Dicker Hund

Sonntag in einer Woche kann sollte man wieder wählen gehen. Wirklich, es ist wichtig. Wenn ihr keine Partei wählen wollt oder könnt, geht trotzdem hin! Warum? Weil eure Stimme dann zum Wahlergebnis beiträgt, wenn auch keiner Partei angerechnet wird. Also, wenn "politikverdrossen" (was ich gut nachvollziehen kann), dann nur so.
Wer sich bei der Europawahl nicht so recht entscheiden kann, dem sei (wieder einmal) der Wahl-O-Mat ans Herz gelegt. Wer möchte sich schon durch alle Parteiprogramme durcharbeiten?
Ich tat es und.. oh Schreck:

Der dickste Hund von allen

..das kam dabei raus. Ich weiß nicht wie das geschehen konnte. Drum merket auf: Vermutlich wißt ihr auch nicht was in den Parteiprogrammen zur Europawahl steht. Mir war es jedenfalls nicht klar.
Äh.. und nu? ;-)

Ein ungleiches Paar

Auf dem Klappentext wird Daniel Kehlmann schon als "Genie" verdächtigt, ich selbst bin etwas enttäuscht von seinem neuen Roman "ruhm". Nach der Vermessung der Welt kommt hier eine Art experimentelles Buch. Es geht um eine ganze Reihe teils surreale Teilepisoden die, wie man nach einer Weile merkt parallel spielen und zusammen dann ein "großes Ganzes" ergeben. Ich empfehle zwischen der Lektüre nicht allzuviel Zeit verstreichen zu lassen, damit man noch einigermaßen mitkommt. Der Unterhaltungswert ist gut aber m.E. nicht berauschend, mir kam es passagenweise zu konstruiert vor. Das macht aber nichts, denn das Büchlein ist nicht so dick daß man viel Zeit investieren muß. Eingeschränkte Empfehlung. Vielleicht bin ich nur selbst nicht genial. Halt nein, das kann nicht sein ;-)
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Neulich lag ich einen Tag lang flach, fiese Bazillen hatten mich befallen aber nicht soweit geschädigt, daß ich nicht "Der weiße Tiger" von Aravind Adiga in einem Rutsch lesen konnte. Ein Tag in Indien, kann ich euch sagen. Hochinteressant, sehr spannend, eine Lebensgeschichte voller Opfer, die, tja, der Held dann am Ende doch nicht selbst bringen muß. Das Leben in Indien wird sehr plastisch beschrieben. Vielleicht lag es auch an meinem Halbdämmerzustand, daß ich mich so richtig gut hineinversetzen konnte. Mein Wunsch das Land zu bereisen hat dabei eher abgenommen, trotzdem war die Lektüre schon fast wie eine kleine Reise. Empfehlenswert!

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Mehr Bücher und Filme

[Buch] Boris Meyn, "Die Schattenflotte". Für mich als Ex-Hamburger hat das Buch ein interessantes Setting.. die Hansestadt zur Jahrhundertwende in der Kaiserzeit. Viele Figuren nach denen heute Straßenzüge benannt sind tauchen darin auf. Das macht Spaß zu lesen und ist ziemlich informativ. Daß das nun ausgerechnet wieder ein Krimi sein muß.. ich weiß ja nicht. Mit anderen Worten: Auch unter Weglassung der kriminalistischen Handlung hätte das Werk nur unwesentlich gelitten. Sei's drum, das ist was für Fäns: https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_h_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_blue.gif


"The Fountain" von Darren Aronofsky . Ein etwas psychedelischer Streifen in 3 Zeitebenen. Die dritte spielt in einer Seifenblase. Doch, echt. Das Ding ist unwahrscheinlich schön fotografiert, wenn auch die ständigen von-oben-herab Einstellungen mit der Zeit etwas nerven. Die Geschichte, nun ja. Ein bißchen Gralsuche, die Rettung der Totkranken.. sehr bekanntes Schema von daher nichts neues. Leider fehlt die erzählerische Durchschlagskraft. Der enormen Wertung auf imdb kann ich nicht folgen. https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n.gif


