel, es verliert immer der, der die meisten Fehler macht. Nicht so viel an dem Prozeß herumdoktern, sondern einfach Fehler vermeiden. Welche Fehler fallen denn offensichtlich ein? Hier eine kleine unvollständige Liste, ohne Priorisierung:
- Mehrere inkompatible Produktlinien pflegen. Je größer das Projekt, desto wichtiger ist es, daß zentrale Komponenten nicht mehrfach existieren
- Schlechte Kommunikation. Nicht auf den Bürofunk sollte man vertrauen, sondern seine Mitarbeiter in regelmäßigen Abständen über laufende Projekte informieren. Damit sind keine täglichen oder wöchentlichen Meetings gemeint. Einmal im Jahr ist aber entschieden zu wenig.
- Weiterbildung der Mitarbeiter ist kritisch. Man muß sie dazu nicht auf teure Seminare schicken, sondern einfach ab und zu in Neuentwicklungen einbinden. Ihnen die Arbeits-Zeit geben, sich neue Sachen anzueignen. Es ist fatal, wenn in einer Gruppe von 15 Entwicklern alle Innovationsarbeit von 2-3 Leuten gemacht wird.
- Sparen an technischer Ausstattung. Entwickler sind genügsame Mitmenschen. Viele von ihnen halten es sogar aus, in dunklen, schlecht belüfteten Räumen eng beieinander zu sitzen. Aber die klapperlahmen Rechner sollte man wenigstens ab und an austauschen, da sind sich wirklich alle einig.
Es gibt natürlich noch viel mehr. Oft sind es Themen aus der "zweiten Reihe", die helfen Wartungskosten in der Entwicklung zu reduzieren. Dazu gehört zum Beispiel, daß zentrale Codeelemente so gut kommentiert wie möglich sein sollten. Und so primitiv wie möglich in der Konstruktion, denn viele Leute müssen den Code verstehen um Fehler zu finden und darauf neue Funktionalität aufzubauen. Oft haben wir den Fall, daß manche neuentwickelte Elemente schreckliche Performance oder unnötige Fehler aufweisen die nur daher kommen, daß der betreffenden Entwickler den Code drumherum nicht begriffen hat.
Ich bin schon gespannt, was ich heute wieder zum besten geben werde, wenn ich gefragt werde, "du Daniel sag mal, warum würde das denn so lang dauern, das müßte doch irgendwie besser gehen ..?"
Software für Bildergalerie: JAlbum
Ich muß hier mal kurz nen Tip loswerden: JAlbum hat mir gestern eine Menge Arbeit erspart. Großartiges Tool, daß das Erstellen einer Galerie für Urlaubsbilder o.ä. ganz einfach macht. Nicht viel Klickerei und zwei entscheidende Merkmale, die mir persönlich ganz wichtig sind:
- Relative Pfade und nur Javascript. Die Galerie funktioniert demnach genauso lokal, auf einer Backup-CD und im Web
- Skalierung und Bearbeitung nicht im Web. Diesen Weg gehen viele Plugins für Blogs. Falls die Arbeit im Web geschieht, müssen erst die unskalierten Bilder hochgeladen werden was bei den meisten Upstream-Raten nicht besonders dolle ist. Gestern habe ich die fertige Galerie mit 300+ Bilder in einer knappen halben Stunden hochgeladen.
Was mir nicht so gut gefällt ist die relativ unintuitive Art, die Bilderverzeichnisse hierarchisch anzuordnen, der "Top"-Link meines Wurzelverzeichnisses zeigte regelmäßig ins Leere. Das kann man aber durch eine index.html im übergeordneten Verzeichnis wieder einfangen.
[Tatort] Der doppelte Lott
Diesmal war es auch ohne das kuriose Aufeinandertreffen in der Kölner Pathologie ein echtes Highlight. Dank Liefers und der herrlich schrägen Figurenkombination ist Münster nach wie vor mein absoluter Favorit. Es nähert sich ab und zu schon der Grenze zum Slapstick aber so hält man nun mal Krimis am besten aus, wenn man nicht der absolute Fan ist. Die versammelten Sofagucker waren sich einig: Sehr schön!
