Galactica

Galactica, die düsterste SF-Serie, die ich je gesehen habe. Hier wird das Faß weit aufgemacht: Manche Zylonen (das sind die Bösen) sehen inzwischen aus wie Menschen! Also, ist mein Kollege einer von Ihnen? Misstrauen! Technische Unterlegenheit! Unterzahl! Zwietracht! Es ist alles so schwer. In den ersten Staffeln gelingt es auf überzeugende Art und Weise, diese Stimmung zu erzeugen. Später flacht es immer mehr ab, obwohl die Handlung im Grunde interessanter wird. Man erkennt, daß beide Parteien dasselbe Ziel verfolgen, sich gegenseitig unterstützen, es gibt Überläufer, die Fronten verschieben sich. Leider ohne viel "Drama". Dafür gibt es reichlich extrem-blutige Gewaltszenen, wirklich erstaunlich für eine Fernsehproduktion. Mehr oder weniger motiviert, kann man in fast jeder Folge mit mindestens einer blutigen Nase rechnen. Wenn es nicht gerade ein Bein-Durchschuss oder gefrorene Augäpfel bei unfreiwilligem Außenaufenthalt im All sind. Das ist auf Dauer etwas seltsam. Genauso albern wie verklemmt sind die weiblichen Charaktere, die sich dann trotz aller Lust immer stets den Handtuchzipfel vor den Oberkörper halten, der puritanischen Fernsehaufsicht sei Dank. Trotz diesen Ärgernissen ist die Reihe Top in Sachen Spannung, schauspielerischer Leistung, Kamera (Außenbord-Wackel-Action-Cam) und Spezialeffekten. Und in HD! :-) Bitte ignorieren, daß dieser Kommentar jetzt Jahre der eigentlichen Ausstrahlung hinterherläuft..

Auf dem Bild sind 6 Zylonen versteckt. Wer kann sie finden?

Dekoration

Halloween. Für diesen komischen amerikanischen Feiertag habe ich prinzipiell nicht soviel übrig aber immerhin bietet er die Möglichkeit zur jahreszeitlichen Dekoration. Nachdem meine Tochter auf dem Aktivspielplatz einen so netten Kürbis geschnitzt hat stand der eine Weile in der Küche. Ein Teelicht als Innenbeleuchtung sieht zwar schön aus, leider klappt es nur bei geöffnetem Deckel. Und nachdem die Dinger schneller denaturieren als man gern hat mußte er ins Treppenhaus umziehen. So ganz unbeleuchtet gefiel mir das aber nicht. Aus diesem Grund eine kleine 10-Minuten Bastelei:

Das Opfer auf dem Seziertisch

Die Ingredienzien: 3 leere Mono-Batterien (die sind nie richtig leer) als "Powerpack", eine Konstantstromquelle, ein Schalter und zwei LEDs.

Fertiger Einbauzustand im Treppenhaus. Die richtige Wirkung entfaltet er erst wenn das Licht ausgeht ;-) .

Auf der Couch

Neulich hatten wir bei der Arbeit das Vergnügen, an einem Teamworkshop teilnehmen zu können. Das "Vergnügen" ist übrigens völlig zynismusfrei zu verstehen. Der Anbieter hatte sehr professionelle Leute vor Ort, die ausnahmslos alle Kollegen zur kreativen Mitarbeit bewegen konnten. Ungewöhnlich, aber sehr effektiv, soweit ich es beurteilen kann. Schön und gut, die letzte Stunde wurde einer fast schon heiteren Vorstellung eines psychologischen Denkmodells gewidmet. Von einem Herrn Riemann im letzten Jahrhundert entwickelt, werden in diesem Modell vier seelische Grundausprägungen definiert, die unten als Kästchen dargestellt sind. Einige der charakterlichen Eigenschaften sind in blau aufgeführt. Dabei ist es nicht so zu verstehen, daß ein Mensch ausschließlich einer Gruppe zugehört. Es ist vielmehr so, daß in uns Bestandteile aller Gruppen in unterschiedlicher Stärke enthalten sind. Soweit ist es noch nicht ganz interessant. Die wesentliche Beobachtung liegt daran, daß in der Regel zwei Richtungen vorherrschend sind. Diese sind zumeist direkt benachbart, wir in meiner amateurhaften Skizze durch die roten Elemente verdeutlicht. So erkennt man sich schon eher wieder. Richtig lustig wurde es, als einige Teilnehmer dann ihre Selbsteinschätzung in diesem Diagramm zum Besten gaben. Anscheinend haben manche eine recht gewagte Selbstwahrnehmung. Die Schwerpunkte sind übrigens nicht unverrückbar. Es kann durchaus vorkommen, daß Menschen im Laufe ihres Lebens quasi über den Plan wandern oder für bestimmte Situationen einen anderen Platz einnehmen. In Gruppen sind oft alle Elemente vertreten, auch wenn die Gruppenteilnehmer vorwiegend aus einer Ecke des Plans kommen. Alle erfüllen dann in der Gruppe eine bestimmte Aufgabe.

