[puls200 blog]
Heute kann ich es mir kaum mehr vorstellen, aber ich habe in meinem Leben tatsächlich
3 Modelleisenbahnanlagen gebaut. Die erste ca. 1981, von der weder
Überreste noch fotografische Dokumentationen erhalten sind. Von der zweiten Bahn, die von Mitte 1983 bis
Ende '84 gebaut wurde habe ich damals ein Schreibheft angelegt, in dem ich ein paar
Sachen notiert und vor allem jede Menge Fotos eingeklebt habe. Diese Bilder
habe ich jetzt vor kurzem auf dem Dachboden meiner Eltern wiedergefunden. Und weil man
jetzt Scannen kann und Web und Blog hat, kann man das Ganze mal herzeigen.
Später habe ich diese Bahn wieder abgerissen, hauptsächlich aus Platzgründen, und
mit dem Bau der 3. Bahn begonnen. Diese war im Gegensatz zu den ersten beiden nicht
mehr rechteckig sondern U-förmig und bestand aus 3 Modulen, von denen es heute sogar
noch zwei gibt. Leider ist nur den schmale Endbahnhof übriggeblieben, so daß nicht mehr "richtig"
gefahren werden kann. Mit dem Bauen habe ich etwa '87 oder '88 aufgehört. Damals
war ich dann 17 und Mädels und Autos waren komischerweise viel interessanter.
Diese Seiten hier sollen die 2. Bahn dokumentieren. Später werde ich eventuell die
Dokumentation auf die 3. Bahn erweitern, von der ich leider im fertig ausgebauten
Zustand keine Bilder mehr habe. Andersrum ausgedrückt keine mehr finden kann. Aber
vielleicht ändert sich das noch..
Bemerkung zum Modellbau, wie er sich mir aus heutiger Sicht darstellt:
Heutzutage ist natürlich klar, daß sich das Hobby seit längerer Zeit auf dem
absteigenden Ast befindet. Das liegt sicher einerseits an Playstation und PCs,
die dem Hobby unter den jungen Leuten viele Interessenten abgraben, speziell die
"Bastler", andrerseits genauso an den phantastischen Preisen, die weniger für die
Fahrzeuge als für die restliche Technik wie Schienen, Weichen usw. verlangt werden.
Jedoch darf man dabei nicht vergessen,
daß ich z.B. damals in meiner Altersgruppe ein absoluter Exot mit meinem Faible für
derlei Hardware war. Auch damals waren die Preise gepfeffert, meine Eltern stöhnten
immer, als ich meine Geburstags- und Weihnachtswünsche kund tat. So sehe ich den
Unterschied eher darin, daß heute der Modellbahner durch die stark erweiterten technischen
Möglichkeiten schier erschlagen wird. Speziell der Elektronikbereich, digitale Fahrzeuge,
Schnittstellen zu PC usw. war damals überhaupt nicht oder nur sehr primitiv vorhanden.
Digital, Analog, Wechsel oder Gleichstrom, oder am besten alles zusammen? Meine Güte.
Und dann gibt es noch das Wunderland.
Wer jemals dort war,
wird es aufgeben, jemals wieder ein Bauprojekt zu starten. Es gibt einfach nichts,
was diese Typen nicht schon gebaut hätten. Das war für mich als Betrachter
zwar total spannend, aber gleichzeitig auch ein kompletter bastlerischer Reizvernichter.
Inzwischen nähert sich mein Sohn dem Alter, in dem ein gewisses Interesse an derlei
Dingen sichtbar wird. Ich bin äußerst gespannt, wie das weitergeht :-)