Denglish for Programmers

In vielen Software-Firmen gibt es die Anweisung, daß Variablennamen, Kommentare und ähnliche Dinge in der Software auf Englisch verfaßt sein müssen. Bei uns beispielsweise auch. Warum eigentlich? Um den Chinesen die Einarbeitungszeit nach der Raubkopie zu verkürzen? Ich persönlich bin der Ansicht, daß diese Regel eher kontraproduktiv ist. Vor allem deshalb, weil die wenigsten Entwickler in meinem Kollegenkreis über die notwendige Fähigkeit verfügen, verständliche Kommentare zu setzen. Oft gleichen die Einträge dann Wort-für-Wort Übersetzungen aus Leo. Das hat schließlich einige dazu getrieben, einen Art Sprach-Kompromiß einzugehen. Hier eine Perle, die ich heute entdeckt habe:

private const string pleaseChoiseALiefernachweisText = "textSelectLiefernachweis";

Yeah! Ich soll bitte einen Liefernachweis wählen, äh, ich meine natürlich choisen. Muahaha. Also, das ganze ist wirklich völliger Quark. Setzt die Kommentare doch so, daß diejenigen sie verstehen, für die sie gedacht sind. Genau, die Kollegen. Die meisten von denen verstehen zwar auch denglisch, nur besteht immer das Risiko eines Mißverständnisses. Ich für meinen Teil habe von jeher diese Arbeitsanweisung ignoriert.

Daily WTF

Die Überschrift habe ich hier geklaut. Inzwischen ist es so daß das Monster, welches ich schon seit Jahren betreue, der meisten Schauerlichkeiten beraubt wurde. Aber hin und wieder tauchen einzelne Perlen auf, so wie das hier:

public bool Enthalten
{
     get { return !this.entity.Enthalten.Value; }
     set
          {
            if (!this.entity.Context.IsChangeTrackingEnabled)
                   this.entity.Context.EnableChangeTracking(true);
            this.entity.Enthalten.Value = !value;
          }
}

Die entsprechende Datenspalte trug übrigens den bedeutungsschwangeren Namen "Nicht". Nicht was? Nicht geglückt? Nicht rechtzeitig ins Bett gekommen? Wir werden es nie erfahren.

Alles außer Tiernahrung

Ein Abend mit Werner Koczwara in der Künkelinhalle Schorndorf. Sehr lustig! Das fing schon damit an, daß er eine Viertelstunde vorher raus kam in die Vorhalle und den bereits Anwesenden mitteilte, ihm wäre langweilig, ob man denn nicht schon reinkommen wolle, er würde was aus seinem neuen Buch vortragen. Ha! Super Sache.
Neben dem komplett juristischen Programm "Am achten Tag schuf Gott den Rechtsanwalt" hat er nun dieses neue Programm: "Kabarett über alles. Außer Tiernahrung". Darin kommen auch immer noch genug juristische Gags vor, die meiner Meinung nach das Beste von ihm sind. Die anderen Teile sind auch ganz lustig, aber manche hat man dann doch schon irgendwo mal gehört. Ist nett, aber gerade bei seiner Paragraphenreiterei läuft er zu Höchstleistung auf. Wie dem auch sei, gerade für den des Schwäbisch mächtigen ein lohnendes Erlebnis. https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_h.gif

Perlen vor die..

Inzwischen ist das Rauchverbot in Gaststätten schon fast selbstverständlich geworden. Umso größer der Schock, als wir letzten Samstag ins MoMo in Waldhausen kamen. Wenn die Hälfte der rund 100 Gäste in dem eher kleinen Rocker-Café am Rauchen sind kommt ordentlich Dampf zusammen. Wow, Respekt Jungs und Mädels. Einer der Abende, an deren Ende die komplette Garderobe in die Waschmaschine wandert.

Wir waren allerdings nicht da, um die tollen Lederjacken und Frisuren der (wegen akutem Schneefall 4-rädrig motorisierten) Biker zu bewundern, sondern weil Goblin's Gold auf der Bühne stand. Vor mehr als zwanzig Jahren war ich schon auf ihren Konzerten, die beiden Bandgründer wohnten damals schließlich nur zwei Straßen weiter. Inzwischen sind wir alle ordentlich älter geworden, aber die Jungs rocken wie eh und je. Wie der Ratz über die zweieinhalb Stunden seine Stimme in der Luft behalten hat, ist wohl sein großes Geheimnis. Die Coverversionen gab es teilweise auch akustisch, großartig gemacht. Leider waren die anwesenden Personen mehr daran interessiert, sich gegenseitig ihre Biker-News ins Ohr zu brüllen statt zuzuhören. Deswegen gingen diese Teile im hinteren Bereich etwas unter. Ich fand das mehr als schade. Leider waren wir spät dran, so daß der Laden bereits bei unserer Ankunft brechend voll war. Die lächerlichen 3€ Eintritt waren dabei eher symbolischer Natur, nehme ich an. Oder ist das die Globalisierung, die nun auch den Ostalbkreis erfasst hat? Wie dem auch sei, ein klasse Abend, an dem die Musik richtig Spaß gemacht hat. Ich hätte nur gern mehr davon gehört. :-)