"Der Untergang" von Oliver Hirschbiegel. Starker Stoff. Man muß etwas Willen mitbringen, die 2,5 Stunden zu sehen. Der Wahnsinn an Zerstörung durch den Egoismus eines einzelnen ist ziemlich schwer verdaulich. Die Frage, die für mich ganz im Mittelpunkt stand und der Film nicht beantwortet: Warum tut keiner was? Sie hören ihm alle zu, das Schwadronieren über die Wendung, den Endsieg, wohlwissend, daß es nur Quatsch ist? Das hat sich die Generation nach dem Krieg auch gefragt, warum in aller Welt tat keiner was? Befehle werden stumpf ausgeführt und nach dem Tod des "Führers" stehen die Mannen ratlos im Bunker. Was nun? Diese Momente fängt der Film wie ich finde sehr treffend ein.
Von Bernd Eichinger produziert ist er außerdem großartig fotografiert und wartet mit exzellenter schauspielerischer Leistung auf. Ich könnte mir das durchaus auch als Theaterstück vorstellen. Unbedingt zu empfehlen.
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Bücher und Filme

Zwischenzeitlich konsumiert:

"No Country for Old Men" Cop/Gangster/Roadmovie. Ein Mann wird zum Gejagten, nicht spektakuläres aber sehr spannend (und blutig). Mit Tommy Lee Jones in einer Paraderolle. https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n.gif

"Planet Terror" von Robert Rodriguez. Anklänge von "From Dusk Till Dawn" aber nicht ganz so witzig. B-Movie Splatter, erhält daher https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_blue.gif

"Wall-E", ein Pixar Film. Er schiebt sich ohne viel Mühe an die Spitze meiner Hitliste für animierte Filme. Grandios!! https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gif

"Der Vorleser" von Bernhard Schlink. Es lag in der Küche rum und ich hab nur so aus Zeitvertreib angefangen zu lesen.. und nicht mehr aufgehört ;) https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_h.gif Den Film hab ich inzwischen auch gesehen. Er hält sich sehr eng an der Vorlage, die hohe Bewertung bei imdb liegt vermutlich an Kate Winslet als Hanna Schmitz (wieso mußte das eigentlich von Hollywood verfilmt werden?). Ich bin allerdings der Ansicht, daß das eine Fehlbesetzung ist, sie sieht einfach für die Figur viel zu gut aus. Einige Situationen macht der Film allerdings fast besser wie die literarische Vorlage, z.B. die Auseinandersetzung unter den Jurastudenten oder am Ende das Gespräch in New York. https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n.gif Auch im Film habe ich mich über die Figur des Hauptdarstellers geärgert. Entsetzlich diese Passivität. Eine Kuriosität im übrigen auch die deutsche Requisite / Drehorte kombiniert mit Büchern und Speisekarten auf Englisch.

Abschied von der Vernunft

Eben in den Nachrichten: Die Mittel für die Abwrackprämie werden auf 5.000.000.000 € erhöht (5 Mrd.). Jup, soviele Nullen sind das. Ursprünglich waren dafür 1,5 Mrd eingeplant, wir sind als schon jenseits Faktor 3. Wir investieren in die Zukunft! Oder auch nicht. Tote Pferde länger beatmen.
Aber zücken wir mal den Taschenrechner: Damit lassen sich 2 Millionen Neuwagen finanzieren. Oder mit anderen Worten: Etwa 40 Bundesbürger tun sich zusammen und sponsoren dem 41.en mit 62,50€ pro Nase sein neues Gefährt! Ja, das klingt schon fast nach Solidaritätszuschlag. Warum das nur für Autos gilt, fragt keiner. Wie wär's mit 10.000€ Abrißprämie für das alte Haus? Oder mit 10€ Abschußprämie für ein neues Haustier? Die Welt ist so ungerecht.
Edit: Kommentar dazu bei Spiegel Online. Dem bleibt wirklich nicht viel hinzuzufügen..

Cachebewertung

Heute bin ich zufällig über eine interessante Seite gestolpert, die eine wichtige Lücke beim Geocachen schließt: Ein Bewertungsportal. Eigentlich sollte dafür die Kommentare in den Cachelogs ausreichen, aber da steht leider meistens nur "Vielen Dank, die Wiese war matschig und die Dose hat ein Loch", leider nur selten: "es lohnt sich nicht, hinter diesem abgefackelten Wasserturm im Müll zu wühlen". Daher räume ich der Sache gute Chancen ein. Vielleicht haben sie's mit dem ganzen Web 2.0 etwas übertrieben. Weniger ist ja manchmal mehr, aber heutzutage muß es halt bunt sein, schon klar ;-) Jetzt muß sich das Ganze mal etwas mit Leben füllen.

Würde, wenn, hätte!

What if?