Auch wenn mir eine solche Kategorisierung von Personen eher widerstrebt war es trotzdem ganz interessant, sich einmal damit auseinanderzusetzen.

iPhone und Apple

In meinem "offiziellen" Job bin ich nun seit 8 Wochen (mit einigen Unterbrechungen) mit Softwareentwicklung für das iPhone beschäftigt. An dieser Stelle möchte ich kurz meine bisherigen Erfahrungen resümieren. Vorausschickend noch anzumerken ist, daß sich vieles wie Meckerei anhört. Das sollte nicht so sein. Ich bin dem Apple-Virus nicht anheim gefallen, verwende die Geräte privat nicht und habe daher einen neutralen Standpunkt. Es geht nicht darum, ob iPhones cool oder praktisch sind. Eher, was passiert wenn man dafür Software entwickelt.

iPhone Entwicklung - lohnt sich das denn?
Die Frage aller Fragen. Angesichts der unüberschaubaren Flut an Apps im Apple Store kann das Gefühl entstehen, daß dieser Markt komplett gesättigt ist. Das stimmt allerdings nicht, denn es werden immer noch Neugeräte (und damit Apps) verkauft. Allerdings - um "entdeckt" zu werden muß man entweder kostenlos (Blödsinn, wir wollen Geld verdienen) oder sehr gut sein. Wer früh kommt, verdient allerdings auch mit simpelsten Anwendungen Geld. Inzwischen geht das aus meiner Sicht für den Apple-Store / Consumermarkt nur dann, wenn es nur wenig Konkurrenz für die "Idee" gibt. Man muss berücksichtigen: Wenn man, sagen wir, in 2 Wochen eine sehr einfache App entwickelt (ganz optimistisch gerechnet) bei einem hiesigen, sehr konservativen Tagessatz von 500€ und noch die Hardwareeinstiegskosten (iMac Mini + iPod = 1.000€) + 100€ Entwicklerlizenz dazunimmt, liegt man bei einer initialen Investition von 6.100 €. Setzt man 1€ an muss die App 8.714-mal heruntergeladen werden (Apple Steuer: 30%), bevor man den break even erreicht. Ab diesem Zeitpunkt verdient man Geld. Aber nicht vergessen: Das ist der Consumer-Markt. Man ist zum Support verpflichtet. Bekommt man von nur einem Promille aller Anwender eine E-Mail (ganz dolle optimistisch), muß man bis zu diesem Punkt schon 8 Supportanfragen bearbeiten. Oh, lala. "Läuft" es einmal, wird die Anwendung in der Regel sehr schnell gecrackt und Plagiate tauchen auf, wie Kollegen von mir schon erfahren haben. Die Verkaufskurve zeigt dann unwillkührlich wieder nach unten. Ein großer Vorteil soll natürlich nicht verschwiegen werden. Als Entwickler im stillen Kämmerlein hat man mit dem AppStore eine fantastische Vertriebskette zur Verfügung. Die Kunden müssen nicht mehr gefunden oder geworben werden. Falls, tja, falls sie einen innerhalb der derzeit rund 200.000 angebotenen Apps selbst finden. :-)
Jetzt entwickeln wir nicht für den Consumer-Markt. Wir haben Geschäftskunden, die Masse ist nicht entscheidend. Allerdings bleibt die Gerätevielfalt dieselbe. Zur Anwendungsentwicklung auf einem Endgerät existiert eine preiswerte Alternative, und zwar die Implementierung einer für mobile Geräte optimierten Webseite. In vielen Fällen müssen ohnehin online auf Geschäftsdaten zugegriffen werden, eine Internetverbindung ist also erforderlich. Und ob HTC/Android, Berry oder iPhone, es läuft überall (mehr oder weniger ansehnlich) gleich. Im Funkloch tut sich dann nichts mehr, aber das ist dann vom Anwendungsfall abhängig. Man prüfe also, ob man sich das antun will ;)