Die schwäbische Waldbahn

Wie ich hier (ich hoffe nicht zum Leidwesen der Leser) schon mehrfach berichtete, gibt es seit einiger Zeit Bestrebungen, das Streckenstück von Rudersberg nach Welzheim als Touristikbahn wiederzubeleben. Jetzt hat das Projekt endgültig Formen angenommen und der Starttermin steht fest: Ab dem 8. Mai sollen an jedem Wochenende Züge nach Welzheim rollen, gefahren wird wahrscheinlich mit dem Rollmaterial der DBK (64 419 und V100).
Das ganze nennt sich jetzt "Die Schwäbische Waldbahn", ganz passend wie ich finde. Ich hoffe daß sich das rechnet, die 12€ für eine einfache Fahrt bzw. 40€ für ein Familienticket sind möglicherweise zu nah an der Schmerzgrenze.

Hier gibt es dazu noch eine Fernsehbeitrag des SWR, von dem die ersten 6 Minuten von Interesse sind.

Ich mach nicht mit

Und wenn wir schon beim Erfolg sind: Der iPad ist da. Hurra. Die ganze Netzwelt fieberte auf diesen Termin hin (heute morgen habe ich es durch Zufall auch mitbekommen). Steve stellte das neue Gerät vor, an dem er sich wieder dubbelig verdienen wird (hier paßt dieser schwäbische Begriff einfach ausgezeichnet). Jetzt kommt so langsam ein Formfaktor, der auch für mich interessant wirkt. Nur stellte ich sogleich mit Schrecken fest, daß das Softwaremodell genau dasselbe ist wie schon beim iPhone, also über den Apple Store kanalisiert wird. Schreck! Während mir vor Objective-C nicht graust, ist dieser ganze Registrierungs- und Publishing-Blödsinn über den Apple Store einfach nur bescheuert. Der Vorteil ist natürlich ein mehr oder wenig effektiver Vertriebskanal, aber das hilft eigentlich nur Leuten, die ihre Software als "Produkt" für Endkunden herstellen. Ich glaube, man wird über den Apple Store irgendwie automatisch gewerbesteuerpflichtig. Und wer will das schon? :-)
Für mich als Freiberufler mit sehr wenig Kunden und eher spezialisierter Software ist das alles nur ein Ärgernis - obwohl ein iPhone Frontend für manche Anwendungen im Tracking Bereich natürlich richtig praktisch wäre. Aber wenn das einfachste der Welt, einfach ein eigenes Programm hochladen und starten nicht funktioniert, dann ist das ein terminales No Go. Also ist zu erwarten, daß, trotz meiner Sympathie für Züge, dieser ohne mich abfahren wird.

Erfolg

Gleich vorweg: Die Idee ist geklaut! :) Heute bekam ich eins dieser Powerpoints, die ab und zu durch die Büros gehen. Da wars so etwa abgebildet, halt irgendwie scheußlich und englisch. Da mußte ich einfach selber eine kleine Skizze machen:

Frisch verdaut :)

Ein Buch, auf meinem Nachttisch vorgefunden, gelesen: "Doors Open" von Ian Ranking. Da ich (wie bereits erwähnt) ein zwanghafter Zuende-Leser bin brauchte ich einige Wochen, um mich durch diesen eher langweiligen Krimi zu quälen. Der perfekte Kunstraub, der dann natürlich doch nicht so perfekt war Unglaubwürdige Figuren, eine viel zu flache Spannungskurve und das unvermeidliche double cross, das man schon 20 Seiten vorher kommen sieht. Naja! https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n.gif

Auf der anderen Seite "Zombieland", ein köstlicher Streifen über einen Kerl, der die Apokalypse (alle werden zu Zombies) dadurch überlebt, dass er als Paranoiker schon mal gar kein Risiko eingeht. Er lebt nach einer Reihe von Regeln, von Regel 1 ("Cardio" -> schneller rennen können als die Untoten) bis zu "Always check the back seat", die ihm das Überleben ermöglichen. Unterwegs in der Ödnis trifft er allerlei weitere bunte Gestalten, so daß das Ergebnis eher Roadmoviecharakter hat. Sei's drum, äußerst unterhaltsam, vor allem die erste Viertelstunde! :) https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n.gif

Wenn Zombies in der Nähe sind sollte man lieber noch eine große Runde über den Parkplatz drehen, vor allem wenn die Autoschlüssel runterfallen.. :-D

78 468

Die EZB veranstaltet traditionell Dampf-Fahrten an Drei-König. Diesmal wurde die Remsbahn von Stuttgart nach Nördlingen befahren. Zuglok ist 78 468. Eine der wie ich finde schönsten Dampfloks. Im übrigen war dies die Baureihe, die auf der Remsbahn zwischen Schorndorf und Aalen eingesetzt wurde, bis auch dieser Abschnitt 1962 elektrifiziert wurde. Um einen kurzen Blick auf das Geschehen zu werfen reicht ein knapp 3-minütiger Fußmarsch um den Zug beim Halt in Schorndorf abzupassen.


Einfahrt in Schorndorf.


Der Herr sieht ganz entspannt aus..


Woosh! 1.140 PS in knapp 100t Gewicht setzen sich in Bewegung. Es war richtig kalt, eine wichtige Voraussetzung für eine schöne Dampfentwicklung.