Das ist die Idee hinter dem eben von mir zuende gelesenen Buch "What if?". An jedem Stammtisch bereits in epischer Breite diskutiert, wäre dieses Tor reingegangen, der VfB wäre dann wieder Meister ... ne, das ist vielleicht zu unrealistisch ;-)

Das Werk ist eine Sammlung an Essays mehr oder weniger bekannter Historiker des englischen Sprachraums. Ich kannte nur einen von ihnen, John Keegan, furztrocken aber sehr kompetent. Jeder der Autoren wurde gebeten, über eine historische Begebenheit zu berichten, die mit etwas Glück, Pech oder Zufall völlig anders ausgegangen wäre. Die Folge dann ein möglichst gravierender, alternativer Geschichtsverlauf. Beispiel: Bei der Belagerung Jerusalems durch die Assyrer ca. 700 v. Chr. brach unter den Belagerern eine üble Seuche aus, die viele der Soldaten dahinraffte. Wäre das nicht passiert, hätte vermutlich die lächerliche Befestigung der Stadt der assyrischen Kriegsmaschine nicht mehr lange standgehalten und der frisch erbaute Tempel wäre eingeebnet worden, möglicherweise gleich zusammen mit dem Monotheismus. Aber der König der Assyrer, ein gewisser Herr Sennacherib, wollte weitere Verluste um eine strategisch unwichtige Position vermeiden und zog weiter. Glück gehabt.
Weitere Szenarien unter anderem:

  • Alexander der Große stirbt nicht plötzlich an einem Fieber sondern wird alt und stabilisiert sein Großreich.
  • Die Germanen verlieren die Schlacht im Teutoburger Wald. Wäre Germanien römisch geworden?
  • Die Griechen verlieren die Seeschlacht bei Salamis und das gesamte Mittelmeer wird von den Persern dominiert
  • Die spanische Armada landet erfolgreich in England
  • Eine Unmenge Artikel über den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg, die zwar ganz unterhaltsam sind, deren tiefe historische Bedeutung leider etwas blaß bleibt
  • Von Kluck's 1. Armee erreicht 1914 gemäß des Schlieffen Plans wie erwartet Paris, was den ersten Weltkrieg nach einem halben Jahr beendet.
  • Amerikanische Aufklärer entdecken von Midway aus Yamamotos Flotte nicht rechtzeitig
  • Chiang Kai-shek marschiert nicht in der Manschurei ein. Er erleidet wenig Verluste, Maos Armee kann ihn nicht verdrängen, China bleibt wie Korea und später Deutschland geteilt.

Klingt interessant, nicht wahr? Ist es auch. Das Hauptmanko ist der extreme Fokus auf den amerikanischen Bürgerkrieg, aber darin kannten sich die Autoren vermutlich am besten aus. Andere Artikel bleiben etwas zu oberflächlich, manche auch fast klischeehaft. Dafür gibts dann auch keine volle Punktzahl mehr. Mir gefiel es gut, eine wichtige Auffrischung der eingerosteten Geschichtssinne. :-)

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Bildschirm Hintergrund

Wenn man wie ich dekandenterweise mehrere Bildschirme an einem Rechner nutzt kennt die Problematik des besten Bildschirmhintergrunds.. wie kriegt man's hin, daß es nicht doof aussieht. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten. Entweder zeigt jeder Schirm dasselbe Bild, produziert eben erwähntes doofes Erlebnis. Besser ist es, wenn sich ein Bild über die vorhandenen Bildschirme fortsetzt. Das ist prinzipiell kein Problem, solange der "erste" oder "primary" Monitor links ist. Ausreichend großes Bild vorausgesetzt stellt man unter "Desktop" die Combobox "Darstellung" auf "Tile" oder "Kacheln". Schon geht das Bild durch. Anders sieht's aus, wenn der zusätzliche Schirm links steht. Dann hat man auch eine Fortsetzung, das Bild wird aber in der Mitte abgeschnitten. Die Ursache ist, daß der Bildursprung in der linken oberen Ecke des Hauptschirms liegt. Für die Lösung des Problems gibt es relativ teure Software, oder man legt selbst etwas Hand an. Um die Spiegelung umzudrehen, schneidet man einfach das Bild des linken Schirms auf dem Ursprungsbild ab und setzt es rechts wieder an. Das geht leicht mit einem Tool wie Paint.NET oder Photoshop. So sieht dann das Ergebnis in meinem Fall aus:

Hauptbildschirm: 1680x1050, der linke hat 1280x1024. Ich erzeuge eine neues Bild mit 2960x1050 und skaliere das Ursprungsbild darauf. Dann wird der linke Teil (1280x1050) ausgeschnitten und nach rechts verschoben, der Rest in der anderen Layer nach links. Fertig.