Restriktionen
In der Apple-Welt lebt man auf einer Insel. Das ganze System ist darauf ausgelegt, dass der Anwender und der Entwickler ausschließlich Apple-Komponenten verwenden. Das fängt schon bei Kleinigkeiten an, wie dem Anschluß einer herkömmlichen PC Tastatur an einem Mac mini. Oder die Darstellung der Apple-Dokumentation in anderen Browsern außer Safari. Oder der Verbindung zu Windows Shares im Finder. Lauter kleine Ärgernisse, die man zwar irgendwann durch Googelei lösbar sind, aber trotzdem nerven, weil es sich um bewußt ausgelegte Stolpersteine handelt. Wer will sich schon gern die Arbeitsweise vorschreiben lassen. Ganz extrem ist natürlich dann die Entwicklungsumgebung fürs iPhone, ausschließlich mit XCode auf einem Mac Betriebssystem. Das hat keine technischen Gründe. Besonders zynisch dabei ist aus meiner Sicht, daß die darunterliegenden Komponenten aus der Unix-Welt stammen und wie der GCC beispielsweise der GPL unterliegen. Alles sicherlich rechtens, komisch riechen tut es trotzdem.

Entwicklung
Wie entwickelt man denn nun? XCode entpuppt sich als vollwertige und moderne Entwicklungsumgebung. In der Produktivität bleibt das Programm trotzdem meilenweit hinter Visual Studio zurück, was an dem umständlichen Debugger und am Fehlen von Funktionen wie "Edit & Continue" und der etwas zähen Intellisense Unterstützung liegt. Objective-C hätte ich mir schlimmer vorgestellt, ich habe mich trotz meines etwas vorgerückten Alters relativ schnell damit zurechtgefunden. Aber die Bibliotheksfunktionen! Immer wieder herrlich, wenn man selbst primitive Dinge wie das Zusammenfügen von Strings in der Doku nachschlagen darf, nur weil man den Funktionsnamen wieder vergessen hat. Man merkt auch, daß die Programmiersprache nur auf C übergestülpt ist. Probleme wie die Korruption des Speichers oder Stacks, Zugriff auf de-allokierte Objekte und ähnliche Schweinereien die ich schon ziemlich verdrängt hatte sind wieder an der Tagesordnung. Mit den damit verbundenen Programmabstürzen. Es ist problemlos möglich, eine Maske im Interface Builder so zu konfigurieren, daß das Programm an einer vollständig irreführenden Stelle einfriert. Nicht falsch verstehen. Das ist alles lösbar, nur würde man seine Zeit gern für andere Dinge verwenden. Im Grunde wird man ständig daran erinnert, daß man nicht wiederverwendbare Fähigkeiten für eine Insellösung aufbaut. So könnte man natürlich auch bei .NET, Java und ähnlichem argumentieren, nur sind die Inseln dort eher.. Kontinente.

Lernen
Wie ein guter Student habe ich mir zunächst ein Buch bestellt. "iPhone SDK Application Development" von Jonathan Zdziarski. Ein ehemaliger iPhone Hacker, ich dachte, das ist ganz sinnvoll. Leider erfüllte es nicht ganz meine Erwartungen. Die API hat sich inzwischen etwas verändert, so daß viele Beispiele etwas veraltet sind. An vielen Stellen hätte ich mir auch etwas mehr Tiefe gewünscht, dafür dann evtl. andere Bereiche wie Audio weggelassen. Auch der Index hilft nur begrenzt bei Problemen. Ein Buch im Sinne eines "Cookbook", wie es für viele anderen Sprachen gibt ist sicherlich sinnvoller für den Einsteiger. Für Detailfragen muß man ohnehin auf Google zurückgreifen. Ich frage mich inzwischen ernsthaft, ob Bücher in dieser Form überhaupt noch einen praktischen Nutzen haben, außer auf der Biographie des Autors einen äußerst positiven Eindruck zu hinterlassen. (https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_blue.gif).

Schopedia


Es gibt Dinge, die erfährt man erst durchs Zeitungslesen. Wie zum Beispiel, daß unser kleines Dorf ein eigenes Stadt-Wiki hat! Ja wirklich. In Anlehnung an Wikipedia nennt sich das dann "Schopedia". Der Inhalt ist noch etwas dünne, aber das wird sich ja nun hoffentlich bald ändern. Auch hier wird es interessant sein zu sehen, ob die Seite es schafft die kritische Masse zu erreichen um ein Selbstläufer zu werden. Ich wünsche es den Initiatoren.