Grande Finale
J.K. Rowling: "Harry Potter and the Deathly Hallows"
Jetzt, da ich endlich durch bin (nach mehrmaligem langen Aufbleiben) kann ich nur sagen: großartig. Der Anfang verläuft etwas langsam, chaotisch zuweilen. Beinah hätte ich mich gelangweilt. Der Eindruck, Rowling haut es jetzt vollends raus ließ mich nicht los. Das änderte sich dann gottseidank zu Ende. Alles wird aufgelöst, der Nachspann liefert das was wir alle schon wußten. Macht nichts! Das Ganze ist inzwischen längst ein eigenes Universum, in dem sie machen kann was sie will. Und wir wissen jetzt auch, daß es auf die Größe des Zauberstabs nicht ankommt ;-)
Eine Frage bleibt aber, eine Frage...
woher hatte Neville das Schwert?
New York Trilogy
Paul Auster "New York Trilogy"
Ich dachte immer, daß ich das Buch schon gelesen hätte. Inzwischen steht aber fest, daß das nicht sein kann, sonst würde ich mich definitiv an die drei überaus schrägen und düsteren Geschichten erinnern.
"City of Glass" handelt von einem Autor, der wie es zunächst scheint versehentlich für einen Privatdetektiv gehalten wird. Aus einem plötzlichen Entschluß heraus nimmt er die Rolle und den angebotenen Auftrag an. Dieser fängt an von ihm derart Besitz zu ergreifen, daß sich sein ganzes Leben dadurch ändert. Am Schluß hat er alles verloren, nichts bleibt übrig von ihm als sein Heft mit den Aufzeichnungen, das von einer anderen Figur (mit Namen des Autors) schließlich gefunden wird.. sehr düster diese Geschichte.
"Ghosts" ist ebenfalls eine Detektivgeschichte, in der Mr. Blue von Mr. White angeheuert wird, Mr. Black zu obervieren. Auch hier spielt dieser dem Mr. Blue einen unerhörten Streich und weiter kann man eigentlich nichts erzählen, ohne das Ende zu verraten. Das Ganze ist etwas mehr konstruiert, angefüllt mit literarischen Symbolen, die ich leider nicht mal teilweise begriffen habe. Angefangen schon mit den Namen. Das allerdings tat dem Lesevergnügen keinen Abbruch.
"The Locked Room" ist wahrscheinlich die beste. Eigentlich Quatsch, alle haben ihre Eigenart, trotz der immer wiederkehrenden Motive. Hier ist der Protagonist auch ein (eher mittelmäßiger) Schreiber, der nach dem Verschwinden seines besten Jugendfreunds von dessen Frau angerufen wird, um die unveröffentlichten Bücher und Erzeugnisse des Verschwundenen (auf dessen vorher geäußerten Wunsch) zu vermarkten. Bei der Gelegenheit ehelicht er noch die vermutliche Witwe und adoptiert ihren Sohn. Dann bekommt er einen Brief. Wer den geschrieben hat ist klar. Die Gelegenheit, eine Biographie über den Verschwundenen zu schreiben nutzt er dazu, den vermeintlich Toten wiederzufinden.. oh oh diese Geschichte krallt sich richtig fest, man merkt wie alles immer schneller auf die Katastrophe zusteuert. Höchst ansteckend.
In den Amazon Reviews wird das Buch übrigens schrecklich von Schülern verrissen, die es als Schullektüre lesen müssen und nach mehr Action verlangen. Jaja, es scheint mal wieder eine Altersfrage zu sein.
Die Sonnenuhr
Maarten 't Hart "Die Sonnenuhr"
Netter niederländischer Krimi über einen unwahrscheinlichen Todesfall einer Laborantin. Die Erzählerin wird Erbe und schlüpft, begünstigt durch ähnliches Aussehen in die Rolle der Toten. Nach und nach kommt sie Merkwürdigkeiten auf die Spur, so daß schnell klar wird - dieser Tod war kein Unfall! Das Ganze ist hinreichend schräg durch allerlei skurrile Figuren, wenn es auch für meinen Geschmack etwas zu viele sind. Kann aber auch an der italienischen Sommerhitze liegen ;-) Insgesamt eine ruhige Geschichte, die sehr schön erzählt ist. Leider fehlt für meinen Geschmack ein "rundes" Ende.