StarCraft 2 killt meine Grafikkarte :)

Ob das wirklich wahr ist, weiß ich natürlich nicht. Fakt ist jedenfalls, daß sie ihren letzten Atemzug tat, als ich gerade das Spiel anwerfen wollte. War irgendwie auch klar. Auf einer schönen Geburtstagsfeier am Wochenende gab ich noch zum besten, wie zuverlässig das alles zuhause bei mir läuft. Nie Probleme. Tja, bis gestern. Stimmt nicht, vor ein paar Tagen kündigte es sich bereits an. Absturz, Neustart und ganz kuriose blaue Streifen im Windows Startbildschirm. Ich machte dann den Rechner aus, saugte die ganzen Wollmäuse raus und startete neu - er lief wieder. Nur diesmal half das nichts mehr. Nach den blauen Streifen schwarzer Bildschirm, kein Wechsel mehr in die hohe Auflösung. Im "Safe Mode" funktionierte der Rechner allerdings noch, von daher konnte ich ein Mainboard-Versagen einigermaßen ausschließen. Die gestorbene Karte war eine Gigabyte mit Geforce 7600 GT Chip, passiv gekühlt mit Heatpipes auf beiden Seiten. Sie hielt ziemlich genau 3,5 Jahre. Mein Verdacht ist, daß die passive Kühlung einfach die Lebenserwartung reduziert, weil der Chip immer etwas jenseits der zulässigen Temperaturgrenzen läuft. Das ist ja ohnehin die Täuschung mit den passiv gekühlten Komponenten - damit die Lebenserwartung stimmt muß dann eigentlich ein Gehäuselüfter rein. Also doch wieder eine Geräuschquelle.


Jemals schon so eine schöne Leiche gesehen?

Achja, StarCraft2. Wie früher! Mir gefällt es immer noch nicht (so besonders). Die 3 taktischen notwendigen Finessen sind Masse, Masse und Masse. Im Gegensatz zu beispielsweise C&C Tiberium Wars, wo besonders schwere Einheiten gehegt und gepflegt werden können (und müssen) wird hier geschreddert was das Zeug hält. Der Vorteil, die Partien sind relativ kurz. Auf der anderen Seite auch noch viel Fleißarbeit ("Micro") bei der Klickerei. Also, ich werd da nicht so richtig warm mit. https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_h_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_blue.gif Und überhaupt ist es mir zu teuer mit den kaputten Grafikkarten die ganze Zeit ;-)

Entbehrlich


Der Name scheint Programm zu sein. "The Expendables" war von mir mit Spannung erwartet, nicht nur wegen der Gelegenheit, sich wieder einmal bis an die Schmerzgrenze mit Popcorn vollzustopfen. Nein, hier laufen Actionhelden der letzten 20, ach was, fast schon 30 Jahre gemeinsam auf. Stallone, Schwarzenegger, Jet Li, Dolph Lundgren, Mickey Rourke uvm. Tatsächlich geht es los wie in den typischen 80er-Jahre Filmen, sogar die Musik könnte direkt daher stammen. Und weil coole Jungs immer coole Fahrzeuge haben müssen das natürlich ein Wasserflugzeug und jede Menge Harleys sein. Black Lagoon läßt grüßen.
Ich trau mich ja kaum wieder "da hätte man mehr draus machen können" zu schreiben. Aber ich muß es tun. Da hätte man mehr draus machen müssen. Die einzig wirklich witzige Szene ist der verbale Schlagabtausch beim Zusammentreffen von Stallone und Schwarzenegger. Alle anderen Sprüche zünden einfach nicht. Dafür jede Menge Pyros, am Ende weiß man gar nicht mehr richtig, warum eigentlich. Und die Unsitte der schnellen Schnitte wird auf eine neue Stufe gehoben. In den letzten 15 Minuten des Films flackert es nur noch. Alles passiert so schnell, daß es mir tatsächlich langweilig wurde. Zzzzz. Bham wham zack. Es läßt einen völlig kalt. Leider verbleibt der Film damit mit einem schalen Nachgeschmack und einer Wertung "nur für äußerste Hardcore-Fans des Genres". https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_blue.gif

Chili 2010

Auch in diesem Jahr haben wir wieder fleißig Chilis ausgesät (wie schon früher berichtet), umtopft und natürlich immer reichlich gegossen. Im Unterschied zu den Vorjahren habe ich aber wieder bei Rühlemann Samen bestellt, um neue Sorten auszuprobieren. (Der Laden ist übrigens ein exzellentes Beispiel dafür, wie man mit ein bißchen Geschick selbst eine Gärtnerei 100% internet-tauglich machen kann). Am Ende hatten wird dann 8 Sorten am Start. Wir haben uns auf wenige Samen pro Sorte beschränkt, damit das hinterher auf der Dachterasse nicht überhand nimmt mit den Töpfen. Und Glück gehabt, bis auf eine Sorte konnten wir aus allen Varianten Pflanzen ziehen. Der für die meisten von uns eher unangenehm feuchte Sommer war aber für die Pflanzen nicht schlecht, da es trotzdem warm war und die Wasserversorgung auf der Dachterrasse immer sichergestellt war. Dazu habe ich dieses Jahr auch endlich einen Schlauch besorgt, den ich bei Bedarf bei geöffnetem Fenster mit unserem Küchenwasserhahn verbinden kann. Die Früchte wurde also zahlreich und sind nach wie vor recht saftig. Leider nicht bei allen Pflanzen, manche haben es jetzt erst zu Blüten geschafft. Dieses Jahr werde ich auch erstmalig einen Überwinterungsversuch machen, zumindest bei den Sorten, die dafür angeblich geeignet sind.

Die Glockenchilis sind noch ein Überbleibsel vom Vorjahr. Sie sehen vor allem lustig aus, besonders scharf werden sie nicht.

Die ewige Criolla Sella war dieses Jahr natürlich auch wieder mit von der Partie, allerdings nur mit einer Pflanze. Daß das gut abgeht wissen wir schon. Schärfe ist ausreichend vorhanden, vor allem in den Samen. 3 komplette Früchte machen eine Tomatensauce schon fast ungenießbar.

Der Überraschungstreffer 2010 ist die Cayenne Chili (Capsicum annuum). Der gedeiht bei uns fantastisch, wir haben nur eine Pflanze aber die hängt brechend voll. Ich werde die Früchte vermutlich trocknen und nächstes Jahr hier definitiv weitermachen.

Die ungar. Kirschpeperoni war ebenfalls ein Erfolg, wenn sich hier auch nicht so viele Früchte an der Pflanze gebildet haben. Ich vermute, daß dazu etwas mehr Schatten und vor allem wesentlich größere Töpfe benötigt werden. Die kann man auf unserer Dachterrasse aber nicht mehr verargumentieren, hier steht ohnehin alles dicht an dicht. Tja, was man alles mit einem Gewächshaus ausrichten könnte.. :-)

Ich kann es nur weiterempfehlen. Die Mühe hält sich in Grenzen, die Pflanzen und Früchte sind sehr dekorativ und der geerntete Vorrat reicht meistens locker bis zur nächsten Ernte. :)

Fragebogen


Es kommt äußerst selten vor, daß ich mehr als ein halbes Jahr brauche, um ein Buch zu beenden. Hier war es der Fall, aber nicht etwa, weil es so schrecklich zäh zu lesen war. Hier werden 15 Software-Entwickler interviewt, die zu ihren Schaffenszeiten (oder teilweise immer noch) entscheidende Beiträge zur Entwicklung meiner Branche beitrugen. "Coders at Work", die Fragen stellte Peter Seibel, der als Entwickler (mehr oder weniger) auf Augenhöhe andere Fragen als "und was machen Sie so in Ihrer Freizeit?" stellen kann. Allen Teilnehmern werden mit fast denselben Fragen konfrontiert,was dann mehr oder weniger gut in den Gesprächsverlauf passt. Das führt leider auch zu etwas Monotonie. Ich möchte hier gar nicht so sehr den Inhalt berühren, es ist sicherlich für jeden interessant, der halbwegs gut englisch lesen kann und ein bißchen Erfahrung mit Softwareentwicklung hat. Spannend war für mich, wie mir beim Lesen relativ schnell bewußt wurde, mit welchen Leuten ich keine Probleme hätte zusammenzuarbeiten - und welche wohl entsetzlich eingebildete Nerds sein müssen. Das ergibt sich fast sofort auf den ersten Seiten der jeweiligen Interviews. Woran das liegt? Manche haben keine Probleme, über eigene Fehler zu sprechen (das sind die Stellen, an denen man wirklich reflektieren und aus dem Buch Knowhow schöpfen kann), andere vermitteln den Eindruck als fleischgewordene Programmiergenies über allen wesentlichen Problemen zu stehen. Es ist erstaunlich, daß gerade Koryphäen wie Donald Knuth direkt in der ersten Gruppe zu finden sind. Die Interviews mit den Teilnehmern der zweiten Gruppe machen das Buch dann anstrengend zu lesen - und langwierig, denn ich wußte ja vorher schon, daß früher eigentlich alles besser war ;-)
https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_blue.gif